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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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sah mich an und straffte seine Schultern. „Das Wichtigste, das du wissen musst, ist, dass ich ein Krieger bin, ein Mitglied der Schwarzen Garde, der Schutzeinheit der Vereinten Magischen Union.“ Seine Stimme klang fremd.
    „Was hat das mit mir zu tun und mit uns?“, erwiderte ich verwirrt und sah ihn verzweifelt an.
    „Ich zeige es dir.“ Er war entschlossen einen Schritt vorgetreten. Ein flaues Gefühl von Angst schlich sich in mein Herz. Doch die Neugier war stärker und ich nickte. Der dunkle Raum schimmerte rötlich im Schein des Feuers, als Adam mit geschlossenen Augen vor mich trat. Mir stockte der Atem, so schön sah er in diesem Moment aus. Er senkte den Kopf, so dass ihm einige Strähnen seines schwarzen Haares ins Gesicht fielen. Ich wiederstand dem Impuls, sie aus seinem Gesicht zu streichen und ihn dabei noch einmal zu berühren. Er atmete tief und konzentriert ein und dann passierte es. Ich konnte erst nicht richtig erkennen, was geschah. Über seinen Schultern erschien etwas Schwarzes, das in atemberaubendem Tempo größer wurde. Es war, als wenn ein dunkler Schatten hinter ihm aufzutauchen schien. Ich keuchte laut auf und unterdrückte einen Schrei und dann erkannte ich, was es war. Riesige schwarze Flügel waren aus seinem Rücken gewachsen. Ich stolperte vor Schreck einen Schritt zurück und hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien. Adam stand reglos und mit geschlossenen Augen vor mir, ein schwarzer Engel, gefährlich und atemberaubend schön zugleich. Mit seinen angespannten Muskeln strahlte er eine unbändige Kraft und Gefährlichkeit aus. Er war ein Krieger, daran bestand kein Zweifel, stark und unbesiegbar. Er schlug die Augen langsam auf und sah mich durchdringend an.
    „Ein Krieger kann ich nur sein, wenn es nichts gibt, was mich schwächt und eine Frau an meiner Seite würde mich verletzlich machen.“ Schattenkalt drangen die Worte in mein Herz, aber ich riss mich zusammen und brachte meine entgleisten Gesichtszüge wieder in Form. Wie konnte ich ihm nur begreiflich machen, dass ich kein Hindernis an seiner Seite war?
    „Unglaublich. Kann ich das auch?“, fragte ich scherzhaft, um den Ernst der Situation zu zerstören. Es funktionierte, die Anspannung wich schlagartig aus Adams Gesicht und er musste grinsen.
    „Klar, wenn du viel übst. Die Veranlagung hast du jedenfalls. Deine Mutter war wohl eine begnadete Fliegerin.“
    Der Boden schien unter meinen Füßen zu wanken, als ich seine Worte begriff.
    „Ich…?“, keuchte ich und sank auf die Knie. Adam sah mich erschrocken an.
    „Du wusstest noch nicht, dass du auch ein Magier bist?“, fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf.
    „Verdammt! Das bringt uns in ordentliche Schwierigkeiten“, rief er zornig.
    „Was denn für Schwierigkeiten?“ Ich begriff seine Wut nicht.
    „Du hast keine Ahnung, in was für eine Gesellschaft du hier reingestolpert bist. Es gibt Gesetze und Regeln, an die sich jeder halten muss. Ich kann dir nicht mal so nebenbei erzählen, dass du magische Kräfte hast, damit verstoße ich gegen den Eid.“
    „Den Eid?“
    „Ja, den Eid, den jeder schwören muss, bevor er der Vereinten Magischen Union betritt.“ Adams Augen funkelten noch immer zornig.
    „Warum bist du so wütend?“, fragte ich. Adams Gesichtszüge entspannten sich etwas, als er meine verzweifelte Miene bemerkte.
    „Es tut mir leid. Du kannst nichts dafür, es ist nicht nur das, was mich wütend macht. Es ist nur so, dass ich genau das befürchtet hatte.“ Er wandte sich ab und trat an das Fenster.
    „Was hast du befürchtet?“, fragte ich, erhob mich und ging auf ihn zu.
    „Ich habe befürchtet, dass du dich in mich verliebst, wenn ich dir zu nahe komme.“ Seine Stimme klang leise, aber ich verstand noch immer nicht, wo das Problem lag und sah ihn fragend an.
    „Ich bin ein Krieger und ich kann nur einer sein, wenn mein Kopf frei ist und ich mich voll auf den Kampf konzentrieren kann. Auch der Schwarzen Garde habe ich einen Eid geschworen.“
    „Eine Frau macht dich schwach?“
    „Verletzbar, und würde dich in unglaubliche Gefahr bringen, weil es mich erpressbar macht. Ich schwöre dir, dich niemals so einer Gefahr auszusetzen.“ Adam hatte eine Hand gehoben, als wenn er das Gesagte mit dieser Geste verbindlich machen wollte. Er sprach die Worte mit so viel Kraft und Inbrunst, als wenn er mir noch mehr schwören wollte. Es ging nicht nur um die Schwarze Garde, das wurde mir schlagartig klar. Adam

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