Komm fass mich an - Erotischer Roman
Gentlemen schienen geradezu versessen darauf, ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
In solchen Situationen hätte Felicity vor Wut schreien mögen. Weil sie ganz schlechte Karten hatte. Wie sollte sie ihren jeweiligen Kunden animieren und von diesem bornierten Idioten ablenken? Auf dem Tisch tanzen, die Beine hoch in die Luft schwingen, Purzelbäume schlagen, wenn alle unbedingt mit diesem grottenarroganten Kerl plaudern mussten?
Sie stach sich abermals und saugte an ihrem blutenden Daumen. Was mochte er bloß an Faith finden? Unmöglich, dass dieses Gossenmädchen einen Mann wie Captain Jackson lange fesseln würde, entschied sie.
Und wenn er irgendwann genug von ihr hätte, wäre sie an der Reihe. Oh, dann würde sie ihm ordentlich einheizen.
Bei der Vorstellung strahlte sie entseelt ihren malträtierten Daumen an. Wetten, dass Captain Nathaniel Jackson ihr aus der Hand fressen würde?
Jackson drang tief in Faiths einladend feuchtes Verlies, stemmte sein Schambein an ihres. Er verharrte in dieser Stellung, während sie ihn beschwörend fixierte. »Beweg dich!«, forderte sie scharf, ihre Stimme zu einem heiser erregten Flüsterton gesenkt.
»Erst wenn ich so weit bin.«
Sie drängte sich an ihn, flutete ihn in ihrer nass pulsierenden Spalte. Sie wippte und wand sich, flehte und fluchte - er ließ sich jedoch nicht erweichen, sondern behielt die Kontrolle über ihren Akt.
Faith war neu in Perdition House und spielte verflucht gern die Domina. Diese Angewohnheit musste er ihr austreiben.
Sein Schwanz spannte sich in ihr an. Er schob ihre Beine höher um seine Lenden und stieß erneut zu. Mit seinem Daumen spreizte er ihre Schamlippen, wodurch sich sein Schambein bei jedem wilden Stoß empfindlich an ihre Klitoris presste.
Sie schrie auf, versteifte sich unter ihm. Sein Orgasmus begann im Kopf, wanderte über seine Wirbelsäule in seinen Penis, der sich explosiv Erleichterung verschaffte.
Als es vorbei war, glitt er aus ihr heraus. Er rollte sich auf seine Seite und setzte sich im Bett auf. Es kam zwar selten vor, aber der Sex mit ihr hatte ihm null Spaß gemacht.
Es lag nicht an Faith. Sie war willig und bildhübsch und hatte vermutlich keine Ahnung, dass er bei ihr zu kurz gekommen war.
Er kratzte sich am Kopf. Nein, es lag bestimmt nicht an Faith. Dahinter steckte etwas ganz anderes.
Nämlich eine süße Sahneschnitte, die verdammt schnippisch war. Ein arrogantes Früchtchen, das mit allen Wassern gewaschen war. Und das pausenlos im Mittelpunkt stehen musste.
Er strich sich über seine schweißglänzende Brust und schob Faiths Hand weg, die eben seinen Rücken streichelte.
»Du warst fantastisch«, seufzte sie. »Ich bin wahnsinnig gut gekommen.«
Er stand auf und lief zum Waschbecken, wo er sein Kondom abstreifte und sich wusch.
Dann zog er sich an und verließ leise das Zimmer. Faith war inzwischen eingeschlafen.
Belle erwartete ihn schon am Fuß der Treppe. Wenn er über Nacht blieb, tranken sie morgens zusammen Kaffee. Eine alte, lieb gewordene Gewohnheit aus ihrer Jugend.
Damals war er über den Zaun gesprungen, der ihre Grundstücke begrenzte, und sie hatte ihn an der Küchentür begrüßt und ihm Frühstück gemacht. Ihre Mutter war der festen Überzeugung gewesen, dass Kinder Obst und Brote essen sollten - für einen guten Start in den Tag.
Ihre Mutter glaubte eine Menge Dinge, die andere Mütter nicht glaubten.
Obwohl es noch früh am Morgen war, wirkte Belle jugendlich frisch und vital nach einem erholsamen Nachtschlaf. Sie trug einen bodenlangen Kimono, der sie vom Hals bis zu den Fußspitzen verhüllte, dennoch maß der
Captain sie mit begehrlichem Blick. Welche Schätze mochten sich darunter verbergen? Sie war eine hinreißende Frau und zu ihrer vollen Schönheit erblüht.
Eine hinreißende Frau, die mehr mitbekam, als ihm lieb war. Das Gute an Belle war jedoch, dass sie wusste, wann sie besser den Mund hielt.
»Du siehst schlimm aus, Captain.«
»Und du bist schön wie eh und je, Belle.«
Es war bedauerlich, aber soweit er wusste, hatte sie nie irgendwelche Lover. Wer mochte der Kerl gewesen sein, der sie für alle anderen verdorben hatte?
Irgendein Typ musste Belle tief enttäuscht haben. Sie sprach nie davon, aber sie war nicht mehr das übermütige, begeisterungsfähige Mädchen, das er von früher her kannte. Smart und ehrgeizig, mit einem rasiermesserscharfen Verstand - stattdessen war der sprühende Glanz in ihren Augen erloschen.
Er hatte seinerzeit mit
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