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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schnelligkeitswettbewerb. Ich habe schon viele Rennen gewonnen.«
    »Bei deinen Beinen kann ich mir das gut vorstellen, Schätzchen. So, jetzt schalte ich die Nachrichten ein, um zu sehen, ob irgendwo über deine Dämonen berichtet wird. Reg dich also nicht auf.«
    »Wie kannst du ein Ding benutzen, von dem du nicht weißt, wie es funktioniert?«
    »Ich weiß auch nicht, wie ein Computer funktioniert, und benutze ihn trotzdem. Frag mich bloß nicht, was das wieder ist. Ich dachte, du wüsstest über unsere Welt Bescheid.«
    »Man hat mir Wissen übermittelt, aber ich kann nicht alles auf einmal lernen.« Ihre Unwissenheit war ihr peinlich, daher setzte sie sich wieder in ihren Sessel, wobei sie dem Fernseher von Zeit zu Zeit misstrauische Seitenblicke zuwarf.
    »Wir gehen es am besten langsam an, aber bitte lass meine Geräte in Ruhe.« Er setzte sich wieder, schaltete auf den Nachrichtenkanal und griff nach seinem Block. »Zurück zu deinen Dämonen. Besondere Merkmale? Du weißt schon, so etwas wie zwei Köpfe?«
    Da sie sich albern vorkam, schmollte sie. Schließlich hätte er fast eine Spinne mit seiner Waffe getötet, aber sie hatte ihm nicht das Gefühl vermittelt, dass er nicht ganz bei Verstand war. »Bok sind keine Loki.«
    »Was unterscheidet sie von anderen? Wie erkennt man sie?« Als sie verständnislos die Hände in die Luft warf, klopfte er mit seinem Stift auf den Block. »Sag bloß nicht, sie seien eben Bok. Ich brauche ein Bild.«
    Ihn beim Wort nehmend, stand sie auf und griff nach Stift und Block. Mit schnellen, überraschend geschickten Strichen warf sie das Bild eines Mannes mit langem, gelocktem Haar, starken, knochigen Zügen und großen dunklen Augen aufs Papier.
    »Das ist gut, aber es wird nicht einfach werden, ihn unter Millionen anderer großer, schlanker Männer mit dunklem
Haar in New York aufzuspüren. Für einen Dämonen hätte ich den nicht gehalten. Wie erkennt man diese Art?«
    »Als Jägerin bin ich dafür geboren. Andere könnten sie an ihrem Geruch erkennen.« Sie überlegte einen Augenblick, wie sie es ihm beschreiben sollte. »Der Fäulnisgestank ist unverkennbar.«
    »Sie stinken also. Das bringt uns schon weiter. Sonst noch was?«
    »Ihr Gebiss. Zwei Reihen langer, dünner Zähne, die messerscharf sind. Außerdem besitzen sie dicke blaue Klauen, die wie Krallen geformt sind und nach Bedarf eingezogen und ausgefahren werden können. Wenn sie verwundet werden, ist ihr Blut grün. Jetzt gehen wir auf die Jagd.«
    »Lass dir Zeit«, sagte er freundlich, während er mit einem Ohr auf die Nachrichten lauschte. Wie üblich Klatsch und Chaos, aber keine verzweifelten Berichte über Menschen fressende Dämonen, die New York unsicher machten.
    »Warum sind sie hier?«, fragte er. »Warum haben sie die Welten gewechselt?«
    »Sorak ist gierig, und sein Hunger ist groß. Ihn gelüstet es nach Fleisch, aber auch nach Macht. In eurer Welt gibt es mehr Menschen als in unserer. Außerdem seid ihr euch der Bedrohung nicht bewusst. Hier können sich die Dämonen ohne Angst vor der Jägerin bewegen. Sie werden sich den Bauch voll schlagen. Zuerst werden sie Tiere fressen, um schnell zu Kräften zu kommen, dann Menschen. Wer nicht von ihm und seinen Kriegern verschlungen wird, wird verwandelt, damit er sich eine riesige Armee aufbauen kann. Sie werden die Welt, die du kennst, übernehmen und sich zu Eigen machen.«
    »Moment mal. Verwandeln? Was meinst du damit?«
    »Er wird ausgewählte Menschen in Dämonen verwandeln, in Sklaven, Krieger und Konkubinen.«
    »Willst du mir erzählen, dass er menschliche Wesen zu Monstern machen kann? Wie bei Vampiren?«
    »Das Wort ist mir nicht bekannt. Erkläre es mir.«
    »Egal.« Harper stand auf und fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen. Aus Gründen, die er nicht hätte erklären können, beunruhigte ihn der Gedanke, dass Menschen in Ungeheuer verwandelt wurden, mehr als die Vorstellung, von Dämonen aufgefressen zu werden. »Wie tun sie das? Wie verwandeln sie diese Menschen?«
    »Durch den Kuss der Dämonen. Mund an Mund – Zunge, Zähne, Lippen. Ein Biss, damit das Blut fließt und sich vermischt. Dann nimmt der Dämon die menschliche Essenz in sich auf und flößt seiner Beute seine eigene ein. Diese muss fortan jagen und fressen. Ihre Menschlichkeit ist vergessen. Das ist schlimmer als der Tod.«
    »Ja.« Allein bei dem Gedanken wurde ihm übel. »Das ist wirklich schlimmer. Ich werde nicht zulassen, dass dieses Ekelpaket meine Stadt als seine

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