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Königsfreunde (German Edition)

Königsfreunde (German Edition)

Titel: Königsfreunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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seinem Pferd die Beine an den Leib und setzte sich an die Spitze. Inzwischen waren die Reiter von den Wachen entdeckt worden und Clara sah die ersten schwer bewaffneten Männer vor das Tor treten, das jetzt in ihr Blickfeld gekommen war. Clara glaubte, dass ein ganzes Haus durch dieses Tor passte, so groß erschien es ihr. Die Wachen trugen Uniformen in dunklem Grün und Silber und formierten sich gegen die Ankömmlinge. Bela preschte nach vorn und sein schwarzes Pferd tänzelte vor der Zugbrücke, dann ließ er es darauf fußen und die Hufe verursachten hohle Geräusche, als er langsam auf die Wachen zuritt.
    »Wir kommen in Frieden!«, rief Bela mit seiner kräftigen Stimme. »Wir bringen euren totgeglaubten König heil zurück! Gebt uns den Weg frei, macht Platz für den König!«
    Die Wachen sahen sich unsicher an. Ein großer Mann mit braunem Haar schritt nach vorn und blieb vor Bela stehen. Seine Uniform erschien Clara etwas kostbarer als die der anderen Wachen. Offenbar nahm er unter ihnen eine Sonderstellung ein. Inzwischen hatten sie ebenfalls die Zugbrücke erreicht und ritten auf den Schlosseingang zu.
    »Wer seid Ihr?«, fragte der Mann und schaute auffordernd zu Bela nach oben.
    »Mein Name ist Bela. Wie ich schon sagte, kommen wir in Frieden. Wir bringen Euren König zurück«, sagte Bela. Der Mann starrte ihn an, sekundenlang.
    »Der König ... wurde für tot erklärt. Er wurde wahrscheinlich ermordet«, sagte der Mann. Es klang heiser.
    »Ludwig!«, rief Robin, und trieb Hoheit an, der seine Hufe geräuschvoll auf das Holz setzte. Robin ritt über die Zugbrücke, rechts und links flankiert von zwei Männern, die mit Schwertern und Armbrüsten bewaffnet waren.
    »Ludwig. Hauptmann!«, rief Robin. »Ich wurde Opfer einer Intrige, aber ich habe überlebt! Erkennt Ihr mich?«
    Der Mann, den er als Hauptmann angesprochen hatte, nickte. Aber sein Mund stand leicht offen dabei. »Ja, Majestät. Ich erkenne Euch. Alle hielten Euch für tot. Wir sind kurz davor, eine neue Regierung zu wählen.«
    »Das dürfte sich erledigt haben, Ludwig. Ich brauche jetzt Eure Mitarbeit. Es muss schnell gehen. Sendet Eure Männer ins Schloss und lasst sie alle verhaften. Alle, die sich um das Amt beworben haben. Petrisa und ihren Beraterstab verhaftet auch. Und Marquard. Er hat mich fortgebracht in der Nacht. Beeilt Euch, bevor sie entfliehen können!«, befahl Robin.
    »Zu Befehl, Majestät«, antwortete Ludwig, der Robins Anblick wohl noch nicht ganz verarbeitet hatte. »Erlaubt mir, dass ich Euch unter Schutz stelle, bis wir das erledigt haben.«
    Robin nickte einmal.
    Ludwig drehte sich um. »Salentin! Zu mir!«, schrie er im Befehlston. Ein junger blonder Mann in Wachenuniform trat nach vorne. »Ihr nehmt dreißig Männer und bringt den König in den Krönungssaal. Verschließt die Tür und bewacht sie, bis ich Euch ein Zeichen gebe. Ihr gewährt niemandem Zutritt außer mir selbst.«
    »Ja, Hauptmann!«, rief Salentin. »Majestät, erlaubt mir, Euch in den Krönungssaal zu bringen.«
    »Ich gestatte es. Aber ich wünsche, dass einige meiner Freunde mich begleiten«, sagte Robin.
    »Wie Ihr wünscht, Majestät«, sagte Salentin. Er wandte sich an seine Männer und gab einige schnelle Anweisungen. Clara sah Ludwig mit flotten Schritten durch das Tor eilen. Sie atmete auf. Das schien recht gut zu laufen, so weit sie das beurteilen konnte.
    »Clara, Nesa, Jakob und Bela, ihr begleitet mich. Bela kann zusätzlich ein paar seiner Männer auswählen. Die anderen werden uns die Pferde abnehmen müssen«, sagte Robin. Er gab ein Zeichen und sie ritten durch das Tor. Immer mehr Wachen umringten sie, die Schwerter gezogen und wachsam umher blickend.
    »Majestät, ich bitte Euch abzusitzen und mir zu folgen«, sagte Salentin und griff Robin in die Zügel. Bela wies einige seiner Begleiter an, Nesa, Clara und Jakob die Pferde abzunehmen. Sie stiegen ab und Clara ließ ihren Blick umherschweifen. Sie war überwältigt von diesem riesigen Schlosshof, der ihr so groß wie ihr ganzes Dorf erschien. Unfassbar weitläufig, umsäumt von Mauern und überall führten Treppen oder Türen irgendwohin. Jemand nahm ihre Hand und sie bemerkte, dass es Robin war.
    »Komm, wir müssen schnell in den Krönungssaal«, flüsterte er, und dann wurde sie schon mitgezogen, umringt von Wachen, ihre Eltern neben sich. Clara begriff kaum, was vor sich ging. Dies war eine völlig andere Welt. Fremd und unübersichtlich.
    »Warum in den Krönungssaal?«,

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