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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Unterhaltung schweigend zugehört. Lorenz sah sie erwartungsvoll an.
    „Ich weiß nicht“, sagte sie zögernd. „Das klingt irgendwie unheimlich. Als ich meine Eltern nach Parelsus gefragt habe, haben sie gesagt, ich soll die Vergangenheit ruhen lassen, als wenn sie wussten, dass du dich irgendwann mal auf die Suche nach ihm machen würdest.“
    „Ich kombiniere also, dass deine Eltern auch in die Verdeckung eines dunklen Geheimnisses involviert sind.“ Lorenz zog die Nase kraus und legte die Stirn nachdenklich in Falten.
    „Hör auf mit dem Quatsch!“, erwiderte Liana ärgerlich und sprang auf. Dabei stieß sie ihre Tasse mit dem Kräutertee um, der dampfend über den Tisch floss.
    „Liana, sei kein Spielverderber, ich dachte du wirst mein Watson“, rief ihr Lorenz hinterher, aber sie war schon verschwunden. „Was ist denn mit der heute los?“, fragte er erstaunt. „Hat sie Migräne?“
    „Nein, Liana hat Angst. Ihre Eltern haben ihr garantiert gesagt, sie soll die Finger von der Geschichte lassen.“ Ich kannte Lianas Eltern gut genug, um zu wissen, dass sie ihr einziges Kind hüteten wie ein rohes Ei. Lorenz nickte verständnisvoll und Shirley, die wie immer ohne sich weiter am Gespräch zu beteiligen mit am Tisch saß, nickte ebenfalls.
    Ich beschloss, die verbleibende Zeit bis zur nächsten Vorlesung zu nutzen, um noch einmal in der Mediathek vorbeizuschauen und nach Parelsus zu suchen. Lorenz hatte die Sache in meinem Kopf wieder angestoßen, die ich wegen Adam und der vielen Arbeit völlig vernachlässigt hatte.
    Langsam schlenderte ich durch die dunklen Gänge und stieg die vielen Treppen hinab in sein Reich. Ich hatte die Mediathek seit der Einführungsveranstaltung nicht mehr betreten. Jetzt, wo ich hier unten stand, bereute ich plötzlich, mich nicht eher um Parelsus gekümmert zu haben. Wie hatte ich mich nur so ablenken lassen können? Ich schnaufte grimmig und ging schneller. Die Tür war offen und ich trat in den hohen Raum hinein. Die Bänke waren fast alle leer, da die meisten Studenten bei den Vorlesungen saßen. Ich schlenderte durch die Reihen und ging um MUS herum in den hinteren Teil. Die hohen Regale erstreckten sich scheinbar endlos in den gewölbeartigen Raum hinein und ich lief immer weiter auf der Suche nach Parelsus weißem Haarschopf. Enttäuscht erreichte ich das Ende der Mediathek. Hier gab es nur noch eine kleine Holztür, die aber verschlossen war.
    Ich klopfte einfach dagegen. Irgendwo hier musste Parelsus schließlich stecken. Ich hatte mich schon umgedreht und wollte wieder gehen, als sich langsam quietschend die kleine Tür öffnete. Parelsus Kopf erschien und sein Gesicht fing an zu leuchten, als er mich sah.
    „Ah, Selma, komm herein!“, sagte er, als wenn er mich erwartet hätte. Ich folgte ihm überrascht in ein großes Arbeitszimmer, dass mit Bücherregalen vollgestopft war und in dessen Mitte neben einem Sessel und zwei Sofas ein völlig überfüllter Schreibtisch stand, der mit Stapeln von Papieren und Büchern überladen war. Hinter dem Arbeitszimmer schloss sich ein weiterer Raum an. Bevor Parelsus die Zimmertür schließen konnte, erhaschte ich einen Blick auf ein hinter weiteren Bücherstapeln verborgenes Bett. Er lebte wie ein Maulwurf im tiefsten Dunkel von Tennenbode. Wie deprimierend. Parelsus zeigte auf einen freien Sessel und nahm selbst am Schreibtisch in einem abgewetzten Ohrensessel Platz. Ich sah ihn erwartungsvoll an, aber er stierte abwesend auf seine Hände, die er unruhig ineinander verknotet hatte.
    „Ich wollte mit ihnen sprechen“, begann ich. Er musterte mich neugierig und ich kam ins Stocken. Was sollte ich ihn fragen, wo anfangen? „Meine Mutter schickt mich zu ihnen“, sagte ich schließlich. Das war die einzige Sache, die eine Verbindung zwischen uns schuf. Parelsus riss die Augen auf.
    „Sie schickt dich?“, widerholte er ungläubig.
    „Ja, das hat sie getan“, bestätigte ich. „Also nicht direkt, in einem Brief. Ich soll mich an sie wenden, wenn ich Fragen habe“, stotterte ich.
    „Ach so.“ Parelsus atmete erleichtert aus. „Und was hast du für Fragen, von denen Catherina annimmt, dass ich sie beantworten kann.“
    „Erzählen sie mir von meiner Mutter!“, bat ich. „Es gibt so viele Dinge, die ich noch nicht von ihr weiß und die ich nicht verstehe.“
    Parelsus nickte. Ich wollte ihn nicht gleich mit meinem Verdacht konfrontieren, dass ich den Tod meiner Mutter nicht für einen Unfall hielt.
    „Deine Mutter

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