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Königin der Schwerter

Königin der Schwerter

Titel: Königin der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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r auf verzichtet, Tisea und Peme beim Namen zu ne n nen, um ihn nicht noch mehr zu belasten. Dass sie die G e schichte dafür eine Winzigkeit abgeändert hatte, war nicht weiter schlimm. Die Botschaft des Verrats beei n trächtigte dies nicht.
    »Was werden nur die anderen dazu sagen?«, meinte Tendor betroffen.
    »Nichts!«, erwiderte Bjarkar bestimmt. »Weil ni e mand außer uns davon erfahren darf.«
    »Aber meine Hauptmänner müssen …«
    »Wir wissen nicht, wer alles schon besessen ist«, gab Hákon zu bedenken. »Sie benehmen sich völlig no r mal und fallen nicht auf. Vermutlich sind es noch zu wen i ge, um etwas zu bewirken. Ich vermute, sie haben den B e fehl, sich zurückzuhalten, bis das ganze Heer eing e troffen ist. Unser großer Vorteil ist es, dass sie sich noch unen t deckt wähnen. Nicht ausz u denken, was passieren würde, wenn sie sich plöt z lich in die Enge gedrängt fühlten.«
    »Wir dürfen auch nicht vergessen, dass eine P a nik unter unseren Leuten ausbrechen könnte, wenn sie von dem Unheimlichen erfahren«, ergänzte Bja r kar. »Niemand würde mehr wagen zu schlafen und keiner dem anderen vertrauen.«
    »Da ist etwas dran.« Tendor nickte bedächtig. » A ber was können wir tun?«
    »Wir müssen verhindern, dass Zarife noch mehr von ihnen ins Land holt«, warf Aideen ein.
    »Das bedeutet, wir müssen das Tor schließen oder Zarife selbst töten.« Hákon lachte auf. »Nun, das wird ein Kinderspiel.«
    »Und was ist mit denen, die schon hier sind?« Bja r kar ging nicht auf Hákons Einwurf ein, sondern blic k te Aideen von der Seite her an. »Wollt Ihr sie töten? Einen Toten zu töten ist mit unseren Mitteln wohl kaum möglich.«
    »Damit wäre uns nicht geholfen«, pflichtete A i deen ihm bei. »Stirbt der Wirtskörper, werden sie ihn ve r lassen und sich einen neuen suchen.«
    »Das bedeutet, wir können gar nichts tun.« Bitte r nis und Trübsal schwangen in Hákons Stimme mit.
    »Das Tor zu schließen ist nicht nichts «, meinte Bjarkar.
    »Aber es ist unmöglich«, sagte Hákon. »Die Das h ken werden uns nicht einmal einen halben T a gesritt ins Hochland hineinlassen. Sie beschützen Zarife und …«
    »Das wage ich zu bezweifeln.«
    Alle blickten zu Aideen.
    »Wie meint Ihr das?«, fragte Bjarkar.
    »Die Dashken wissen jetzt, dass Zarife sich andere Verbündete gesucht hat«, erklärte Aideen. »Sie sind sehr empfindsam. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie es nicht so ohne Weiteres akzeptieren. Ve r mutlich ist es ihnen sogar recht, wenn wir das Tor schließen, und sie geben uns freies Geleit. Es käme auf einen Versuch an.«
    »Und wenn dieser scheitert, sind wir alle tot«, sagte Hákon düster.
    »Wenn wir nichts tun, sind wir es auch, vergiss das nicht«, erinnerte ihn Bjarkar. »So wie ich es s e he, gibt es nur einen Weg. Erst muss das Tor geschlossen we r den, dann müssen wir die Verdam m ten, die schon hier sind, aus unserem Land vertre i ben.«
    »Und wie wollen wir das anfangen?«, fragte Hákon.
    Alle blickten sich ratlos an. Tiefes Schweigen erfül l te den Raum.
    Schließlich ergriff Tendor das Wort. »Nach a l lem, was wir bisher herausgefunden haben, scheint es mir am vordringlichsten zu verhindern, dass noch mehr Verdammte ins Land kommen und Besitz von unseren Männern ergreifen. Jenseits des Tores können Abe r tausende auf ihre Befreiung warten; nicht auszude n ken, was geschehen wird, wenn sie alle unser Land erreichen. Doch wer soll den Weg ins Hochland w a gen? Ich fürchte, es gibt nur wenige, denen ich ve r trauen kann, und noch weniger, die den Mut hätten, das Wagnis auf sich zu nehmen. Selbst wenn Aideen recht hat und die Dashken Zarife nicht mehr dienen, können wir uns nicht darauf verlassen, dass sie uns nicht angreifen. Bjarkar hat am eigenen Leib erfahren, wie unberechenbar sie sind. Ihre wa h re Gesinnung erfahren wir erst, indem wir den Schritt wagen.«
    »Ich würde gehen«, sagte Hákon mit einem Seite n blick auf Bjarkar. »Ich kenne den Weg und habe nichts mehr zu verlieren. Lieber sterbe ich bei dem Versuch, mein Land vor der Finsternis zu bewahren, als dass mich hier des Nachts ein Verblendeter hinte r rücks meuchelt.«
    »Dein Mut ehrt dich, Waldläufer«, sagte Bjarkar anerkennend. Dann grinste er. »Aber denke nicht, dass wir Rebellen nicht ebenso mutig sind. Wenn du gehst, werde ich dich begleiten.«
    »Was ist mit Euch?« Zum ersten Mal, seit er den Raum betreten hatte, wandte Hákon sich direkt an Aideen. Sein Blick traf den

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