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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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kann’s einfach nicht glauben. Das ist wieder mal ein typisches Beispiel dafür, daß die Frauen in diesem Land völlig außer Kontrolle geraten sind. Ihr tut ja gerade so, als ob Männer nur zu eurem Vergnügen da sind. Und ich glaube nicht, daß dieser ganze Unsinn angefangen hat, seit die Frauen das Wahlrecht haben, sondern seit ihr euch gegenseitig das Lesen beigebracht habt. Und noch eins – hört gefälligst auf, mich wie eine wandelnde Samenbank zu behandeln!«
    Er verschwand ins Badezimmer und ließ krachend die Tür ins Schloß fallen.
    Völlig unbeirrt durch Dallies Wut fragte Holly Grace: »Angenommen, ich kriege ihn rum, wie wäre deine Einstellung dazu?«
    Die Vorstellung bereitete Francesca mehr Unbehagen, als sie sich eingestehen wollte. »Holly Grace, nur weil Dallie und ich einmal schwach geworden sind, habe ich noch lange kein Recht, etwas dazu zu sagen. Das geht nur euch beide an.«
    »Rein theoretisch gefragt – wenn du wirklich in ihn verliebt wärst, was würdest du dabei empfinden?«
    Francesca dachte nach. »Holly Grace, ich liebe dich sehr, aber auch wenn ich dir den Wunsch nach einem Kind gut nachempfinden kann – wenn ich Dallie wirklich lieben würde, ließe ich dich auf keinen Fall an ihn heran.«
    Holly Grace lächelte schwach. »Genau das würde ich auch antworten.«
    Holly Grace drückte Francesca die Hand. Sie hatte ihr endlich die Lüge über Teddy vergeben.
    »Holly Grace, irgendwas stimmt doch da nicht. Du weißt ganz genau, daß Dallie nicht einwilligt. Ich weiß gar nicht einmal, ob du es überhaupt willst.«
    »Vielleicht tut er’s doch«, sagte Holly Grace heftig. »Dallie steckt voller Überraschungen.«
    Aber so eine Überraschung kam wohl nicht in Frage. Francesca glaubte nicht eine Minute, daß Dallie auf Holly Graces Vorschlag eingehen würde. Und Holly Grace glaubte es vermutlich selbst nicht. »Weißt du, wie du mir vorkommst?« fragte Francesca. »Wie jemand, der sich mit dem Hammer auf den Kopf haut, damit er seine starken Zahnschmerzen nicht mehr spürt.«
    »Lächerlich!« Die Antwort kam viel zu schnell, Francesca spürte, daß sie einen Nerv getroffen hatte. Holly Grace hatte offenbar große Angst. Sie klammerte sich an jeden Strohhalm, um sich über den Verlust von Gerry hinwegzutrösten. Voller Mitgefühl schlang Francesca die Arme um ihre beste Freundin, mehr konnte sie nicht für sie tun.
    »Da wird einem ja ganz warm ums Herz, wenn man euch zusammen sieht.« Dallie knüpfte sich gerade das Hemd zu. »Habt ihr zwei schon beschlossen, was ihr mit mir machen wollt?«
    »Francie sagt, ich kann dich nicht haben«, antwortete Holly Grace.
    »Aber Holly Grace, das habe ich doch gar nicht …«
    »So, sagt sie das?« Dallie stopfte sich das Hemd in die Hose. »Oh, wie ich die Frauen hasse!« Mit verhaltener Wut zeigte er mit dem Finger auf Francesca. »Bloß weil wir gestern nacht ein brillantes Feuerwerk entfacht haben, hast du noch lange nicht das Recht, persönliche Entscheidungen für mich zu fällen.«
    Francesca war außer sich. »Ich habe keine persönlichen Entscheidungen …«
    Er wandte sich an Holly Grace. »Und wenn du dir ein Baby wünschst, renn gefälligst hinter anderen Hosen her, ich bin nämlich nicht dein Zuchtbulle!«
    Francesca spürte eine ungeheure Wut, obwohl sie selbst keine
vernünftige Erklärung dafür fand. Aber sah er denn nicht, wie sehr Holly Grace litt und wie verwirrt sie war? »Bist du nicht ein bißchen unsensibel?« fragte sie ganz ruhig.
    »Unsensibel?« Er war bleich vor Wut, ballte die Hände zu Fäusten. Als er auf sie zukam, verkroch sich Francesca instinktiv unter der Bettdecke, sogar Holly Grace schien vor ihm zurückzuweichen. Er ließ die Hand auf das Fußende des Bettes niedersausen, schnappte sich Holly Graces Tasche, fischte ihren Wagenschlüssel heraus. »Fahrt meinetwegen zur Hölle, alle beide!«
    Kurze Zeit später hörten sie einen Wagen wegfahren.

30
    Sechs Wochen später trat Teddy aus dem Lift und ging zu seinem Apartment. Er schleifte den Ranzen hinter sich her. Er haßte die Schule. Sein ganzes Leben hatte er sie geliebt, aber jetzt haßte er sie. Heute hatte Miß Pearson der Klasse eröffnet, daß für das Ende des Schuljahrs ein Sozialkundeprojekt geplant wäre. Teddy wußte jetzt schon, daß er durchfallen würde. Miß Pearson konnte ihn nicht leiden. Sie hatte gedroht, ihn aus der Hochbegabtenklasse hinauszuwerfen, wenn er seine Einstellung nicht ändere.
    Also eigentlich … Seit er in Wynette

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