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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Konkretes.«
    »Noch nicht. Aber ich will da weitermachen. Ich habe da so ein Gefühl.« Kaum dass der Satz heraus war, wusste er, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht. Hören Sie, Mark: Wenn Sie darauf beharren wollen, das weiterzuverfolgen, dann in Ihrer Freizeit.«
    Er wollte gerade entgegnen, dass er genau das tun würde, als es an der Tür klopfte und Kennedy ins Zimmer platzte.
    »Ich bin spät dran, tut mir leid«, sagte er mit breitem Grinsen. »Die Brücke ist gesperrt, und ich musste durch die halbe Stadt gurken. Ich hoffe, ich störe nicht.«
    »Natürlich nicht, Patrick«, sagte Steele und stand auf. »Mark und ich sind gerade fertig.«
     
    Nach dem Gespräch mit Steele war Tartaglia in sein Büro gegangen, um den täglichen Papierkram zu erledigen, aber er hatte schon nach kurzer Zeit aufgeben müssen. Es hatte keinen Sinn. Die Heizung lief zur Abwechslung mal auf Hochtouren, und im Büro war es heiß wie in einem Ofen. Er konnte sich nicht konzentrieren, weil seine Gedanken ständig zu der Unterhaltung zurückwanderten. Zu allem Überfluss war Gary Jones von seinen fruchtlosen Ermittlungen zu einer Reihe von Anrufen zurückgekehrt, die nach Crimewatch eingegangen waren. Mehrere neue »Zeugen« hatten sich gemeldet und behauptet, Gemma und Tom zusammen gesehen zu haben, und das nicht nur in der Nähe der Kirche in Ealing, sondern an verschiedenen Orten in ganz London. Die meisten Anrufer waren entweder Spinner und Zeitverschwender oder Tagträumer, die helfen wollten. Aber keine der Aussagen hatte einer auch nur flüchtigen Überprüfung standgehalten. Noch dazu schien halb London eine minderjährige Tochter zu haben, die im Internet unterwegs war, und alle waren überzeugt, Tom in irgendeinem Chatroom begegnet zu sein. So spinnert manche Anrufer auch waren, jedem Hinweis musste nachgegangen werden. Dennoch hatten sich bisher keine echten neuen Spuren ergeben. Wenigstens gab es keine Hinweise darauf, dass Tom auch außerhalb Londons aktiv geworden war.
    Schwitzend, die bestrumpften Füße auf dem Tisch, hing Jones am Telefon. Anscheinend sprach er mit seinem Bruder, jedenfalls ließ er sich in voller Lautstärke über irgendein Rugby-Spiel aus. Mit seinem sich lichtenden blonden Haar, das er kurz geschnitten trug, und dem massigen Körperbau sah er selbst aus wie ein ehemaliger Rugby-Spieler auf dem absteigenden Ast und beherrschte mit seiner schieren körperlichen Präsenz den kleinen Raum. Tartaglia fühlte sich eingeengt, fast klaustrophobisch, und konnte sich bei der dröhnenden Stimme kaum selbst denken hören. Er stand auf und zog sich das Regenzeug über, er wollte auf dem Heimweg bei Clarke vorbeifahren, auch wenn er nicht wusste, ob der überhaupt in der Verfassung war, ihn zu sehen. Als er seinen Schlüssel und den Helm nahm, erschien Donovan im Türrahmen.
    »Bin grad reingekommen. Wollen wir was trinken gehen? Geht auf mich diesmal.«
    Zehn Minuten später saßen sie an einem Ecktisch im Bull’s Head, jeder ein Pint Young’s Special vor sich, und versuchten, die aufgeregten Spekulationen der anderen Gäste über die Geschehnisse auf der Brücke in der letzten Nacht zu ignorieren.
    »Verdammter Rasputin. Ich wette, der gibt ihr mehr als nur professionelle Ratschläge.« Tartaglia warf Donovan einen vieldeutigen Blick zu und nahm einen großen Schluck Bier.
    »Einfach ignorieren.«
    »Leichter gesagt als getan.«
    Sie sah zu, wie er sich eine Zigarette ansteckte.
    Während der Rauch in ihre Richtung zog, stellte sie mit Verwunderung fest, dass sie nicht das geringste Bedürfnis hatte, sich selbst eine anzuzünden. Einem Impuls folgend, hatte sie Tartaglia am Morgen auf dem Weg ins Café erzählt, sie habe etwas im Büro vergessen, und Adam Zaleskis Visitenkarte aus dem Papierkorb gefischt. Zaleski hatte sie für eine schnelle halbstündige Hypnosesitzung dazwischenschieben können, bevor sie zurück nach Barnes musste. Da sie Tartaglias Meinung zu diesen Dingen kannte, hatte sie ihm nicht davon erzählt. Zaleski war ein Zeuge, und streng genommen hätte sie ihn nicht aufsuchen dürfen. Aber sie musste sich eingestehen, dass sie ihn attraktiv fand. Er hatte gemeint, dass sie nur wenige Sitzungen brauchen würde, und sie fühlte sich ruhig, fast heiter, und ausgeglichen. Möglicherweise war das der Sinn und Zweck von Meditation.
    Tartaglia zog heftig an seiner Zigarette und beugte sich zu ihr vor. »Ist es denn so verrückt, zu glauben, der Fall

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