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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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sie ihm ihr Herz nicht ausschütten konnte, ihren Körper konnte sie sehr wohl sprechen lassen.
    Lee stand auf, nahm Trevors Hand und ging ihm voraus zur Küche, wo sie das Licht ausknipste, und dann in ihr Schlafzimmer, wo sie das Gleiche tat. Sonst liebten sie sich nicht im Dunkeln, aber heute würde sie Trevor nicht erlauben, sie zu sehen. Sie war eine schlechte Schauspielerin, und er kannte sie viel zu gut.
    Was nichts daran änderte, dass sie ihn heute brauchte. Jetzt.
    Sie half ihm aus seinen Sachen, und während sie aus Morgenmantel und Nachthemd schlüpfte, holte Trevor ein Kondom hervor. Sie wollte ihm sagen, dass es zu spät sei für solche Vorsichtsmaßnahmen, tat es aber nicht. Sie legte sich ins Bett und zog ihn ungeduldig an sich.
    „Was ist los mit dir?" flüsterte er. „Warum diese Eile?"
    „Liebe mich", flehte sie ihn an. „Komm." Sie berührte ihn und erkannte erfreut, dass er schon voll erregt war. Zärtlich streichelte sie ihn, und Trevor stöhnte leise auf.
    Er schlüpfte mit der Hand zwischen ihre Schenkel, und gleich darauf spürte sie seine Finger dort, wo sie sich am meisten nach zärtlicher Berührung sehnte. Sie bog sich ihm entgegen und spreizte einladend die Beine. Gerade als sie ihm sagen wollte, wie sehr sie ihn begehrte, legte er sich auf sie.
    Mit zitternden Fingern führte sie ihn zu sich, schlang die Beine um Trevors Hüften und drängte ihn dann mit einem kehligen Seufzer, sie zu nehmen.
    Aber Trevor hatte nicht vor, sich zu beeilen.
    Ganz langsam glitt er Zentimeter für Zentimeter in sie hinein und quälte sie mit seiner Geduld so sehr, dass sie hätte schreien können.
    Sie packte seine Hüften und klammerte sich hilflos an ihn. „Bitte", keuchte sie.
    „Bitte, was?"
    „Bitte, komm zu mir."
    „Ich bin bei dir", neckte er sie und wusste mit Sicherheit, was er ihr antat, wenn er sie ausgerechnet jetzt auf die Folter spannte, wo sie nach Erfüllung lechzte.
    „Was willst du?" fragte sie. Sie würde ihm den Mond versprechen, wenn er nur endlich ...
    „Dich", stieß er heiser hervor. Es war eher ein Knurren als ein Wort, fordernd und Besitz ergreifend.
    „Ich gehöre dir", flüsterte sie, obwohl er die Bedeutung ihrer Beichte bestimmt nicht verstand. Und sie litt, weil ihre Worte so wahr waren und aus tiefstem Herzen kamen.
    Schließlich konnte Trevor es auch nicht mehr aushalten. Er drang tief in sie ein und füllte sie vollkommen aus. Und sie erreichte mit ihm von neuem den Himmel auf Erden. Erst als sie die Tränen auf ihren Wangen spürte, wurde ihr klar, dass sie weinte. Erschrocken kniff sie die Augen zu und befahl sich, sofort aufzuhören. Er durfte nichts merken. Noch nicht. Nicht heute Nacht. Diese Nacht würde sie mit ihm verbringen.
    Ihre Welt würde noch früh genug zusammenstürzen.
    Trevor ging am nächsten Morgen, während Lee noch in der Küche über ihrem Kaffee saß. Er war nicht sehr glücklich darüber, aber er hatte ein Interview mit Francis Ford Coppola vereinbart, um über dessen Weinberg zu sprechen. Er war dem Regisseur und Produzenten ein, zwei Male begegnet, hatte aber nie die Gelegenheit gehabt, sich richtig mit ihm zu unterhalten. Also konnte er sich diese Chance nicht entgehen lassen.
    Aber in Gedanken war er weder beim Wein noch bei bekannten Weinliebhabern. Lee war seit zwei Tagen nicht sie selbst, und er machte sich große Sorgen. Während er an der Straßenecke stand und ein Taxi heranwinkte, holte er sein Handy heraus und tippte Katys Nummer ein. Sie meldete sich nach dem zweiten Ton.
    „Hast du mit Lee gesprochen?" fragte er nach der Begrüßung.
    „Heute nicht."
    „Und gestern?"
    Katy zögerte. „Nein, auch nicht."
    Ein Taxi fuhr an den Rand, und Trevor stieg ein. „Zum Plaza", wies er den Fahrer an und lehnte sich zurück. Bei diesem Verkehr würde die Fahrt lange dauern.
    „Stimmt was nicht?" fragte Katy.
    „Ich weiß nicht genau, und ich hoffte eigentlich, dass du Bescheid wüsstest. Lee ist so anders."
    „Ist sie krank?"
    „Das dachte ich auch erst, aber sie hat kein Fieber oder so was."
    „Warum machst du dir dann Sorgen?"
    Er musste überlegen, um seine Gefühle ausdrücken zu können. „Sie ist so still und bedrückt. Und gestern Nacht, Katy, als wir im Bett lagen, hat sie geweint."
    „Geweint?"
    „Ja, ich hab ihre Tränen gespürt."
    „Hm." Katy zögerte, bevor sie fortfuhr. „Und du glaubst, es ist wegen euch beiden?"
    „Ja, allmählich bleibt mir nichts anderes übrig. Aber ich will nicht, dass es das

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