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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Trophäe, und das weckt ungute Assoziationen. Gut möglich, dass er das gleiche Ding schon mal gedreht hat, und es ist nicht aufgefallen, weil der Todesfall fälschlicherweise zum Selbstmord deklariert wurde.«
    »Was bei Gemma ja auch fast passiert wäre«, rief Donovan dazwischen. »Die Kollegen hatten den Fall schon mehr oder weniger zu den Akten gelegt.«
    »Eine Sache noch, Sir«, sagte Wightman, den Blick auf einen der Ausdrucke geheftet. »In der letzten Mail, in der auch von den Ringen die Rede ist, sagt Tom Gemma, sie soll ihrer Mutter einen Abschiedsbrief schreiben. Aber es gab keinen, oder?«
    »In den Akten ist jedenfalls nicht davon die Rede«, sagte Feeney.
    Noch während Feeney sprach, machte es bei Donovan klick, und sie sprang auf. »Ich hab’s! Jetzt weiß ich, was Kramer mir verschwiegen hat. Er war so wahnsinnig erleichtert, als ich sagte, dass Gemmas Tod kein Selbstmord war. Ich wette, sie hat einen Abschiedsbrief hinterlassen, und er hat ihn entweder vernichtet oder an sich genommen. Das erklärt auch, warum mein Besuch und die Tatsache, dass Gemmas Tod als verdächtig gilt, ihn nicht im Mindesten neugierig gemacht haben. Er glaubt zu wissen, was wirklich passiert ist. Er glaubt, dass Gemma sich umgebracht hat, und er will nicht, dass dieser Makel an seiner Tochter hängenbleibt.«
    Auf Tartaglias Gesicht erschien ein breites Grinsen. »Sehr gut, Sam. Holen wir Kramer her und hören uns an, was er zu sagen hat.« Er wandte sich an Feeney. »Rufen Sie auf der Wache in seinem Viertel an, die sollen einen Wagen hinschicken und ihn abholen. Sagen Sie denen, wir werden in Kürze da sein. Dann können wir ihn auch gleich fragen, ob er den Ring schon einmal gesehen hat, aber ich gehe davon aus, dass wir die Antwort bereits kennen.« Er sah Donovan an. »Willst du mitkommen?«
    Nach einem kurzen Blick auf die Uhr schüttelte sie den Kopf und stand auf. »Ich muss los und mich mit Rosie Chapple treffen, Gemmas Schulfreundin. Bin schon spät dran.«
    Armer Kramer. Er tat ihr aufrichtig leid, und sie war froh, dass sie einen guten Grund hatte, bei der Befragung nicht dabei zu sein. Sie hatte den Text in Toms Mail gelesen, den Gemma hatte abschreiben sollen. Er war kurz und unverfänglich und schob niemandem irgendeine Schuld zu, dennoch musste sie an Kramers Schmerz denken, wie er sich gefühlt haben musste, als er den Brief fand und glaubte, Gemma habe Selbstmord begangen. So wenig sie Kramer auch kannte, ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er den Brief hatte verschwinden lassen, um seine Frau Mary zu schonen. Für eine Mutter war es leichter zu glauben, ihre Tochter sei bei einem Unfall oder vielleicht sogar unter verdächtigen Umständen zu Tode gekommen, als erfahren zu müssen, dass sie sich entschieden hatte, freiwillig aus dem Leben zu scheiden und die zurückzulassen, die sie liebten. Donovan fragte sich, wie die Kramers damit fertig werden würden, wenn sie erfuhren, was wirklich geschehen war. Einen Augenblick lang sah sie Kramers Gesicht vor sich, wie er mit den Tränen kämpfte, und die reglose Gestalt von Gemmas Mutter im Bett. Über den Tod ihrer Tochter würden sie nie hinwegkommen, er würde sie bis ans Ende ihres Lebens begleiten.
    Man musste Kramer für sein Verhalten die Leviten lesen, dennoch konnten sie ihm im Grunde dankbar sein. Hätte er den Abschiedsbrief nicht an sich genommen, hätte sich niemand die Mühe gemacht, eine ausführliche Autopsie und eine toxikologische Analyse zu beantragen, und das GHB in Gemmas Körper wäre nicht gefunden worden. Außer der Zeugin, deren Aussage man leicht zu den Akten hätte legen können, hätte es keinerlei Verdachtsmomente gegeben. Gemma Kramers Tod wäre zum Selbstmord deklariert worden, und Tom wäre aus dem Schneider. Akte geschlossen.

Sieben
     
    Tom schloss die ausgebleichte, ehemals marineblaue Tür des kleinen Reihenhauses auf und ging hinein. Drinnen war es kalt, und ein unangenehm modriger Geruch hing in der Luft. Aber er hatte es eilig und nicht die Zeit, die Heizung aufzudrehen und durchzulüften. Er schaltete das Licht ein, rannte die kurze Treppe zum Ankleidezimmer seines Großvaters im ersten Stock hinauf und stieß die Tür auf.
    Sein Großvater war seit über drei Jahren tot, trotzdem roch es im Zimmer noch immer nach Krankenhaus und altem Tabakrauch, ein wohlvertrauter Geruch, den er seit der Kindheit mit seinem Großvater verband. Er trat vor die hohe Mahagonikommode, schaltete die Stehlampe ein und bediente sich aus der

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