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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Blake
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Suite hinter sich geschlossen hatte, seufzte sie tief.
    Der Abgrund, der sich in ihrem Inneren aufgetan hatte, drohte sie zu verschlingen. Hastig zog sie sich aus und sprang unter die Dusche.
    Sie war gerade dabei, sich abzutrocknen, da klopfte es. Für eine Sekunde erwog sie, nicht zu antworten.
    Als sie die Tür öffnete, hatte sie ein Déjà-vu: Vor ihr stand eine perfekt frisierte Stylistin mit einem Kleiderständer.
    „Ich glaube, Sie haben sich in der Zimmertür geirrt.“
    Die kleine Asiatin im rosa Kostüm verneigte sich lächelnd und trat ein, gefolgt von ihrer Assistentin, die einen bezaubernden Blumenstrauß aus lila Lilien und cremefarbenen Rosen hielt.
    „Für Sie.“ Sie drückte Sasha die Blumen und eine rechteckige Schachtel in die Hand.
    Einen Aufschrei unterdrückend, öffnete Sasha die Schachtel und sah ein erlesenes Diamantcollier auf einem roten Samtkissen. Mit zitternden Fingern pflückte sie die Karte von der winzigen Klammer.
    Such dir ein Kleid aus.
    Romano wartet unten auf dich.
    Ungläubig starrte Sasha auf Marcos geschwungene Handschrift. Als sie aufblickte, lächelten die beiden Frauen sie an und begannen, Kleider von den Bügeln zu ziehen.
    „Nein … warten Sie!“
    „Nicht warten. Zwanzig Minuten.“
    „Aber wo fahre ich hin?“, wollte sie wissen.
    Die Stylistin zuckte die Schultern und griff nach einem grünen Paillettenkleid, das kaum größer war als ein Taschentuch. Sasha wich zurück, als die winzige Frau auf sie zukam und mit der Hand vor ihr herumwedelte.
    „Weg.“
    Mit einem Gefühl der Unausweichlichkeit – und Kribbeln im Bauch – gab sie nach. „Okay, aber nicht das grüne.“
    Die Stylistin nickte, trällerte einen Befehl auf Mandarin und näherte sich mit einem anderen Kleid.
    Zwanzig Minuten später stieg Sasha aus der kühlen, klimatisierten Limousine und betrat den roten Teppich. Ohne Marco an ihrer Seite fühlte sie sich noch nackter, vor allem weil das cremefarbene Seidenkleid, für das sie sich entschieden hatte, rückenfrei war. Dazu trug sie zehn Zentimeter hohe, goldene Stilettos, in denen sie zu ihrer eigenen Überraschung mühelos laufen konnte.
    Romano tauchte neben ihr auf, und seine Anwesenheit erinnerte sie daran, dass irgendwo hinter dem Blitzlichtgewitter der Paparazzi Marco auf sie wartete.
    In der VIP-Lounge wimmelte es von Rockstars und Popprinzessinnen. Sasha versuchte, Small Talk zu machen, während sie in der Menge nach Marco Ausschau hielt. Jemand drückte ihr ein Glas Champagner in die Hand.
    Eine halbe Stunde später, als eine kolumbianische Popdiva sie gerade fragte, welchen Designer sie trug, kam ihr plötzlich ein schrecklicher Gedanke. War Marco überhaupt hier? Hatte sie seine Geste missverstanden?
    Schockiert ließ sie die Popsängerin stehen und suchte blind nach dem Ausgang.
    „Sasha? Willst du zur Bühne?“ Tom fasste sie am Arm.
    „Zur … zur Bühne?“
    „Deine Lieblingsband tritt gleich auf. Marco hat sie extra für dich einfliegen lassen.“
    „Er hat was ?“
    „Komm mit. Du willst doch nicht, dass sie ohne dich anfangen.“
    Tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf, aber ihr blieb keine Zeit, auch nur eine davon zu stellen, schon wurde sie auf die Bühne geschoben, direkt in die Arme des Leadsängers. Voller Ehrfurcht vor ihrer Lieblingsband und glücklich, dass sie Marcos Geste doch nicht falsch interpretiert hatte, erlebte Sasha auf der Bühne die zehn surrealsten Minuten ihres Lebens, festgehalten auf einem halben Dutzend riesiger Leinwände.
    Unter frenetischem Jubel der Menge verließ sie schließlich die Bühne. Tom strahlte, als er ihr die Treppe hinunterhalf.
    „Hast du Marco gesehen?“, fragte Sasha atemlos.
    Toms Lächeln erstarb, und er senkte den Blick. „Äh, eben war er noch da …“
    „Wo ist er?“
    „Sasha …“ Seufzend deutete er auf den abgesperrten Bereich, der von drei kräftigen Bodyguards bewacht wurde.
    Noch immer geblendet von den Bühnenscheinwerfern, sah sie ihn zunächst nicht. Als sie ihn endlich entdeckte, war ihr, als würde ihr jemand das Herz aus der Brust reißen.
    Auf dem Weg zum Ausgang hatte sie das Gefühl, dass sich ein gähnender Abgrund vor ihr öffnete. Tapfer setzte Sasha ein Lächeln auf und nahm die Glückwünsche entgegen – den Respekt, den sie sich verdient hatte.
    Obwohl sie sich innerlich taub fühlte.
    Weniger als zehn Minuten später klopfte es.
    Marco lehnte im Türrahmen. Sein Hemd war immer noch offen, sein Haar zerzaust.
    In diesem Moment hasste

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