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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nicht.«
    »Francesca, auch Nicky reißt mal der Geduldsfaden. Und was dich betrifft, ist das jetzt wohl passiert. Aber du kannst mir deine Nummer geben, dann kann er dich in zwei Wochen zurückrufen und es dir selbst sagen.«
    »Zwei Wochen sind zu lang! Ich muß ihn auf der Stelle sprechen!«
    »Wieso?«
    »Das ist meine Angelegenheit.«
    »Tut mir leid, ich kann dir nicht helfen.«
    »Das kannst du doch nicht machen, Miranda. Ich muß ihn unbedingt …« Die Leitung war bereits tot. Gerade in diesem Moment kam der Tankwart herein und drehte ein schmieriges weißes Plastikradio an. Die Stimme von Diana Ross erfüllte den Raum und fragte, ob sie wüßte, wohin?
    »O Gott …«, stöhnte Francesca auf.
    Sie sah, daß Dallie gerade wieder in den Wagen klettern wollte. »Warten Sie!« Sie ließ den Hörer auf die Gabel fallen und rannte zur Tür hinaus. Das Herz schlug ihr bis zum Hals vor Angst, er würde ohne sie abfahren.
    Er lehnte sich lässig an die Kühlerhaube, verschränkte die Arme auf der Brust und meinte: »Nun sagen Sie bloß, es war keiner da.«
    »Ja … nein. Also: Nicky, mein Verlobter …«
    »Egal.« Er zog sich den Hut vom Kopf und fuhr sich durchs Haar. »Ich setze Sie am Flughafen ab. Sie müssen aber versprechen, daß Sie unterwegs keinen Ton sagen! Springen Sie rein. Skeet wollte sich etwas die Beine vertreten, wir lesen ihn unterwegs auf.«
    Sie mußte unbedingt zur Toilette. Und wenn sie nicht bald etwas anderes anziehen konnte, würde sie mit Sicherheit tot umfallen. »Bitte, warten Sie ein paar Minuten. Es macht Ihnen doch nichts aus?« Vorsichtshalber wandte sie ihren ganzen Charme auf – grüne Katzenaugen, weiche Lippen, eine zarte, schwache Hand auf seinem Arm.
    Die Hand erwies sich als Fehler. Er tat, als ob sie ihm eine Schlange auf den Arm gelegt hätte. »Francie, ich muß dir leider sagen, daß es mich ziemlich ankotzt, wie du die Dinge in die Hand nimmst.«
    Sie riß die Hand zurück. »Nennen Sie mich nicht so! Ich heiße Francesca. Und glauben Sie nur nicht, daß ich in Sie verliebt bin!«
    »Ich glaube kaum, daß du in irgend jemanden verliebt bist außer in dich selbst.« Er zog einen Kaugummi aus der Hemdtasche. »Und natürlich in Mr. Huuuitong.«
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, öffnete eine hintere Wagentür, um den Koffer herauszuziehen. Nichts, aber auch gar nichts konnte sie veranlassen, auch nur eine Minute länger in dem mörderischen rosafarbenen Kostüm herumzulaufen.
    »Wenn du den Koffer hochkant stellst, Francie, kriegst du ihn leichter raus«, schlug Dallie vor.
    Sie biß die Zähne zusammen, um nicht ausfallend zu werden, und zerrte den Koffer mit Gewalt heraus. Er schlug gegen den Türgriff, im Leder blieb eine lange Schramme. Ich bring’ ihn um, dachte sie, während sie den Koffer zur Toilette schleppte. Ich bring’ ihn um und trampele auf seiner Leiche herum. Die Toilettentür klemmte. Als sie endlich quietschend nachgab, bot sich Francesca ein furchtbarer Anblick.
    In den zerbrochenen Bodenfliesen standen überall dreckige Pfützen. Eine nackte, schwache Glühbirne hing an einem Kabel von der Decke. Die Toilette war dreckverkrustet, der Deckel verschwunden, die Brille geborsten. Bei diesem widerwärtigen Anblick brach sie in Tränen aus, Tränen, die sie den ganzen Tag zurückgehalten hatte. Sie hatte Hunger und Durst, sie mußte auf die Toilette, sie hatte kein Geld, und sie wollte nach Hause! Sie warf den Koffer draußen vor die Tür, mitten in den Dreck, setzte sich drauf und ließ ihren Tränen freien Lauf. Wie konnte ihr so was passieren? Sie war eine der zehn schönsten Frauen Großbritanniens!
    Ein Paar Cowboystiefel tauchte neben ihr im Staub auf.
    »Wie lange soll dies Theater denn noch dauern, Francie? Ich will Skeet einholen, bevor ihn die Krokodile fressen.«
    »Ich bin mit dem Prinzen von Wales ausgegangen«, schluchzte sie. »Er hat sich in mich verliebt.«
    »Na ja. Soll ja ziemlich viel Inzucht …«
    »Ich könnte Königin sein!« Die Tränen rannen ihr in Sturzbächen über das Gesicht und tropften auf ihr Kleid. »Er hat mich angebetet, alle haben es gewußt. Wir haben Bälle und Opern zusammen besucht …«
    Dallie blinzelte in die untergehende Sonne. »Kannst du diesen Teil vielleicht überspringen und zum Punkt kommen?«
    »Ich muß aufs Klo!« schrie sie. Ihr Finger zitterte, als sie auf das rostige WC-Zeichen deutete.
    Er ging hinein und kam sofort zurück. »Ich verstehe, was du meinst.« Er fummelte zwei

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