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Königreich der süßen Versuchung

Königreich der süßen Versuchung

Titel: Königreich der süßen Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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zusammen.“
    Dieser Blick, unschuldig und doch voll Verlangen, brachte seine Vorsätze ins Wanken. Und als sie dann noch sanft über die Sofalehne strich, wieder und wieder, begann seine Haut zu prickeln, als spüre er Andis Finger. Ganz offensichtlich hatte sie das Gedächtnis verloren und bildete sich ein, sie seien ein Paar.
    Dabei hatten sie nie – nicht mal ansatzweise – miteinander geflirtet. Sie war gar nicht der Typ dafür und schien sich nur für ihren Beruf, nicht aber für derartig triviale Vergnügungen zu interessieren. Auch er wäre nie auf die Idee gekommen, mit ihr zu flirten. Außerdem war es sowieso besser, Arbeit und Privates streng voneinander zu trennen. Und gute Assistentinnen wie Andi waren schwer zu finden. Aber was sollte er von dieser Andi halten, die sich auf seinem Sofa rekelte und ihn auf beängstigende Weise geradezu magisch anzog?
    Jetzt stand die verführerische Person auf, kam mit schwingenden Hüften auf ihn zu und setzte sich dicht neben ihn. Selbst durch den Stoff hindurch spürte er die Wärme ihres Körpers. Das war unfair. Wie konnte sie ihm das antun? Na ja, immerhin bleibt sie auf diese Weise wach, beruhigte er sich.
    Vielleicht sogar zu wach … Denn nun begann sie damit, ihm den Krawattenknoten zu lösen, und lachte leise, als sie ihm die Krawatte abnahm. „Schon besser.“ Erneut erklang ihr glockenhelles Lachen, und sie fing an, sein Hemd aufzuknöpfen. Wie erstarrt saß er da, unfähig, etwas dagegen zu tun, und nur darum bemüht, sein Verlangen unter Kontrolle zu halten. Außerdem wäre es wohl auch ziemlich unhöflich, sie jetzt von sich zu stoßen, oder? Doch als sie ihm die Hände unters Hemd schieben wollte, stand er schnell auf. Das ging zu weit.
    „Der Arzt wird gleich hier sein“, ermahnte er sie streng und knöpfte sich schnell das Hemd wieder zu. „Möchtest du ein Glas Wasser?“
    „Nein, ich habe keinen Durst.“ Traurig und verwirrt sah sie ihn an. Es war offensichtlich, dass sie nicht verstand, warum er sie zurückstieß.
    „Aber du solltest etwas trinken.“ Ohne auf ihren Einwand zu achten, ging er zu der Bar und holte ein Glas Mineralwasser. Bloß jetzt nicht ihre Fingerspitzen berühren, ging ihm durch den Kopf, als er ihr das Glas reichte. Denn als sie ihn mit ihren großen blauen Augen ansah, die Lippen leicht geöffnet, die Wangen gerötet, da hatte er Schwierigkeiten, sich zurückzuhalten.
    Sie nahm das Glas, trank und sah ihn dann stirnrunzelnd an. „Irgendwie fühle ich mich komisch.“
    Erleichtert seufzte Jake auf. Das hörte sich schon eher nach der Andi an, die er kannte. „Morgen früh geht es dir bestimmt besser. Aber es kann nicht schaden, wenn der Arzt dich mal untersucht.“
    Erschreckt sah er, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. „Es macht mir Angst, dass ich mich an nichts erinnern kann“, schluchzte sie. „Wie kann es sein, dass ich noch nicht mal meinen eigenen Namen kenne?“ Langsam rollte ihr eine dicke Träne über die Wange.
    Wie weich ihre Wange ist … „Du heißt Andi Blake.“
    „Andi …“, sagte sie leise. „Ist das die Kurzform von irgendwas?“
    Verlegen fuhr Jake sich durchs Haar. Nicht einmal das wusste er. Für ihn war sie immer nur Andi gewesen. In ihren Bewerbungsunterlagen hatte sicher der vollständige Name gestanden. Aber die hatte er sich sechs Jahre zuvor das erste und letzte Mal angesehen und konnte sich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern. „Nein, nur Andi. Es ist ein hübscher Name.“
    Am liebsten hätte er sich auf die Zunge gebissen. Das hörte sich ja an, als spreche er mit einer Sechsjährigen. Andererseits hatte er keine Ahnung, wie man mit jemandem umging, der sein Gedächtnis verloren hatte.
    „Hm …“, machte sie nur und wischte sich hastig die Träne von der Wange. „Immerhin weiß ich jetzt, wie ich heiße. Obwohl …“, wieder löste sich eine Träne, „sich der Name fremd anhört. Was soll ich nur machen, wenn die Erinnerung nicht zurückkommt?“
    „Keine Sorge, das wird schon wieder.“
    Es klopfte, und ein Diener kündete den Besuch des Arztes an.
    „Oh, gut. Lassen Sie ihn herein.“
    Während der Arzt Andi sorgfältig untersuchte, wobei er besonders auf Anzeichen für eine Gehirnerschütterung achtete, beruhigte sie sich langsam. Da er der Vertrauensarzt der königlichen Familie war, kannte er Andi gut. Aber sie schien sich nicht an ihn erinnern zu können. Später stellte er ihr noch ein paar persönliche Fragen. Und dabei stellte sich heraus, dass sie

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