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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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würde.
    Sophie legte einen Zahn zu, um Riley einzuholen und ließ dabei den Blick über die älteren Menschen schweifen, die sich am Pool tummelten. Beneidenswert, diese Unbeschwertheit, diese Fähigkeit, sich am Leben zu erfreuen. »Ich möchte im Rentenalter auf jeden Fall auf mein Leben zurückblicken und sagen können, dass ich es genauso genossen habe wie beispielsweise Daria.«
    »Gut zu wissen.«
    Wie Amy angekündigt hatte, waren die Outfits der Partygäste teils reichlich gewagt. Die Herren der Schöpfung trugen enge Badehosen in allen Regenbogenfarben, und auch die Damen geizten nicht mit ihren Reizen - vielmehr erinnerten einige vom Enthüllungsgrad her an den Film Calendar Girls.
    Riley schüttelte sich. »Ich fürchte, ich werde nie wieder ruhig schlafen können.«
    Sophie musste lachen. »Ich weiß, was du meinst.«
    Ihr wäre es auch lieber gewesen, wenn einige der Männer sich für Shorts entschieden hätten und Riley dagegen für einen knappen Slip. Noch lieber wäre er ihr freilich überhaupt im Adamskostüm. Nun, später vielleicht. Bei dem Gedanken daran fühlte sich ihre Kehle ganz ausgedörrt an.
    »Du hast gut lachen - du bist mit keinem der Anwesenden verwandt«, brummte er.
    Da war etwas dran. Für sie war dies hier nur amüsanter Zeitvertreib, während sie versuchte, Spencer ausfindig zu machen, doch Rileys Leben war nach dem heutigen Tag nicht mehr dasselbe. Sie wusste nichts über seine Kindheit oder die Menschen, die ihn großgezogen hatten, aber seine Begeisterung darüber, dass sich unter dieser ausgeflippten geriatrischen Meute seine Verwandten und deren Freunde befanden, hielt sich sichtlich in Grenzen.
    Dummerweise verspürte Sophie den Wunsch, ihn zu verstehen und ihm dabei zu helfen, mit seinen wie auch immer gearteten Gefühlen klarzukommen. »Riley...« Sie legte ihm die Hand auf den Arm. Sofort rieselte eine erregende Wärme durch ihren Körper bis hinunter zu den Zehenspitzen. »Glaub um Himmels willen nicht, deine Verwandten würden ein schlechtes Bild auf dich werfen.«
    Er wandte den Kopf und starrte auf ihre Hand. »Dein Mitgefühl kannst du dir sparen«, fauchte er. Sie schluckte und ließ seinen Arm los.
    Sie hatte erwartet, dass er umgehend losmarschieren und seinen Vater suchen würde, doch er ergriff ihre Hand, verschränkte die Finger mit den ihren und streichelte mit dem Daumen ihren Handteller; eine seltsam erotische, neckische Liebkosung, die ihren Puls in die Höhe schnellen ließ.
    Sophie nahm seine schweigende Entschuldigung hin. Sie begann allmählich zu begreifen, welch tiefe Wunden Spencers Verhalten in Rileys Seele hinterlassen hatte und wünschte, sie könnte seinen Schmerz lindern. Zugleich verfluchte sie sich dafür, dass sie sich wider besseres Wissen in seine Angelegenheiten eingemischt hatte.
    Riley betrachtete prüfend die Menschen am Pool. »Siehst du Spencer irgendwo?«
    »Noch nicht. Dazu müsste ich mich unters Volk mischen, und ehrlich gesagt möchte es ich lieber vermeiden, diese Gestalten aus der Nähe zu betrachten«, scherzte sie, um das Thema zu wechseln.
    Er lachte und wirkte gleich etwas entspannter. Dann bugsierte er sie an die provisorische Bar, um die sich mit Abstand die meisten Partygäste scharten.
    Daria begrüßte sie mit einem Cocktail in der Hand. »Wie nett, dass ihr gekommen seid.« Sie beugte den Kopf, um am Strohhalm zu saugen und kicherte wie ein nervöser Teenager, als sie stattdessen das Papierschirmchen erwischte. Sie war übrigens auch aufgetakelt wie ein Teenager. »Wie wär‘s mit einer Pina Colada?«
    Sophie lehnte ab.
    »Margarita? Daiquiri? Tom Collins?«, fuhr Daria fort und hickste unüberhörbar.
    »Nein danke. Daria, hast du mittlerweile etwas von Spencer gehört?«, erkundigte sich Sophie unbeirrt.
    »Also, nur weil ihr beide solche Spielverderber seid, heißt das noch lange nicht, dass ich mir nicht noch einen Drink gönnen darf. Rose spielt die Barfrau. Kommt, ich stelle euch ihr vor. Ro-hose!«, johlte sie und winkte ihre Schwester zu sich her.
    Sophie warf Riley einen Blick zu. Daria war der Frage ausgewichen, obwohl Sophie hätte schwören können, dass sie genau wusste, wo ihr Bruder war.
    »Rose, das hier sind Sophie Jordan und Riley.« Daria erwähnte keinen Nachnahmen, und Rose fragte nicht danach, sondern widmete sich weiter dem Mixen von Drinks.
    Sophie krümmte sich innerlich. »Hast du etwa gehofft, sie würde normal aussehen?«, flüsterte sie Riley zu.
    Seine Tante Rose trug einen riesigen

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