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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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fragen, ob er ihr Geld für ein Flugticket nach England gegeben hat. Wenn sie zu lange allein durch die Gegend rennt, stellt sie nur wieder Dummheiten an.«
    Holly Grace beobachtete sein Mienenspiel und war plötzlich eifersüchtig. Schon lange hatte es ihr nichts mehr ausgemacht, wenn Dallie andere Frauen hatte, sie hatte sich schließlich auch eine Sammlung gutaussehender Männer zugelegt. Aber es war ihr nicht recht, wenn ihm eine Frau zuviel bedeutete, mit der sie nicht einverstanden war. »Die hat’s dir wohl angetan, was?«
    »Sie war okay«, war seine neutrale Antwort.
    Holly Grace wollte mehr wissen, zum Beispiel, wie gut Miss Tussipussy im Bett gewesen war, nachdem Dallie doch schon das Beste auf dem Gebiet erlebt hatte. Aber sie unterdrückte ihre Neugier fürs erste. Lieber wollte sie ihm ihre tolle Neuigkeit mitteilen. Sie berichtete ihm haarklein, was an diesem Morgen alles passiert war.
    Er reagierte genau so, wie sie es erwartet hatte.
    Sie wünschte ihn zum Teufel.
    Er sagte, er freue sich über den Job, aber ihre innere Einstellung gefiele ihm nicht.
    »Das geht dich überhaupt nichts an!«
    »Eines Tages wirst du merken, daß Glück sich nicht erkaufen läßt, Holly Grace. Dazu gehört noch etwas mehr.«
    »Seit wann bist du denn ein Glücksexperte? Jedes Kind weiß, daß Reichsein besser ist, als arm zu sein. Nur weil du dein Leben lang ein Versager bleiben willst, muß ich das nicht auch wollen.«
    Kränkungen dieser Art flogen noch eine Weile hin und her, dann stampften sie eine Zeitlang schweigend im Schlafzimmer herum. Dallie rief Skeet an; Holly Grace ging ins Badezimmer und zog sich an. Früher hätten sie ihren Streit im Bett beendet, um ihre Probleme zu lösen. Aber da sie sich nicht
mehr anfaßten, legte sich die Wut von selbst. Schließlich gingen sie gemeinsam hinunter und tranken Miss Sybils restlichen Kaffee.
     
    Der Mann am Steuer des Cadillac flößte Francesca Furcht ein. Trotzdem sah er gut aus, wenn auch unheimlich. Er hatte schwarze Locken und dunkle, zornige Augen, die ständig nervös in den Rückspiegel blickten. Sie hatte das ungute Gefühl, ihn schon mal gesehen zu haben, aber wo? Warum hatte sie nicht nachgedacht, als er ihr anbot, sie mitzunehmen? Sie hatte ihn sich gar nicht richtig angesehen, war einfach zu ihm in den Cadillac geklettert. Auf ihre Frage, was er vor Dallies Haus zu suchen habe, hatte er geantwortet, er sei Chauffeur und würde hier nicht länger benötigt.
    Sie versuchte, die Katze von ihrem Fuß abzuschütteln, gab den Versuch aber bald wieder auf. Die unruhige Art dieses Mannes zehrte an ihren Nerven. Er benahm sich wie ein Mensch auf der Flucht. Vielleicht war er kein Chauffeur. Vielleicht hatte er den Wagen gestohlen. Hätte sie sich doch nur von Skeet zum Flughafen in San Antonio fahren lassen! Wieder mal hatte sie die falsche Entscheidung getroffen. Dallie hatte ganz recht gehabt mit seiner Behauptung, sie hätte nicht einen Funken Verstand im Leib.
    Dallie … Sie biß sich auf die Lippen und preßte das Kosmetikköfferchen noch fester an sich. Als sie völlig apathisch in der Küche gehockt hatte, war Miss Sybil nach oben gegangen und hatte ihre Sachen geholt. Dann hatte Miss Sybil ihr ein Kuvert mit Geld hingehalten, genug für das Ticket nach London und noch etwas mehr. Francesca wußte, sie könnte es nicht annehmen, nicht nachdem sie über Stolz und Selbstachtung nachgedacht hatte. Wenn sie es doch täte, wäre sie nichts weiter als eine Nutte, die sich für ihre Dienste bezahlen ließ. Wenn sie das Kuvert aber nicht annähme …
    Sie hatte es angenommen und spürte, daß etwas in ihrem Innern
für immer zerbrochen war. Sie konnte Miss Sybil nicht in die Augen sehen. Ihr Magen rebellierte schon wieder. O Gott, war sie vielleicht doch schwanger? Die alte Dame war freundlicher gewesen als sonst, als sie ihr sagte, Skeet würde sie zum Flughafen bringen.
    Francesca hatte den Kopf geschüttelt und sehr herablassend verkündet, sie hätte schon andere Pläne. Um sich nicht verzweifelt an Miss Sybil zu klammern und sie um Hilfe anzuflehen, war sie dann schnell hinausgestürmt.
    Der Cadillac fuhr über ein Schlagloch, Francesca wurde an die Seite geschleudert. Sie merkte, daß sie die Autobahn verlassen hatten. Sie starrte auf den holperigen Feldweg, der in der düsteren flachen Landschaft vor ihnen lag. Die Hügel lagen bereits hinter ihnen. Sollten sie nicht bald in San Antonio sein? Ihr Magen protestierte heftig. Der Cadillac federte schon

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