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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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gleiten zu lassen. Catherine seufzte lustvoll und drängte sich ihm entgegen.
    Plötzlich klingelte das Telefon, und Vito sah auf. Das ist bestimmt Marietta! dachte Catherine, deren Hand immer noch da lag, wo Vito sie hingeführt hatte. Ohne zu zögern, fasste Catherine fester zu. Vito stöhnte und küsste sie immer verlangender. Langsam löste sie den Griff, um nach dem Schieber des Reißverschlusses zu tasten.
    Vito nutzte die Situation und trat so unvermittelt einen Schritt zurück, dass sie ihn verwirrt ansah. „Da bin ich deinen Krallen ja noch einmal entronnen, du kleine Wildkatze”, sagte er und lächelte triumphierend. „Leider muss ich jetzt weg, aber wenn ich wiederkomme, machen wir weiter.”
    Bevor Catherine noch antworten konnte, war er schon aus dem Zimmer.
    Es wurde eine sehr eigenartige Woche. Catherine hatte ein bisschen das Gefühl, sie sei eine Braut, die auf ihren großen Tag wartete. Vito gelang es immer wieder, sie in diesen Zustand sehnsuchtsvoller Erregung zu versetzen, und sosehr sie sich auch dafür verachtete, sie konnte den Tag seiner Rückkehr kaum erwarten. In Bezug auf Vito war Selbstdisziplin ein Fremdwort für sie.
    Dennoch versuchte sie tapfer, sich abzulenken. Sie traf sich mit alten Bekannten und erkundigte sich nach Jobs - obwohl sie plötzlich gar nicht mehr davon überzeugt war, dass sie überhaupt einen wollte. Sie verstand es selbst nicht, denn noch vor einigen Tagen war sie der festen Meinung gewesen, ohne Arbeit würde sie das Leben an Vitos Seite nicht aushalten können.
    Neu war auch die Erfahrung für sie, dass Luisa eine Groß mutter war, deren ganzer Tagesablauf sich um den Enkel drehte. Sie nahm Santo ernst, ging auf all seine unzähligen Fragen ein und machte herrliche Ausflüge mit ihm. Santo blühte unter ihrer liebevollen Zuneigung regelrecht auf. Santo war in London nicht unglücklich gewesen, ganz im Gegenteil, aber Catherine beobachtete, dass Luisa ihm etwas ganz Besonderes geben konnte.
    Genau wie bei Vito gelang es Luisa auch bei Santo, ihn in seinem Selbstwertgefühl zu stärken und ihm Mut und Zuversicht zu vermitteln. Luisa war eine beeindruckende Frau und nahm immer noch einen wichtigen Platz in Vitos Leben ein. Jeden Abend rief er bei ihr an und ließ sich anschließend dann Catherine und Santo geben.
    Weder Vito noch Catherine erwähnten am Telefon Mariettas Name n. Catherine vermied es aus Angst, Marietta könnte es hören und sich einbilden, sie, Catherine, sei eifersüchtig, und Vito tat es wahrscheinlich nicht, weil Marietta mit im Zimmer war.
    Catherine dachte über dies alles vergiftende Misstrauen zwischen Vito und sich nach, als sie das Wasser aufdrehte, um zum zweiten Mal an diesem Tag zu duschen. Neapel litt unter einer Hitzewelle, gegen die selbst die Klimaanlage machtlos war.
    Aber nicht nur das heiße Sommerwetter war der Grund, warum sie sich so ausgiebig das kühle Wasser über den Körper laufen ließ. Es geschah auch, um besser mit ihrer Sehnsucht nach Vito umgehen zu können. Obwohl sie das Wasser als eis kalt empfand, spürte sie Erregung in sich aufsteigen, wenn sie daran dachte, dass Vito am späten Abend wiede r zu Hause sein würde.
    Sie schloss die Augen und stellte sich vor, er wür de hier sein, sich ausziehen, zu ihr unter die Dusche kommen …
    Catherine zuckte vor Schreck derart zusammen, dass sie das Gleichgewicht verlor und beinahe ausgerutscht wäre, als sie tatsächlich die Berührung eines nackten männlichen Körpers spürte.
    Doch Vito hielt sie fest.
    „Du hast mich zu Tode erschreckt”, protestierte sie schwach.
    „Das tut mir wirklich Leid, aber als ich dich im Badezimmer hörte, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen.”
    „Ich hatte dich noch gar nicht zurückerwartet.” Catherine war krampfhaft bemüht, ruhig und gleichmäßig zu atmen.
    „Ich habe einen früheren Flug genommen.” Er beugte den Kopf und ließ die Lippen über ihren Hals gleiten. „Mm, du schmeckst gut. Nur das Wasser ist viel zu kalt.” Er beugte sich vor und stellte das Thermostat höher. „Willst du zum Eisblock erstarren?”
    „Es ist so schrecklich heiß”, versuchte sie sich herauszureden. Doch ihr Körper sprach eine andere Sprache, und das sehr deutlich.
    Vito musterte sie aus halb geschlossenen Augen. „Ich verstehe: Du hast mich vermisst!”
    „Wie kommst du denn darauf? Ich habe fast überhaupt nicht an dich gedacht”, log sie.
    „Ich habe dich wahnsinnig vermisst - und ich bin auch nicht zu stolz, es

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