Königreich der süßen Versuchung
Assistentin als an den Schönen des Landes interessiert war.
Und wenn er nun …?
Da Andi ohnehin davon ausging, dass sie ein Paar waren, warum sollte er sie dann nicht …? Er musste eh heiraten. Schon am folgenden Tag könnte er der Presse mitteilen, dass seine Assistentin die erwählte Braut sei.
Was für eine wunderbare Idee. Alle seine Probleme wären gelöst. Andi war nett, intelligent und fleißig. Seit sechs Jahren arbeitete sie mit ihm zusammen und hatte bisher alle Anforderungen glänzend gemeistert. Das machte sie zu der idealen Frau an seiner Seite, auch wenn sie wahrscheinlich aus einem eher bescheidenen Elternhaus kam. Zumindest hatte sie ihm die Eltern noch nie vorgestellt.
Sie kannten sich seit Jahren, und so konnte er so tun, als seien sie schon lange heimlich verlobt, hätten es bisher nur nicht öffentlich gemacht. Und nach der offiziellen Bekanntmachung wäre er wohl endlich auch die durchgestylten Töchter Ruthenias los, die ihm zunehmend auf die Nerven gingen. Er und Andi würden heiraten, für einen Thronerben sorgen und ihr Leben in den Dienst des Landes stellen. Darauf kam es doch schließlich an, oder?
Die Tür zum Schlafzimmer stand offen. Andi lag wie hingegossen auf dem Bett, und als Jake sie so sah, durchfuhr es ihn siedend heiß. Der dünne Stoff ihres Kleides umschmeichelte ihre Brüste wie eine zweite Haut. So als spüre sie seinen Blick, wandte sie den Kopf nach ihm um und lächelte ihn einladend an. Verdammt, er wollte, er musste zu ihr … Diese Frau war ihm ein einziges verführerisches Rätsel.
„Maxi, ich muss jetzt aufhören. Schlaf gut.“
„Ich würde noch besser schlafen, wenn …“ Als er auch auf diese geflüsterte Aufforderung nicht so reagierte, wie sie wollte, wurde sie wütend. „Wann wirst du nun endlich eine Braut wählen? Daddy will das nämlich wissen. Er hat sich noch nicht entschieden, ob er dich bei deinem neuen Projekt unterstützen wird. Du weißt schon, das geplante Wasserkraftwerk.“
Aha, jetzt war die Katze aus dem Sack. Es ging nur um Geld und Macht. Widerlich. Doch Jake dachte nicht daran, sich auf diese üblen Machenschaften einzulassen. Bisher hatte er sein kleines Königreich mit lauteren Mitteln aufgebaut, und dabei würde es auch bleiben. Und sehr viel lieber als eine Tochter aus reichem Haus, die glaubte, sich den Königinnentitel kaufen zu können, heiratete er eine Frau, die wusste, was Arbeit war. „Ich habe schon gewählt“, erwiderte er knapp.
„Was? Wen denn?“ Damit hatte Maxi nicht gerechnet.
Schnell zog er die Schlafzimmertür zu und ging auf die andere Seite des Wohnzimmers. So würde Andi nichts hören. „Ich habe vor, meine langjährige Assistentin Andi Blake zu heiraten.“
„Soll das ein Witz sein?“
„Keineswegs. Sie und ich haben schon seit sechs Jahren eine enge Beziehung. Und die wollen wir für viele weitere Jahre fortsetzen.“ Das hörte sich doch schon sehr offiziell an. Andi zu heiraten schien ihm plötzlich die sinnvollste und vernünftigste Sache der Welt zu sein. Zwar hatte er sie noch nicht gefragt, aber er war sicher, dass sie nicht Nein sagen würde. Zumal sie offenbar in ihn verliebt war.
„Man wird darüber sehr … sehr …“ Maxi hatte es buchstäblich die Sprache verschlagen.
„… glücklich sein. Ja, das glaube ich auch. Natürlich wirst du zur Hochzeit eingeladen, Maxi.“ Diese kleine Boshaftigkeit konnte er sich einfach nicht verkneifen.
„Zur Hochzeit eingeladen?“, stieß sie so wütend hervor, dass er sich das Telefon ein Stück vom Ohr weghielt. „Du bist unmöglich!“ Dann legte sie auf.
Gott sei Dank! Nun brauchte er seine Wahl gar nicht mehr offiziell zu verkünden. Das würde Maxi schon besorgen.
Nun musste er nur noch Andi über seine Entscheidung informieren.
3. KAPITEL
Die Morgensonne drang durch den Spalt zwischen den schweren Brokatvorhängen hindurch, und Andi warf die Bettdecke zurück. Ihr war warm, und als sie an sich hinuntersah, wusste sie auch, weshalb. Sie trug ein langes Abendkleid! Verstört setzte sie sich kerzengerade auf und blickte sich um. Wo war sie?
Das war sein Schlafzimmer. Unwillkürlich berührte sie ihre Wange, als sie sich erinnerte, dass er ihr einen Gutenachtkuss gegeben hatte. „Gute Nacht, Andi“, hatte er gesagt. Also hieß sie Andi.
Andi … wer war Andi? Sosehr sie sich auch den Kopf zerbrach, sie konnte keine Antwort finden. Und obwohl sie sicher war, dass sie ihn gut kannte, wollte ihr der Name des Mannes, der sie zu Bett
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