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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mitteilen.«
    Jetzt erst bemerkte sie, daß er etwas in der Hand hielt. Plötzlich durchzuckte sie ein Schauer des Begreifens: Sie erkannte Chloes Straußenlederhandtasche von Chanel.
    Er schluckte unbehaglich. »Ihre Mutter hat anscheinend einen ziemlich ernsten Unfall gehabt …«

5
    Dallie und Skeet brausten die US 49 in Richtung Hattiesburg, Mississippi, entlang. Während Skeet hinter dem Steuer saß, hatte Dallie sich auf dem Rücksitz ein paar Stunden Schlaf
gegönnt, aber jetzt war er wieder an der Reihe, erleichtert, daß sein erster Abschlag auf dem Golfplatz erst morgens um 8 Uhr 48 stattfinden würde. Also blieb ihm noch genügend Zeit, vorher ein paar Bälle zu schlagen. Diese Übernachtfahrten waren ihm von Grund auf zuwider. Sie waren jedesmal fällig, wenn er vom Finale des einen Turniers zur Qualifikationsrunde des nächsten mußte. Wenn die großen Bonzen vom Golfverband sich selbst auf der Fahrt durch drei verschiedene Staaten die Nacht um die Ohren schlagen müßten, würden sie die Turnierregeln aber verdammt schnell ändern.
    Auf dem Golfplatz war es Dallie ziemlich egal, wie er herumlief  – aber überall sonst legte er großen Wert auf seine Kleidung. Am liebsten trug er verwaschene hautenge Levi’s und maßgeschneiderte Lederstiefel mit schiefgelaufenen Absätzen, dazu ein T-Shirt, das er notfalls auch zum Blankputzen seiner Kühlerhaube verwenden konnte. Seine Verehrerinnen schickten ihm manchmal Cowboyhüte, die er aber nie trug. Mit Schirmmützen fühlte er sich am wohlsten. Der Stetson war ihm verleidet, weil zu viele Versicherungsvertreter mit Bierbauch und Anzügen aus Kunstfaser damit herumliefen. Aber nicht, daß Dallie etwas gegen Kunstfaser gehabt hätte – jedenfalls nichts gegen amerikanische.
    »Hier ist was für dich«, sagte Skeet.
    Dallie gähnte. Ob er wohl fit genug wäre, sein Eisen zwei anständig zu schlagen? Gestern war er nicht gut drauf gewesen, warum, wußte er nicht. Seit dem Desaster beim Orange Blossom Open im letzten Jahr hatte er sein Spiel zwar verbessern können. Aber trotzdem hatte er in dieser Saison in keinem großen Turnier mehr als den vierten Platz geschafft.
    Skeet hielt die Zeitung näher an die Lampe über dem Handschuhfach. »Weißt du noch, daß ich dir vor einiger Zeit ein Bild von ’ner kleinen Engländerin gezeigt hab’? Die immer mit so ’nem Prinzen durch die Gegend zog und mit allen möglichen Filmstars?«
    Dallie war in Gedanken ganz woanders. Ob er sein Gewicht zu schnell verlagerte? Vielleicht hatte er darum immer Schwierigkeiten beim Eisen zwei. Oder lag es am Rückschwung?
    Skeet fuhr fort: »Du hast gesagt, die gibt bestimmt nur jemandem die Hand, der einen Diamantring am Finger hat … Erinnerst du dich jetzt?«
    Dallie brummte vor sich hin.
    »Also, hier steht, daß ihre Mama letzte Woche von einem Taxi überfahren worden ist. Und hier ist ein Foto von ihr, wie sie von der Beerdigung kommt und ’ne fürchterliche Schau abzieht. Hier steht: ›Francesca Day bricht am Grab ihrer prominenten Mutter zusammen!‹ Ganz schön kitschig, was?«
    Dallie fummelte in seiner Hosentasche herum, fand aber nichts. »Wenn sie nicht so reich wäre, würden sie’s gar nicht erst in der Zeitung bringen. Hast du noch Kaugummi?«
    »Ja, ein Päckchen.«
    »Bald kommt eine Raststätte für Fernfahrer. Da können wir uns ein bißchen die Beine vertreten.«
    Nach einer kurzen Kaffeepause kletterten sie wieder in den Wagen. Sie trafen so frühzeitig in Hattiesburg ein, daß Dallie noch jede Menge Zeit zur Vorbereitung blieb. Und so konnte er sich mühelos für das Turnier qualifizieren. Am Nachmittag hielten sie auf dem Weg zum Motel an der Hauptpost, um sich nach postlagernden Sendungen zu erkundigen. Ein Haufen Rechnungen und ein paar Briefe warteten schon auf sie. Über den Inhalt eines Briefes stritten sie noch, als sie im Motel ankamen. »Nein, ich verkauf mich nicht. Ich will nichts mehr davon hören.« Dallie riß sich die Mütze vom Kopf, schleuderte sie aufs Bett und zog sein T-Shirt aus.
    Skeet war schon spät dran für seine Verabredung mit der hübschen Kellnerin, trotzdem musterte er jetzt eingehend Dallies wohlproportionierten, muskulösen Körper. Den Brief hielt er immer noch in der Hand. »So was Stures wie dich gibt’s kein zweites Mal auf der Welt«, meinte er. »Mit deiner
hübschen Visage und deinem tollen Muskelspiel könnten wir jetzt mehr Geld machen, als dir dein rostiges Eisen in einer ganzen Spielzeit einbringt!«
    »Und

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