Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm fass mich an - Erotischer Roman

Komm fass mich an - Erotischer Roman

Titel: Komm fass mich an - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
Vom Netzwerk:
Dann wollte er sich bei Andrew entschuldigen und dem Jungen versichern, dass dergleichen nie wieder vorkommen werde.
    Als er ungefähr hundert Meter hinausgeschwommen war, realisierte er jählings, dass Andrew derjenige gewesen war, der ihn geküsst hatte.
    Matthew kämpfte gegen die Versuchung an, sich ins offene Meer hinaustreiben zu lassen, wo ihn die tosende Brandung verschlingen würde.
     
    Das Diner wurde pünktlich um sieben serviert, folglich schwebte Annie um fünf vor sieben mit demütig geneigtem Kopf die Treppe hinunter, schicksalsergeben, dem Kreis ihrer Freundinnen sich anschließend.
    Ihr Kleid war aus pfirsichfarbener Seide, ihre Wangen zart mit Rouge behaucht, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Ihr war ohnehin glutheiß. Felicity hatte ihr kurzes Haar mit dem Lockeneisen bearbeitet und in feminine Wellen frisiert. Zum ersten Mal, seitdem sie von zu Hause ausgerissen war, wünschte sie sich, sie hätte noch ihr langes Haar.
    Als sie den zweiten Treppenabsatz erreichte, spürte sie ein nervöses Kribbeln im Magen. Jetzt war es also so weit, sann sie. Wie würde sie bei den Gästen ankommen? War sie hübsch genug? Hatte sie auch genug Busen? War das letzten Endes nicht nebensächlich für den Mann, der unbedingt als Erster ranwollte?
    Sie betrachtete heimlich ihre Finger. Obwohl sie sie gründlich mit der Nagelbürste geschrubbt hatte, waren
die Spuren der handwerklichen Arbeit unübersehbar. Ein Nagel war unschön blau angelaufen, weil sie sich vor drei Wochen mit dem Hammer draufgehauen hatte.
    Daran war Matthew nicht ganz unschuldig. Es war an dem ersten Morgen gewesen, wo sie ihn nach der Rückkehr vom Schwimmen beobachtet hatte. Sein Anblick hatte sie dermaßen abgelenkt, dass sie mit dem Hammer schmerzhaft ihren Daumen erwischt hatte.
    Matthew. Würde er jemals ihre wahren Gefühle erahnen? Oder wollte er nur das sehen, was sie ihm vorschwindelte, dass sie nämlich mit den anderen Mädchen in Perdition House anschaffte? Wenn das alles war, konnte sie gut und gerne auf ihn verzichten.
    Ob sie überhaupt reizvoll genug war, um das Interesse der schwer betuchten und einflussreichen Kunden zu wecken?, wirbelte es ihr durch den Kopf. Ihre Hände zitterten unkontrolliert.
    Auf der Empore blieb sie stehen, um sich zu sammeln. Matthew stand in dem Durchgang zwischen Bankettsaal und Salon. Er plauderte mit einem Mann, den sie vorher noch nie gesehen hatte.
    Hatte sie etwa erwartet, dass er nicht kommen würde? Der Magen rutschte ihr in die Kniekehlen.
    Vor Panik schwenkte sie herum und blickte unschlüssig die Stufen hinauf, aber dort oben stand Felicity, die bestimmt jeden Fluchtversuch vereiteln würde.
    »Untersteh dich! Nicht nach der ganzen Arbeit, die ich in deine widerspenstigen Borsten gesteckt hab, um dir wenigstens halbwegs so etwas wie eine Frisur zu verpassen.«
    »Aber Matthew steht da unten.«
    Felicity senkte die Stimme zu einem schroffen Flüstern.
»Und jetzt kommst du dir bescheuert vor, hmm? Weil du ihm die ganze Zeit was vorgemacht hast. Schande über dich, Süße.« Sie schnalzte anzüglich mit der Zunge. »Im Übrigen hab ich nie kapiert, wieso du unbedingt im Arbeitsoverall durch die Gegend stapfen und über kaputte Dächer und verstopfte Klos quatschen musst. Du bist eine kleine Verrückte, Annie Baker.« Intuitiv machte sie einen Schritt zur Seite, um Annies Rückzug zu verhindern.
    »Damit ist jetzt Schluss. Es wird höchste Zeit, dass du dich wie eine Frau verhältst.«
    »Oh, ich fühle mich glücklich als Frau!« Ihre Sehnsucht nach Matthew bestärkte sie in dem Wunsch, ganz Frau zu sein. »Ich hab bloß Probleme damit, eine Lady zu sein«, beteuerte sie.
    Felicitys Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    »Ich hab mich halt nie für schöne Kleider und schöne Worte interessiert«, räumte Annie ein. »Ach Scheiße! Du kapierst das sowieso nicht.«
    Bei der unflätigen Bemerkung fielen Felicity fast die Augen aus dem Kopf. Sie zog Annie am Ohrläppchen. »Du warst zu lange mit diesen rüpelhaften Arbeitern zusammen, Annie. So, und jetzt gehst du schön brav diese Stufen runter, sonst verpass ich dir einen Tritt.«
    »Das möchte ich sehen.« Sie stellte sich im Geiste vor, wie Felicity ihr in den Allerwertesten trat, und grinste. Sie hob ihre Röcke bis kurz unters Knie und schritt die restlichen Stufen hinunter, ihr Gesicht von Matthew abgewandt. Das Blut rauschte in ihren Schläfen, dass ihr ganz schwummrig war.
    Sie würde sich von ihm fernhalten müssen. Ihren Kuss

Weitere Kostenlose Bücher