Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
Unterschied war frappierend. Keinerlei Einbrüche, Übergriffe, Sabotageakte. Es war geradezu verdächtig ruhig. Ein leichtes Unbehagen blieb, denn die Polizei hatte rein gar nichts herausgefunden. Sophie weigerte sich jedoch, in Angst und Schrecken zu leben, bis womöglich der nächste Zwischenfall passierte. Wer weiß, vielleicht war der Missetäter ja inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass er Besseres zu tun hatte, als sie zu schikanieren.
    »Reden wir über das vergangene Wochenende«, schlug Spencer vor. »Wie ihr wisst, konnten Yank und ich John Cashman überzeugen, bei uns zu unterschreiben. Er ist ab sofort nicht nur unser Klient, sondern auch bei den San Francisco 49ers.« Es war Tradition, dass die schwächste Mannschaft zu Saisonbeginn das Vorrecht auf den stärksten neuen Spieler hatte.
    Alle Anwesenden applaudierten.
    »Hat Miguel Cambias irgendwelche Schwierigkeiten gemacht?«, wollte Sophie wissen.
    Spencer schüttelte den Kopf. »Nicht die geringsten. Aus dem soll einer schlau werden. Er war anwesend und durchaus umtriebig, aber er hat sich nicht einmal in die Nähe von Cashman gewagt.«
    Sophie biss sich auf die Unterlippe. Hatte sie Miguel zu Unrecht verdächtigt? Sie musste dringend mit Cindy sprechen, aber ihre Freundin hatte sich ein paar Tage freigenommen, sodass Sophie noch keine Gelegenheit gehabt hatte, sich noch einmal bei ihr zu entschuldigen oder nachzufragen, was ihr Gespräch mit Miguel ergeben hatte.
    »Liegt sonst noch irgendetwas an?«
    Sie streiften noch diverse andere Angelegenheiten, dann erklärten sie das Meeting für beendet und kehrten in ihre Büros zurück.
    Sophie zog kurz in Erwägung, Spencer auf das Thema Riley anzusprechen, ließ es dann aber bleiben, weil sie sicher war, dass er genauso wenig Lust darauf verspürte wie sie.
    Riley hatte es sich mit Lizzie vor dem Großbildfernseher in seiner Wohnung gemütlich gemacht und tat sich mit ihr an einer Peperoni-Pizza gütlich. Dazu schlürften sie Cola aus der Dose. Das war eine der wenigen Vergünstigungen, die Riley seiner Tochter nicht gestrichen hatte, und er sah trotz des neuen Verständnisses seiner Vaterrolle auch weiterhin keinen Grund dafür, ihr dieses Vergnügen zu verwehren.
    »Na, wie läuft‘s in der Schule?«, erkundigte er sich.
    Sie zuckte die Achseln. »Mister Gordon hasst mich.«
    »Dein Naturkundelehrer?«
    Sie nickte.
    »Wie kommst du denn darauf?« Er betrachtete seine clevere, bildhübsche Kleine mit unverhohlenem Vaterstolz und unterdrückte ein Grinsen.
    Sie schlang ihr Stück Pizza hinunter und sagte dann: »Stell dir vor, ich habe bei ihm im Test nur vierundsiebzig von hundert Punkten bekommen, und das, obwohl ich den ganzen Abend dafür gelernt hatte.«
    Riley hob eine Augenbraue. »So, so, den ganzen Abend. Duschen, Haare föhnen und glätten, telefonieren und SMS verschicken mit eingeschlossen?«
    Sie wurde rot.
    Er beneidete Lisa nicht um den tagtäglichen Erziehungsnahkampf. »Klingt für mich nicht danach, als würde dich Mister Gordon hassen. Wenn du mich fragst, hast du diese Note verdient.«
    Sie runzelte die Stirn und griff schweigend nach der Fernbedienung.
    Riley fiel auf, dass sie heute noch kein einziges Mal das Thema Sophie angeschnitten hatte, was nicht unbedingt ein Fall von »aus den Augen, aus dem Sinn« sein musste. Vielmehr vermutete er, dass sie versuchte, die Existenz ihrer vermeintlichen Nebenbuhlerin zu verleugnen.
    Dafür musste er ständig an Sophie denken. Er war ein Mann der Tat, aber im Augenblick konnte er nur abwarten. Würde sie ihn irgendwann so sehr vermissen, dass sie ihre Zweifel und Ängste überwand und ihnen beiden eine Chance gab?
    Drei endlos lange Tage war es bereits her, dass Damian Füller ihm den Tipp gegeben hatte, sich von ihr zurückzuziehen, aber das reichte natürlich noch lange nicht, um Sophie zu irgendwelchen Einsichten zu zwingen. Leider gehörte Geduld ganz und gar nicht zu Rileys Stärken.
    »Hey, Dad, sieh mal!« Lizzie deutete auf den großen Bildschirm. »Ist das nicht dein Agent?«
    Riley sah erstaunt hoch. Lizzie kannte Yank, interessierte sich aber normalerweise nicht sonderlich für Sport. Tatsache war, der Alte wurde eben von der Sport-Tratsch-und-Klatsch-Reporterin des lokalen Kabel-Entertainment-Kanals interviewt. Am unteren Bildrand waren Porträts von Riley und Sophie eingeblendet; mit ihren Namen!
    »Die schon wieder!«, schnaubte Lizzie aufgebracht.
    Riley schloss stöhnend die Augen. Er wusste zwar nicht, was Yank nun schon

Weitere Kostenlose Bücher