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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Vorhang tastete sie die Wand ab und drückte mehrere Lichtschalter für die Treppe und die Empore.
    Tartaglia stieg die lange, steile Treppe hinauf, hinter ihm keuchte Donovan.
    »Du solltest wirklich aufhören zu rauchen«, sagte er, als sie oben angekommen war.
    Sie lächelte, noch immer keuchend. »Das musst gerade du sagen. Ich hab’s mit Pflastern probiert, aber ich glaube, jetzt bin ich nach denen auch noch süchtig.«
    »Die haben bei mir auch nicht funktioniert.« Instinktiv tastete er seine Tasche nach den Zigaretten ab.
    Sie warf ihm einen strengen Blick zu.
    Er wandte sich ab und schaute sich auf der Empore um. Sie war leer bis auf die Orgel und die Sitzbänke für den Chor. Er trat an die Balustrade und packte das massive Holzgeländer mit beiden Händen, um zu prüfen, ob es nachgab. Es fühlte sich solide an wie Stein. Und es war etwa einen Meter zwanzig hoch. Ausgeschlossen, dass das Mädchen versehentlich in die Tiefe gestürzt war. Er schaute auf den großen grünen Fleck hinunter. Die Stelle war jetzt in tiefrotes und goldenes Licht getaucht, und einen Moment lang sah er sie dort unten liegen, eine kleine, zerschmetterte Gestalt auf den Marmorplatten. Was immer geschehen war, es war ein gewaltsamer und schrecklicher Tod.
    Er drehte sich wieder zu Donovan um. »Gibt es Hinweise auf einen Kampf?«
    Sie nickte. »Am Rand der Empore sind mehrere Büschel langer Haare gefunden worden, die von Gemma stammen könnten. Es wurde mit den Wurzeln ausgerissen, wir können also einen DNS-Abgleich machen. Und wir haben Spuren von Kerzenwachs und Weihrauch gefunden, und Flecken auf dem Fußboden, die wahrscheinlich von Rotwein stammen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Na ja, wir sind hier in einer Kirche. Ist sicher, dass die Spuren frisch sind?«
    »Montagabend war Chorprobe, aber anscheinend ist der Fußboden Dienstagmorgen gewischt worden. Der Vikar meint, seitdem sei niemand mehr auf der Empore gewesen. Wir haben Proben zur Analyse geschickt, die Ergebnisse müssten bald da sein.«
    Die Kombination von Weihrauch, Kerzenwachs und Wein ließ unweigerlich an eine Messe oder ein anderes Ritual denken. Vielleicht schwarze Magie oder irgendeine esoterische Zeremonie, dachte er. Ein junges Mädchen und ein viel älterer Mann. Auch wenn es anscheinend keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gab, ließ das GHB in Gemmas Blut doch alle Alarmglocken schrillen. Die Droge wurde genau wie Rohypnol immer häufiger als Vergewaltigungsdroge eingesetzt. Er fragte sich, ob es irgendetwas bedeutete, dass die beiden sich ausgerechnet in einer Kirche getroffen hatten. Hatte Gemma bei dem, was hier geschehen war, willig mitgespielt, oder war sie gezwungen worden? Hatte der Mann an ihren Haaren gezerrt oder sie am Haar auf den Fußboden gezwungen? Hatte sie sich gewehrt? Hoffentlich würden die Ergebnisse der Autopsie mehr verraten. Die wichtigste Frage jetzt lautete: Wo war der Mann abgeblieben?
    »Wenn du alles gesehen hast, sollten wir gehen«, sagte Donovan nach einem Blick auf die Uhr. »In einer guten halben Stunde haben wir in Victoria einen Termin in der Rechtsmedizin.«
    »Wer hat die Autopsie vorgenommen?«, fragte er, als sie gemeinsam auf die Treppe zugingen.
    »Dr. Blake.«
    Tartaglia fuhr zusammen und warf Donovan einen kurzen Blick zu. Auf ihrem Gesicht war nichts zu lesen. Realistisch betrachtet konnte sie unmöglich wissen, was zwischen Blake und ihm gelaufen war. Kein Mensch wusste davon. Zumindest hoffte er das. Er seufzte. Oh Mann. Warum ausgerechnet Fiona Blake?

Drei
     
    Bei seiner letzten Begegnung mit Fiona Blake hatte sie nackt neben ihm im Bett gelegen. Das war gut einen Monat her, und seitdem hatte er kaum ein Wort mit ihr gewechselt.
    Heute trug sie ein steifes graues Kostüm, das rotbraune Haar hatte sie zu einem festen Knoten gebunden, die weiße Bluse bis obenhin zugeknöpft, als wollte sie jeden Hauch von Weiblichkeit oder Weichheit verbergen.
    »Es gibt keinerlei Hinweise auf sexuellen Missbrauch«, sagte sie in ihrem gewohnt förmlichen Tonfall. »Gemma Kramer war Jungfrau.« Sie sah ihn über ihren Schreibtisch hinweg an wie einen Fremden, und einen Moment lang musste er sich die heftigen Gefühle in Erinnerung rufen, die er noch vor kurzem für sie empfunden hatte. Sie hatte Donovan und ihn fast eine halbe Stunde auf dem Flur warten lassen. Er war sich sicher, dass das Absicht war, und es hatte dazu beigetragen, dass er zunehmend nervös und unsicher geworden war, ihr nun in ihrer

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