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Königin der Piraten

Königin der Piraten

Titel: Königin der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danelle Harmon
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wie eine welke Blume und wünschte sich nichts mehr, als im Schlaf alles zu vergessen.
     

8.Kapitel
     
    Maeve stieß die Tü r zu ihrem Zimmer auf, warf die Scheide mit ihrem Entermesser auf einen Stuhl - und erblickte den Piraten, der splitternackt auf ihrem Bett lag und fest schlief.
    Sie blieb wie angewurzelt stehen.
    Dann hielt sie den Atem an, schlich rückwärts hinaus und drückte sich dort flach an die Wand. Sie schloss die Augen und lehnte den Kopf zurück. Das Bild dieses Prachtexemplars von einem Mann hatte sich ihr unauslöschlich eingeprägt.
    Wut über seine Unverfrorenheit packte sie, und Entsetzen darüber, ihn in ihrem Bett gefunden zu haben - in ihrem Bett! Zugleich war sie überglücklich, dass er doch nicht so feige geflüchtet war, wie sie geglaubt hatte. Der Anblick seines schönen Körpers erregte sie, und doch fürchtete sie sich, weil sie genau wusste, dass er ihr das Herz brechen würde ...
    Maeves erster Gedanke war, Gray zu töten. Ihr zweiter, neben ihn ins Bett zu schlüpfen und sich mit seinem herrlichen Körper zu vergnügen. Sie beschloss, zunächst leise ins Zimmer zurückzuhuschen und ihn anzuschauen, bis sie sich zwischen den beiden Möglichkeiten entschieden hatte.
    Er war jedoch inzwischen erwacht und hatte sich aufgesetzt. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, lehnte er sich gegen die Kissen am Kopfende. Das schwarze Haar fiel wirr in seine Stirn, über seine Arme und über Maeves Kissen. Seine Schultern hoben sich dunkel vor dem lavendelblauen Satin ab, und seine braun gebrannte, muskulöse Brust war eine wahre Augenweide. Seine Männlichkeit war vollkommen unbedeckt. Er sah Maeve amüsiert und herausfordernd an, und in den frechen tiefblauen Augen war nicht ein Fünkchen Scham zu erkennen - nur Humor blitzte darin auf, und eine unverhohlene, dreiste Einladung.
    »Na, Kleine, möchtest du vielleicht neben mir vor Anker gehen?« Er grinste diabolisch und begehrlich. »Morgens ist die beste Zeit für ein kleines Abenteuer.«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben wusste Maeve nicht, was sie sagen, tun oder denken sollte. Sie starrte Gray nur an, unfähig, den Blick yon seinem wundervollen dunklen Körper auf den cremefarbenen Laken und violetten Kissen zu wenden - auf ihren cremefarbenen Laken und ihren violetten Kissen ...
    Dann schnappte sie sich ihr Entermesser und richtete es vorwurfsvoll auf ihn. »Ihr ...« Ihre Hand zitterte, und sie sah, wie seine Augen beim Anblick der schwankenden Schwertspitze belustigt aufblitzten. »Ihr seid entkommen ...«
    »Ja.« Gray zwinkerte anzüglich. »Stolz auf mich?«
    »Stolz?«
    »Ja. Euer Pirat hat ein helleres Köpfchen, als Ihr dachtet.« Grinsend tippte er sich an die Schläfe. »Ich habe Euch den Schlüssel abgenommen, als Ihr besinnungslos in meinen Armen lagt. Ihr habt doch nicht ernsthaft erwartet, dass ich auf der dreckigen Strohmatte schlafe?«
    Maeve war immer noch sprachlos. Dieser Halunke! Sie glühte wie im Fieber - und ihr wurde noch heißer, als sie sah, wie seine Männlichkeit anzuschwellen und sich hart aufzurichten begann. Obwohl ihre Hände feucht wurden, umklammerte sie das Messer fester und zwang sich, Gray in die Augen zu schauen. Sie bewunderte seinen Mut und selbst seine Unverfrorenheit. Dieser Mann war kein Feigling! Sein Verhalten war vielmehr das eines Kriegers. Geradezu das eines Märchenprinzen ...
    »Und?«, fragte er gedehnt. »War es nett beim Admiral?«
    Grays Worte rissen Maeve aus ihrer Erstarrung. »Meine Begegnung mit Lord Nelson geht Euch überhaupt nichts an! Und wenn Ihr glaubt, Ihr könntet mich davon abbringen, Euch ihm auszuliefern ...« Sie stürmte ans Fenster, um nicht länger der Versuchung seines Körpers ausgesetzt zu sein. »Dann habt Ihr Euch geschnitten !«
    »Aha ... Ihr seid also bei ihm gewesen«, murmelte Gray hinter ihr. »Ein bemerkenswertes Kerlchen, nicht wahr?«
    »Geistig schon«, gab Maeve zu. »Aber nicht körperlich. Er passt ja zweimal in mich hinein.«
    Sie starrte auf das blaue, schäumende Meer hinaus und hielt ihr Entermesser dabei so fest umklammert, dass ihr der mit Draht umwickelte Griff in die Handfläche schnitt. Plötzlich fuhr sie herum, da es ihr unangenehm war, wie sich Grays amüsierter Blick zwischen ihre Schulterblätter bohrte - den Feind im Rücken zu haben und zu spüren, wie seine Augen leidenschaftlich über jeden Zentimeter ihres Körper wanderten, vom Rückgrat bis hinunter zu den Beinen mit den nackten Waden ...
    »Ihr habt ihn also nicht von Euren

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