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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihrer konservativsten Ensembles anprobiert, sich dann aber für das allerwildeste entschieden, das im Schrank hing, ein mintgrünes Seidenbustier mit einem Minirock aus smaragdgrünem Samt. Die Farben intensivierten das Grün ihrer Augen und ließen sie gefährlich wirken, wenigstens in ihrer Phantasie. Es störte sie nicht im mindesten, daß sie neben Dallie voraussichtlich zu aufgetakelt wirken würde. Auch wenn sie in einem schäbigen Schuppen mit Plastikspeisekarte enden würden, was sehr wahrscheinlich war, so war das hier immer noch ihre Stadt, und Dallie hatte sich gefälligst anzupassen.
    Sie zupfte ihr Haar, bis es lässig-zerzaust aussah, und band sich zwei Kristallanhänger von Tina Chow um. Sie vertraute ihren eigenen Kräften zwar erheblich mehr als den magischen in Tina Chows modischen Halsbändern, wollte aber nichts auslassen, was ihr durch diesen schwierigen Abend helfen könnte. Sie hätte die Einladung nicht akzeptieren dürfen, aber sie wollte ihn wiedersehen. So einfach war das.
    Sie hörte, wie Consuelo die Tür öffnete, und war schrecklich unruhig. Sie zwang sich, ein paar Minuten in ihrem Zimmer zu bleiben, um sich zu beruhigen, wurde aber immer nervöser. Schließlich trat sie ins Wohnzimmer, um ihn zu begrüßen.
    Er trug ein eingewickeltes Geschenk unter dem Arm, und
bewunderte gerade den roten Dinosaurier, der über dem Kamin hing. Er drehte sich um und starrte sie an. Sie sah seinen gutgeschnittenen grauen Anzug, das weiße Hemd mit französischen Manschetten, die dunkelblaue Krawatte. Sie hatte ihn noch nie im Anzug gesehen und wartete insgeheim darauf, daß er den Kragen und die Krawatte lockern würde. Er tat es nicht.
    Er ließ die Augen über den Samtminirock gleiten, dann über das grüne Satinbustier und schüttelte bewundernd den Kopf. »Verdammt, Francie, diese Nuttenkleider stehen dir besser als jeder anderen Frau, die ich kenne!«
    Sie wollte lachen, flüchtete sich aber dann doch in Sarkasmus. »Falls ich wieder Probleme mit meiner alten Eitelkeit bekommen sollte, laß mich einfach fünf Minuten in deiner Gesellschaft verbringen!«
    Er grinste, kam auf sie zu und drückte ihr einen flüchtigen Kuß auf die Lippen, der schwach nach Kaugummi schmeckte. Und schon bekam sie eine Gänsehaut. Er sah ihr tief in die Augen und sagte: »Du bist so ungefähr die hübscheste Frau auf der Welt, und du weißt es.«
    Er trat schnell zurück, sah sich im Wohnzimmer um. »Hier gefällt’s mir. Sieht richtig gemütlich aus.«
    »Danke«, antwortete sie ein bißchen steif. Da waren sie also wieder zusammen, und er schien viel gelassener zu sein als sie. Was sollten sie den ganzen Abend miteinander reden? Es gab kein Gesprächsthema, das nicht entweder umstritten, peinlich oder zu gefühlsbeladen wäre.
    »Ist Teddy da?«
    »Er ist in seinem Zimmer.« Warum sollte sie ihm sagen, daß Teddy einen Wutanfall bekommen hatte, als er von Dallies bevorstehendem Besuch erfuhr?
    »Könntest du ihn wohl für einen kleinen Moment holen?«
    »Ich glaube, das ist nicht so einfach.«
    Ein Schatten fiel über sein Gesicht. »Dann zeig mir bitte, wo sein Zimmer ist!«
    Sie zögerte, nickte aber dann und zeigte ihm den Weg.
    Teddy saß an seinem Schreibtisch und spielte mit einem Jeep.
    »Was willst du denn hier?« fragte er, als er Dallie hinter Francesca stehen sah.
    »Ich hab’ dir ’ne Kleinigkeit mitgebracht«, sagte Dallie, »sozusagen ein verspätetes Weihnachtsgeschenk.«
    »Will ich nicht haben«, blaffte Teddy. »Meine Mama kauft mir alles, was ich brauche.« Francesca schoß ihm einen warnenden Blick zu, aber er tat, als ob nichts wäre.
    »Wenn das so ist, kannst du es ja auch einem Freund schenken, hm?« Dallie legte ihm die Schachtel aufs Bett.
    Teddy beäugte sie mißtrauisch. »Was’n da drin?«
    »Vielleicht ein Paar Cowboy-Stiefel?«
    »Cowboystiefel? Hat Skeet die geschickt?«
    Dallie schüttelte den Kopf.
    »Skeet hat mir schon ein paar Sachen geschickt«, verkündete Teddy.
    »Was denn?« fragte Francesca.
    Teddy zuckte mit den Achseln. »Nur einen Lachsack und so was.«
    »Das finde ich aber nett von ihm«, meinte Francesca, die sich wunderte, daß Teddy nichts davon erwähnt hatte.
    »Paßt dir das Sweatshirt?« erkundigte sich Dallie.
    *Teddy richtete sich auf und starrte Dallie ungläubig an. Francesca beobachtete beide voller Neugier. Worum ging es denn?
    »Es paßt«, sagte Teddy kaum hörbar.
    Dallie nickte, streichelte Teddys Haar und verließ das Zimmer.
    Die Fahrt im Taxi

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