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Königsfreunde (German Edition)

Königsfreunde (German Edition)

Titel: Königsfreunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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Mutter. Ich hab auch einige gebissen. Wir leben noch. Alles andere ist erst mal egal.« Clara bedeckte das Gesicht ihrer Mutter mit Küssen.
    »Hört alle her!«, rief Salentin mit seiner volltönenden Stimme. Langsam verstummte die Menge und sie schauten alle zu Robin. Jakob und Bela stiegen die Plattform hinauf. Jeder von beiden hielt ein Schwert in der Hand. Es war ihnen wohl gelungen, den Soldaten Waffen abzunehmen. Jakob lief zu Nesa und umarmte sie.
    »Seine Majestät will euch etwas sagen!« Salentin trat zurück. Robin musste sich auf sein Schwert stützen, er schien völlig erschöpft zu sein.
    »Gegen mich«, fing Robin an, und seine Stimme klang zum Glück weniger schwach als er aussah, »wurde intrigiert! Fast wären meine Freunde zu Tode gekommen und ich selbst auch. Ich weiß, ihr seid mit mir noch nicht vertraut. Ich bin ein junger König. Aber ich verfüge hiermit, dass die Todesstrafe ausgesetzt wird, wenn nicht ich selbst und niemand sonst an dieser Stelle steht und sie persönlich anordnet! Nie wieder darf es geschehen, dass jemand mit einem gefälschten oder vorschnellen Urteil dem Galgen zugeführt wird, egal ob Kind, Frau oder Mann!«
    Eine Sekunde herrschte Stille, dann brach die Menge in laute Beifallsrufe aus. Robin hob die Hand, damit sie sich wieder beruhigten.
    »Ich habe eine neue Familie gefunden und ich verfüge, dass sie so behandelt wird wie ich selbst, von jedem hier! Und das gilt auch für alle meine Freunde.« Robin wandte sich zu ihnen um. Er ließ das Schwert fallen. Nesa ging auf ihn zu und zog ihn in ihren Arm. Sie küsste ihn und Robin legte sein Gesicht an ihren Hals, ließ sich von ihr halten.
    Clara und Jakob umarmten sie ebenfalls, jeder jeden, mit Robin in ihrer Mitte, während das Volk auf dem Platz schier ausrastete vor Begeisterung. Clara erblickte Salentin, der ihren Blick erwiderte. Sie sah ein Lächeln in seinem Mundwinkel. Er nickte ihr zu.
    »Robin, was ist mir dir?« Nesas Stimme klang besorgt. Jakob fasste den Jungen um den Leib und zog ihn von seiner Frau weg, in deren Armen er plötzlich zusammengesackt war. Vorsichtig legte er ihn auf die Holzdielen. Robin hatte die Besinnung verloren, sah bleich aus und atmete flach. Eine Sekunde später war Salentin neben ihm.
    »Wir brauchen einen Wagen. Seine Majestät muss sofort zurück ins Schloss gebracht werden«, sagte er. »Aus dem Weg!« Er hob Robin auf seine Arme und trug ihn die Stufen hinunter. Die Menge wich zurück und es bildete sich eine Gasse.
    »Was ist mit ihm?«, rief Clara und wollte vorwärts stürzen, aber Nesa hielt sie zurück.
    »Warte, wir müssen jetzt ruhig bleiben. Sicher ist er nur erschöpft von dem Blutverlust und der Aufregung. Du wirst sehen, das wird wieder.« Clara schaute zu ihrer Mutter hoch und las in ihrem Gesicht das Gegenteil von dem, was sie gerade gesagt hatte.
     

 
     
    Über eine Stunde war vergangen, seit sie Robin zurück in sein Zimmer gebracht hatten. Dort hatte man inzwischen aufgeräumt und die Verwüstungen beseitigt. Ludwig war verhaftet worden und saß nun in einer Zelle im Kerker. Der Leibarzt des Königs hatte sich aus ungeklärten Gründen davongemacht und war nirgends aufzutreiben. Man suchte nach ihm, aber Clara dachte an den Becher, den man ihr für Robin gereicht hatte und machte sich einen eigenen Reim auf sein Verschwinden. Der Arzt war Teil der Verschwörung.
    Robins Wunden sahen schlimm aus. Nesa hatte sie gereinigt, aber Robin kam noch immer nicht zu sich. Deshalb hatte Nesa vorgeschlagen, dass Clara sich schnell baden und umziehen sollte, was diese aber nur unter Protest tat. Sie wollte an Robins Seite bleiben, aber Clara sah auch ein, dass sie von oben bis unten voller Schmutz und Russ war, und so keine richtige Hilfe für Robin darstellte.
    Sie beschloss, sich zu beeilen. Salentin hatte alle Wachen auf den neusten Stand gebracht und Clara konnte sich im Schloss frei bewegen. Schnell lief sie zu ihrem Zimmer, von dem sie nicht geglaubt hatte, es jemals wiederzusehen, und riss die Tür auf. Zwei Mädchen standen im Raum und sahen erschrocken auf, als Clara hereinstürmte.
    »Clara!«, schrie Tess und stürzte auf sie zu, während Helen knallrot anlief. Tess fiel ihr um den Hals und Clara erwiderte die Umarmung. »Ich hab gedacht, ich seh dich nie mehr!«
    »Hab ich auch gedacht«, sagte Clara.
    »Du musst uns alles erzählen«, sagte Tess. »Das war ja unglaublich! So was hat es hier noch nie gegeben.«
    »Mach ich gern, aber jetzt muss ich mich

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