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König für einen Sommer: Roman (German Edition)

König für einen Sommer: Roman (German Edition)

Titel: König für einen Sommer: Roman (German Edition)
Autoren: Jochen Till
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hard, you will find, to be narrow of mind, if you're young at heart ...«
    »Das ist von Sinatra?«
    »Der König.«
    »You can go to extremes with impossible schemes ... You can laugh when your dreams fall apart at the scenes ...«
    »Grauenhaft. Mein Vater hört diesen Mist.«
    »Lass ihn ein bisschen auf dich wirken.«
    »And life gets more exciting with each passing day ... And love is either in your heart, or on its way ...«
    »Okay, das reicht. Stop, please! Das hält ja keiner aus.«
    »Du weißt eben nicht, was gut für dich ist. Sinatra macht glücklich.«
    »Ach, scheiß auf Sinatra! Gib mir lieber noch 'n Bier rüber.«
    Da Kirk und ich weiter hauptsächlich über Sinatra und seine Wirkung auf uns philosophierten, wurde es Hans bald langweilig. Er stand auf und streckte sich gähnend.
    »Seid mir nicht böse, Jungs, aber ein alter Mann muss langsam ins Bett. Bringt mir den leeren Kasten morgen bitte vorbei.
    Viel Spaß noch!«
    »Tschö, Hans! Und vielen Dank für alles!«
    »Bye, Hans! And don't forget Sinatra!«
    »Tschüss, ihr Spinner!« Und weg war er.
    »Didn't you tell him about the acid?«, fragte Kirk.
    »No. Didn't tell anyone. And nobody realized.«
    »Cool, isn't it?«
    »Totally. The best.«
    »Listen. Do you know a cool place around here to watch the sunrise? Something with no buildings around?«
    »Sure I do! But we have to get my car. Walking's too far.«
    DER PLATZ, den ich meinte, lag eine Autoviertelstunde entfernt mitten im Wald. Mein alter Käfer quälte sich über holprige Feldwege und rüttelte uns kräftig durch. Klar, ich hätte nicht mehr fahren dürfen. Es mussten schätzungsweise drei Promille Alkohol mein Blut bevölkern, aber ich war immer noch völlig klar und hatte keinerlei Schwierigkeiten, mein Auto zu steuern. Am Wald angekommen, stellten wir das Auto ab und liefen das letzte Stück bis zu einem kleinen Plateau. Wir setzten uns ins Gras und blickten schweigend in den Himmel. Mutter Natur schlug wieder zu. Die Dämmerung war bereits eingetreten und warf einen ersten Schimmer von Licht auf das unter uns liegende Tal und einen kleinen Weiher, der von einem still plätschernden Bach genährt wurde. Bullshit natürlich. Ein kleiner Einschnitt im Gelände mit einem Tümpel und einem Rinnsal so breit wie ein Schuh. Aber Sinatra war schließlich noch bei uns und so war es selbstverständlich nichts Geringeres als unser ganz persönliches Tal der Könige. Vögel begrüßten fröhlich zwitschernd den anbrechenden Tag und wir lauschten ihnen, jedes Geräusch vermeidend, um diese unzivilisiert reine Atmosphäre nicht zu zerstören. Die Sonne kroch langsam hinter einem Berg hervor, schleichend, aber stetig voller und voller werdend. Als sie schließlich nichts mehr vor uns versteckte, zündeten wir uns beide eine an und begannen wieder zu sprechen. Ich erzählte Kirk von Kelly und die Wehmut, die mich überflog, ließ mich erschreckt erkennen, dass Mr. Sinatra im Begriff war, uns zu verlassen. Nein, ich würde nie ihren Kopf in meine Hände nehmen, sie nie an mich ziehen und bis ans Ende der Welt küssen. Sie würde mich niemals lieben. Nichts würde gut werden.
    »She must be a very special girl«, sagte Kirk.
    »Yeah, she is.«
    »So be thankful for what you've got.«
    »I am ... Well, most of the time. But sometimes I still want more.«
    »More than what? She's your friend, ain't she?«
    »The best friend I ever had.«
    »lt doesn't get any better than that. Friendship is so much more than sex. Friendship lasts forever.«
    »'til the end of the world?«
    »Yeah, maybe. If you're lucky.«
    Wenn ich Glück habe. Echtes Glück. Kein Sinatra-Glück. Mir wurde langsam klar, dass die letzten Stunden künstlich gewesen waren. Mit dem richtigen Leben hatte Sinatra nichts zu tun. Der Urlaub war vorbei. Trotzdem war ich dankbar dafür. Für ein paar Stunden König der Welt gewesen zu sein hatte verdammt gut getan. Back to life, back to reality.
    »I'm tired.«
    »Yeah, me too. Let's get going.«
    Ich fiel in mein Bett. Mein Körper war völlig ausgelaugt und müde, aber mein Kopf weigerte sich stur abzuschalten. Wenn ich meine Augen schloss, sah ich tausend schillernde Farben meine Lider durchzucken und ebenso viele Gedanken schossen kreuz und quer durch mein Gehirn. Old Blue Eyes spulte den vergangenen Tag noch einmal im Schnellvorlauf ab. Das Grinsen im Inneren meines Gesichts ließ sich nicht abstellen. Ich versuchte es mit dem klassischen Schäfchenzählen, aber diese Mistviecher
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