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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Blake
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eben das Risiko“, murmelte Sasha und fragte sich, wohin das Gespräch führte. „Bei einem Rennfahrer gehört das dazu. Haben Sie vor fünf Jahren nicht allein den Mount Everest bestiegen, nachdem ihr Team wegen eines Schneesturms umgekehrt ist? Ganz schön leichtsinnig.“
    „Ich wusste, was ich tue.“
    „Ach so, okay. Und was ist mit der Rallye London–Dakar, die sie mit gebrochenem Arm zu Ende gefahren sind?“
    Seine offensichtliche Überraschung brachte sie zum Lächeln. „Woher …?“
    „Ihnen gehört das erfolgreichste Team in der Geschichte des Motorsports. Ich will für Sie fahren. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht.“
    „Sehr beeindruckend. Ich stimme Ihnen zu, dass Risikobereitschaft auf der Rennstrecke dazugehört. Rafael allerdings war schon bevor er je ein Rennen gefahren ist etwas … überspannt.“
    „Wenn er so überspannt ist, warum bestärken Sie ihn dann in einer Karriere, die sein Leben gefährdet?“
    Seine Augen verdunkelten, sich und er schien sich wieder zu verschließen. Sasha war beeindruckt von der undurchdringlichen Maske, die sich über sein Gesicht senkte.
    „Weil es uns im Blut liegt. Mein Vater hatte nie die Chance, Rennfahrer zu werden. Ich bin für ihn gefahren, weil ich das Talent hatte. Genau wie Rafael. Das stand nie zur Debatte. Aber es ist auch meine Aufgabe, auf meinen Bruder aufzupassen. Ihn vor sich selbst zu schützen.“
    „Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ihn seine eigenen Fehler machen zu lassen?“
    „Bisher nicht, nein.“
    „Er ist erwachsen. Wie lange soll er noch an Ihrem Rockzipfel hängen?“
    „Bis er mir bewiesen hat, dass er selbst auf sich aufpassen kann.“
    Seine Überheblichkeit brachte sie zum Lachen. „Sie sind nicht allmächtig. Sie können das Leben nicht kontrollieren. Und selbst wenn Sie es könnten, wird Rafael Sie irgendwann dafür hassen.“
    Marco presste die Lippen zusammen, seine Lider schlossen sich wie Schleier über die Augen.
    Wieder lachte sie auf. „Das tut er längst, stimmt’s? Hatten Sie Streit? Waren Sie deshalb dieses Wochenende nicht beim Rennen?“
    Er ignorierte ihre Fragen. „Was ich tue, ist nur zu seinem Besten. Und Sie sind nicht zu seinem Besten. Mein Angebot steht noch.“
    Mir nichts, dir nichts waren sie wieder bei seinem schäbigen Bestechungsangebot. Ekel stieg in ihr auf.
    Sie betrachtete das opulent eingerichtete Zimmer, die glänzenden Oberflächen, die teuren Möbel und die elegante geschwungene Treppe, die eher in ein Schloss passte als in ein Hotel. Luxus, den sich nur Leute wie Marco de Cervantes leisten konnten. Seine Aura der Macht und Autorität ließ ahnen, dass sie nicht den kleinsten Riss in seiner Rüstung finden würde.
    Der Mann war so unangreifbar, wie sein Reichtum unermesslich war.
    Am Ende konnte sie nur darauf hoffen, dass die Gerechtigkeit siegte.
    „Sie können mich nicht feuern, nur um mich von Rafael fernzuhalten. Das ist unmoralisch. Ich glaube, tief in Ihrem Inneren wissen Sie das auch.“
    „Ich brauche keine Moralpredigt, schon gar nicht von Ihnen.“
    „Wenn Sie glauben, ich lasse mich einfach so abservieren, haben Sie sich geschnitten.“
    Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht. „Rafael hat mir schon erzählt, dass Sie streitlustig sind.“
    Was hatte Rafael ihm noch erzählt? Sie zuckte die Schultern, doch der Gedanke, dass die beiden über sie geredet hatten, bereitete ihr Unbehagen. „Ich habe nicht erreicht, was ich erreicht habe, ohne dafür zu kämpfen. Ich lasse mich nicht einfach so abservieren“, wiederholte sie.
    Ein paar Minuten herrschte Schweigen. Als sie es nicht mehr aushielt und schon kurz davor war, ihn anzuflehen, schwang er einen muskulösen Oberschenkel auf den Schreibtischrand und deutete auf den Stuhl davor.
    „Setzen Sie sich. Wir müssen reden.“
    Marco sah die Erleichterung auf ihrem Gesicht und unterdrückte ein triumphierendes Lächeln.
    Er hatte nie vorgehabt, Sasha Fleming zu feuern. Jedenfalls nicht sofort. Er wollte sie nur verunsichern, indem er ihr die Möglichkeit vor Augen führte, dass sie all das verlieren könnte, was ihr offenbar so wichtig war.
    Das blutrünstige, rachsüchtige Raubtier in ihm war ein wenig besänftigt.
    Außerdem hatte er testen wollen, wie weit sie gehen würde. Denn je höher der Preis, den sie bereit war, für ihre Karriere zu bezahlen, desto befriedigender würde es sein, ihr alles zu nehmen. So wie ihm selbst vor zehn Jahren alles genommen worden war.
    Ungeduldig verdrängte er die

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