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Komm, dunkle Nacht

Komm, dunkle Nacht

Titel: Komm, dunkle Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Hund oder ein Wolf.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Es ist alles in Ordnung, Sarah«, sagte er sanft. »Wirklich.«
    Es war nicht in Ordnung. Ihr war unbehaglich und seltsam zumute und … irgendwie warm. »Machen Sie Witze?«
    Er begann, die Karten zu mischen. »Niemals.«

    Zwei Tage später kriegte Logan einen Anruf von einem der Sicherheitsleute, die in den Bergen postiert waren.
    »Okay. Nein, halten Sie einfach die Augen offen. Ich denke, ich weiß, wer es ist.« Er wandte sich an Sarah.
    »Wir kriegen Besuch. Er wird in ein paar Minuten hier sein.«
    Sie erstarrte. »Rudzak?«
    Er ging zur Tür. »Ich glaube, es könnte sich um Ihren Freund Madden handeln.«
    »Was?« Sie folgte ihm. »Warum zum Teufel sollte er hierher kommen?«
    »Wenn Margaret ihren Auftrag richtig erledigt hat, wird er stinksauer sein.« Er legte die Hand über die Augen, um den näher kommenden Buick beobachten zu können.
    »Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass er anrufen würde, statt hier persönlich aufzukreuzen.«
    »Warum ist er wütend?«
    Er grinste. »Es hätte zu lange gedauert, seine schmutzige Wäsche zu finden, also habe ich mich entschlossen, ihn dort zu treffen, wo es wirklich wehtut: im Geldbeutel. Er kandidiert bei der nächsten Wahl und da habe ich neulich Abend zwei der wichtigsten Spendengeber für seinen Wahlkampf angerufen und sie bewogen, ihm ihre Unterstützung zu verweigern. Dann hat Margaret ihn angerufen, um ihm mitzuteilen, dass das nur der Anfang ist, wenn er nicht dafür sorgt, dass die ATF Monty an Sie verkauft.«
    Sie staunte mit offenem Mund. »Wenn das nichts ist.«
    Ihr Blick wanderte zu dem sich nähernden Wagen.
    »Kein Wunder, dass er hier aufkreuzt.«
    »Ich hatte eher einen Anruf erwartet.«
    »Nein, das ist nicht Maddens Art. Er ist sauer, er will mich treffen und zusehen, wie es wehtut.«
    »Gehen Sie rein, ich werde mit ihm reden.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Hören Sie auf, mich beschützen zu wollen. Ich kann mit ihm umgehen.« Als der Wagen mit quietschenden Bremsen vor der Haustür hielt, war sie gewappnet. Sie hoffte, sie würde Recht behalten. Madden konnte grausam und verletzend sein, das hatte er schon vor Jahren bewiesen. Aber sie war kein unerfahrenes junges Mädchen mehr. Sie trat vor, als Madden aus dem Wagen stieg.
    »Ich habe dir gesagt, dass du dich hier nie wieder sehen lassen sollst, Madden!«
    »Du Miststück.« Sein Gesicht war rot vor Zorn. Die zynische Höflichkeit, die er im Umgang mit Sarah gewöhnlich zur Schau trug, war verschwunden.
    »Etwas mehr Respekt, bitte«, sagte Logan leise.
    Maddens Blick richtete sich auf Logan. »Und was machen Sie hier? Ich habe Ihnen einen Gefallen getan, verdammt noch mal.
    Sie hätten mir helfen sollen.«
    »Die Umstände haben sich geändert. Als Politiker sollten Sie wissen, wie leer Versprechungen sein können. Haben Sie der ATF Bescheid gegeben?«
    »Ich lasse mich von Ihnen nicht unter Druck setzen.«
    »Wenn Sie Ihren Sitz im Senat behalten wollen, werden Sie tun, was ich von Ihnen verlange. Das Spiel hat gerade erst begonnen. Ich kann Ihnen den Geldhahn komplett zudrehen, und wenn Sie irgendwann einmal bei Rot über die Straße gegangen sind, werden alle Zeitungen im ganzen Land davon berichten.«
    »Sie Dreckschwein.«
    »Ich habe Ihnen gesagt, was ich will, Madden. Tun Sie, was ich sage, dann lasse ich Sie vielleicht am Leben und Sie können noch mal kandidieren.«
    »Vielleicht?«
    »Ich weiß nicht, ob ich die Vorstellung ertrage, wie Sie fett und gesund in der Hauptstadt sitzen, aber wenn Sie nicht kooperieren, ist meine Entscheidung schon gefallen.«
    »Ich denke nicht daran, Sie Arschloch.«
    »O doch, das werden Sie. Sie sind ehrgeizig und ich bin wahrscheinlich das größte Hindernis, dem Sie je begegnet sind.
    Überlegen Sie sich die Sache gut. Warum wollen Sie für ein bisschen guten Willen und etwas Publicity alles aufs Spiel setzen? Holen Sie sich jemand anderen dafür. Sie haben Sarah und Monty schon genug ausgenutzt.«
    »Habe ich das?« Sarah sah, wie er mühsam seine Wut unterdrückte, als er sich nun zu ihr wandte. »Habe ich dich genug ausgenutzt?« Seine Stimme triefte vor Bosheit.
    »Sprich für dich selbst. Es ist doch sonst nicht deine Art, sich hinter jemandem zu verstecken.«
    »Verschwinde, Madden.«
    »Ach, jetzt gibst du mir Befehle?« Er blickte zwischen Sarah und Logan hin und her. »Du glaubst, nur weil du mit dem großen Mann schläfst, sitzt du am längeren Hebel?«
    »Ich

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