Komm fass mich an - Erotischer Roman
aufgewühlt.
Seine Finger trommelten nervös auf die Theke, während er darauf fieberte, dass Mrs. Johanson endlich fündig würde. Sie ließ sich immer viel Zeit bei ihren Einkäufen, in der Hoffnung, das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern.
Das Leben war bisweilen verdammt grausam, zumal er ziemlich in der Luft hing. Einerseits begehrte er Hope, wie er noch keine zuvor begehrt hatte. Andererseits lag ihm daran, eine Frau mit einem absolut untadeligen Ruf zu heiraten - schließlich sollte sie seine Kinder großziehen.
Diese Entscheidung konnte ihm logischerweise niemand abnehmen. Da würde er auf sein Gewissen hören müssen.
Mrs. Johanson hatte endlich das passende Garn gefunden und trug die Spulen zum Tresen. Sein Herz brannte in seiner Brust, während er sein Dauerproblem wälzte und nur das Nötigste mit seiner Kundin plauderte.
»Mr. Devine, bedrückt Sie irgendwas? Sie haben mir das Garn doppelt berechnet.«
Er rieb sich mit der flachen Hand über den Brustkorb. »Oh, verzeihen Sie vielmals. Ich weiß auch nicht, was heute mit mir los ist.«
»Fühlen Sie sich nicht gut? Seit ich im Laden bin, reiben Sie sich andauernd über die Herzgegend. Bei meinem Dad war es genauso, kurz drauf fiel er tot um.«
Er riss die Hand weg, als hätte er sich verbrannt. »Nein, es ist bloß … ich muss über eine Menge nachdenken.«
»Wenn es eine Herzensangelegenheit ist, machen Sie besser schnell. So was schiebt man nicht auf die lange Bank.« Sie tätschelte ihm die Hand und schob sich mit ihrem Päckchen Garnrollen durch die Tür. Das schallende Dingdong der Türglocke echote ihm quälend im Kopf.
Er vermisste Hopes Besuche in seinem Geschäft. Er vermisste ihr scheues Lächeln, ihr stillvergnügtes Grinsen, wenn die Mädchen oben mal wieder einen Mordslärm veranstalteten. Wahrscheinlich dachte sie, es bliebe ihm verborgen, dass sie seine Töchter ins Herz geschlossen hatte.
Sie glühte förmlich vor Interesse, wenn er von ihnen erzählte, als wäre ein glückliches Familienleben etwas exotisch Fremdes für sie.
Genau deswegen hatte er sich vom Fleck weg zu ihr hingezogen gefühlt. Sie steckte ihre Nase nicht in seine Angelegenheiten, löcherte ihn nicht mit intimen Fragen über sein Privatleben und nahm es sachlich gefasst auf, als er ihr im Café erzählt hatte, dass Eloise verstorben war.
Das Feuer in seiner Brust schwelte erneut, nicht mehr lange, und es würde sich glutheiß in sein Becken ergießen. Sie war süß und sinnlich gewesen, er hingegen hatte sich wie ein geiler Bock über sie hergemacht.
Er hatte die Szene in ihrem Schlafzimmer in seinen Träumen so oft nachempfunden, dass er seine Lust kaum noch zügeln konnte. Er dachte an ihre wippenden Brüste und wie er daran genascht hatte. Ihre lockend nasse Vagina hatte ihn dazu verführt, hemmungslos in sie zu stoßen.
Sie war leidenschaftlich und hingebungsvoll.
Eloise war nie so feucht und verlockend gewesen.
Hope war eine Frau, die einem Mann himmlische Wonnen schenkte.
Eloise hätte da nie mitgemacht.
Mit einem Mal kümmerte es ihn nicht mehr, was Eloise gedacht und gemacht hätte.
Hope riss sich zusammen. Sie musste sich auf das Wesentliche konzentrieren! Sie hatte eine Pastete im Backofen, und dem Duft nach zu urteilen, war sie inzwischen fertig. In Perdition House gab es immer genug zu essen. Jonathan, ihr Mann, hatte immer mehr Geld verspielt, dass sie häufiger genötigt gewesen war, trockenes Brot zu essen. Sie hatte sich hartnäckig gesträubt, bei den Nachbarn um ein bisschen Salz oder Margarine zu bitten, aber Stolz machte nun einmal nicht satt.
Seufzend schob sie diese Gedanken beiseite. Das war Schnee von gestern.
Stattdessen quälte sie sich mit einem neuen Problem. Sie litt unter der Situation. Sie vermisste die Besuche in Jeds Laden, das fröhliche Getrappel der Kinder über ihren Köpfen.
Jeds anziehendes Gesicht, seine sanften Hände fehlten ihr sehr.
Seit seinem Besuch waren drei Tage vergangen. Inzwischen war sie überzeugt, dass er völlig ahnungslos hergekommen war. Er hatte bestimmt nicht damit gerechnet, dass sie in Perdition House anschaffte.
Er war geschockt gewesen, als sie ihm geöffnet hatte. Und noch schockierter über das, was sich bei ihr hinter der verschlossenen Zimmertür abspielte.
Vielleicht hätte sie ihm das mit Jonathan erklären sollen. Vielleicht hätte Jed dann verstanden, dass sie keinen
anderen Ausweg gewusst hatte, als in Perdition House ihre Liebesdienste anzubieten. Natürlich
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