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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Lippen.
    Stattdessen stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm ganz nach dem Motto »Taten statt Worte« einen Kuss auf den Mund. Wenn Riley so clever war, wie sie annahm - und daran bestand kein Zweifel -, dann würde er den Wink schon verstehen.

6
    Riley schnappte nach Luft , wagte aber nicht, sich zu rühren. Er fürchtete, wenn er auch nur blinzelte, könnte er feststellen, dass es nur ein Traum war und Sophie ihn gar nicht wirklich küsste.
    Damit gab sie ihm sozusagen grünes Licht. Ahnte sie, wie sehr er sie brauchte? Dass sie einander begehrten, das war längst offensichtlich. Aber er empfand weit mehr als das: Seit sein Leben kopfstand, war sie sein Fels in der Brandung. Ohne sie wäre er im Augenblick verloren.
    Er ballte die Hand zur Faust, versuchte, seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Dann öffnete er die Lippen, um zu testen, wie ernst es ihr war.
    Sie ging sofort auf das Angebot ein, knabberte zunächst zögerlich an seiner Unterlippe, ehe sich ihre Zungen berührten. Sie schmeckte frisch und süß, fühlte sich weich und heiß zugleich an. Dieser Kuss übertraf seine kühnsten Träume. War das wirklich Sophie Jordan, die Frau, die stets alles und jeden unter Kontrolle hatte, einschließlich sich selbst? Hier stand sie nun, vor Verlangen bebend, und von ihrer gewohnten Selbstbeherrschung war nicht mehr viel übrig.
    Riley erging es allerdings nicht anders. Er schauderte und konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, doch er ahnte, wie viel Überwindung sie dieser Schritt gekostet haben musste. Das wollte er um keinen Preis verderben. Dieser einfache Kuss war der unschuldigste und zugleich der erotischste, den er je erlebt hatte, und er weckte in ihm nie gekannte Gefühle. Der Himmel steh ihm bei, wenn sie erst unter ihm lag, bereit, ihn in sich aufzunehmen ...
    Riley vergrub die Finger in ihren sonst stets perfekt gestylten Haaren, die sich nun dank der feuchtwarmen Brise wild kräuselten. Das Wetter schlug ihr und ihrem Kontrolltick genauso ein Schnippchen wie er selbst. Bei dem Gedanken musste er lachen.
    »Was ist denn so lustig?« Sophie erwachte aus ihrer Trance und trat einen Schritt zurück. Sie sah gründlich zerzaust aus, wie man nach einem heißen Kuss eben aussieht.
    »Ach, es ist nur... Ich habe es endlich geschafft, dich aus der Fassung zu bringen - und ich habe es mehr als erwartet genossen.« Er musterte sie. »Und du ebenfalls.«
    »Eingebildeter Kerl.«
    Er zuckte die Achseln. »Und arrogant bin ich obendrein. So, und jetzt ab durch die Mitte.« Er streckte ihr die Hand hin, für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie ihn nicht verstanden hatte.
    Hand in Hand schlängelten sie sich durch die Partygäste, wobei es sie einige Mühe kostete, keinen der Anwesenden anzustarren. Sie hatten den Poolbereich eben hinter sich gelassen, da hörten sie es gewaltig klatschen und spritzen.
    Riley wandte sich um.
    Vom tiefen Ende des Beckens winkte ein Mann mit Spiegelglatze und johlte: »Los, Daria, stürz dich zu mir in die Fluten!« Sein Toupet trieb wie eine tote Ratte neben ihm auf der Wasseroberfläche.
    Als sich gleich darauf seine Badehose dazu gesellte, musste Sophie schallend lachen. »Schade, dass ich meine Kamera nicht dabeihabe! Das glaubt mir kein Mensch«, prustete sie.
    »Wenn mein Stiefvater wüsste, dass ich hier bin, würde er sich auf der Stelle von mir lossagen«, brummte Riley.
    Sophie hob eine Augenbraue. Die Neugier war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
    »Schon mal von Senator Harlan Nash gehört?«, fragte er. Es war eine theoretische Frage, denn der Mann hatte sich dank seiner in der rechten Ecke angesiedelten konservativen Politik und seiner engen Bekanntschaft mit dem derzeitigen republikanischen Präsidenten landesweit einen Namen gemacht.
    »Kein Wunder, dass du Spencer mit aller Macht davon abhalten willst, eure Verwandtschaft an die große Glocke zu hängen«, murmelte Sophie mitfühlend. »Komm, lass uns abhauen.« Das Funkeln in ihren blauen Augen verriet ihm, dass Mitgefühl so ziemlich das Letzte war, was er sich von ihr erwarten durfte, wenn sie erst einmal ihre Kleider abgestreift hatten.
    Bis sie bei ihrem Bungalow angelangt waren, zitterte Sophie förmlich vor Verlangen. Sie hatte durchaus andere Männer gehabt, aber noch nie war es vorgekommen, dass einer ihren emotionalen Schutzwall so rasch überwunden und ihr nach derart kurzer Zeit schon so viel bedeutet hatte. Ein einziger Tag in seiner Nähe, und sie verspürte bereits den Drang, ihm

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