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Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paddy Richardson
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besucht habe. Ich …«
    Er unterbricht sie schnell. »Ich weiß, ich weiß. Lass uns nicht über das Wie und Warum diskutieren. Davon hat keiner was. Wir sollten uns einfach freuen, dass du für eine Weile bei uns bist, okay?«
    »Okay.«

    Sie telefoniert jeden Abend mit Dan. Sie geht um kurz nach zehn ins Bett, und er ruft an, kaum dass sie unter die kühlen, frischen Laken geschlüpft ist. Seine Stimme klingt leise und ein bisschen heiser. Sie hat sich in seine Stimme verliebt.
    »Rosie vermisst dich. Sie will wissen, wann du zurückkommst.«
    »Sag Rosie, ich vermisse sie auch. Sag ihr, ich komme zurück, sobald ich kann.«
    Sie liegt zusammengerollt im Bett und presst sich das Handy ans Ohr. Während der vergangenen Woche haben sie so viel geredet. Sie möchte alles über ihn erfahren, ihn berühren, bei ihm sein verliebt, ich glaube, ich bin verliebt. Sie könnte Dave und Greg zuliebe noch eine Woche bleiben und sich dann eine Ausrede ausdenken und abreisen. Sie und Dan hätten fast den ganzen Sommer.
    »Wie bald ist sobald?«
    »Das weiß ich nicht. Ich muss da etwas regeln.«
    »Was denn?«
    »Das kann ich dir jetzt nicht erklären.«
    »Du gibst nie zu viel preis, was?«
    »Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie viel mehr als je zuvor ich dir gegenüber preisgegeben habe.«
    Ihr Herz klopft schneller. Sie war immer so kontrolliert, so fest entschlossen, unabhängig zu bleiben und sich niemandem zu öffnen, dass sie das Gefühl hat, sich schon mit diesem Satz verletzlich gemacht zu haben. Wie schrecklich, wie dumm von ihr, sich dieses herrliche Gefühl während ihrer Jugend und als Erwachsene versagt zu haben, sich der Liebe verschlossen zu haben. Noch nie hat sie ich liebe dich gesagt. Weder zu ihren Brüdern noch zu Dave, geschweige denn zu ihren Freunden und Liebhabern. Immer musste sie fürchten, dass sich ein Fluch über sie legen würde, wenn sie es laut aussprechen oder ihre Gefühle zeigen würde. Etwas Schreckliches würde passieren, und sie wäre wieder allein.
    Er schweigt, und als er nach einer Weile weiterspricht, bemerkt sie seine veränderte Stimme. Er klingt plötzlich sehr ernst. »Dann gibt es also Hoffnung für dich und mich?«
    »Ich lebe am anderen Ende der Insel.«
    »Ja. Und du bist Ärztin, ich hingegen Jäger, ich habe ein Kind und du nicht. Ist doch egal. Es kommt nur darauf an, uns eine Chance zu geben. Was dann passiert, kann niemand vorhersehen. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass ich es versuchen möchte. Ich muss nur wissen, ob du das genauso siehst.«
    »Ich …«
    Sie wartet darauf, dass er irgendetwas sagt, egal was. Dass er sie zu überzeugen versucht. Dann könnte sie ihre Gegenargumente vorbringen und ihm logisch erklären, warum es zwischen ihnen nicht mehr geben wird als gelegentliche Treffen. Warum sie nichts voneinander erwarten sollten, als Freunde zu sein, die gelegentlich miteinander schlafen.
    Stephie?
    Gemma reckt ihre Ärmchen in die Höhe, und Stephanie nimmt sie hoch. Gemma schlingt die Arme um ihren Hals und schmiegt sich an sie, sie lachen und drehen sich im Kreis herum, wieder und wieder.
    Und die Liebe, die sie fühlt, ist wie ein Feuerwerkskörper, der explodiert und einen gleißenden Funkenregen niedergehen lässt.
    »Ja«, sagt sie, »ich weiß zwar nicht, wie das funktionieren soll, aber ich möchte es auch.«

    Sie wartet ein paar Tage, bevor sie sich auf den Weg macht und auf der Uferstraße aus dem Ort hinausfährt. »Es ist kurz vor dem Campingplatz, du kannst es nicht übersehen«, hatte Esther erklärt. Am Straßenrand steht ein riesiges Schild. Internationale Sportakademie.
    Hier hat jemand viel Geld investiert. Die Zufahrt ist glatt geteert, und vor Stephanie erhebt sich ein opulenter, zweigeschossiger Neubau mit einer Fassade aus Betonstreben, blitzsauberen Fenstern und breiten Balkonen. Das großzügige Gelände ist mit Findlingen gestaltet und mit Gräsern bepflanzt. Stephanie parkt das Auto und geht auf den Haupteingang mit der Rezeption zu. Die Empfangsdame hebt den Kopf.
    »Mein Name ist Stephanie Anderson. Ich möchte zu Ed Black, falls er Zeit für mich hat.«
    »Edward? Moment, ich sehe nach, ob er gerade unterrichtet.«
    Sie tippt auf der Tastatur ihres Computers herum. »Heute Morgen ist er nicht zum Unterrichten eingeteilt, da sollte er Zeit haben. Ich werde es mal im Lehrerzimmer versuchen.«
    Sie greift zum Telefonhörer, und wenige Minuten später kommt er durch eine Tür spaziert.
    »Ich dachte, ich komme

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