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Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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et­was über mei­ne La­dung wis­sen? Auch das ist mir un­be­greif­lich.«
    Mit den Fra­gen hat­te ich un­se­re Er­mitt­lun­gen end­gül­tig auf­ge­nom­men.
    Son­gal zuck­te mit den Schul­tern.
    »Vie­le Fra­gen, Li­ming. Ich kann sie nicht ein­wand­frei be­ant­wor­ten. Ober­las­sen Sie die­se Din­ge dem Si­cher­heits­dienst der Na­vy und den da­für zu­stän­di­gen Po­li­zei­ein­hei­ten. Sie sind Sol­dat und ha­ben nur da­für zu sor­gen, daß Sie si­cher in den Bun­kern von Ta­na­ga an­kom­men. Ich kann Ih­nen le­dig­lich einen Tip ge­ben.«
    Er sah mich nach­denk­lich an.
    »Es sieht so aus, als sei un­ser größ­tes Ge­heim­nis kein Ge­heim­nis mehr. Man scheint auf der an­de­ren Sei­te et­was über den Aus­bau der In­sel er­fah­ren zu ha­ben. Hal­ten Sie die Au­gen of­fen. Las­sen Sie un­un­ter­bro­chen Ih­re Or­tungs­ge­rä­te spie­len, auch wenn Sie mit acht­zig Kno­ten Marsch­fahrt und in tau­send Me­ter Tie­fe nach Nor­den brau­sen. Das wä­re al­les.«
    Er blick­te auf die Uhr und er­hob sich. Zehn Mi­nu­ten spä­ter war der Nach­schub­chef ver­schwun­den. Auf dem Kreu­zer be­gann die üb­li­che Dienst­rou­ti­ne.
    Als ich oben auf der Brücke an­kam, sag­te der I. O. lei­se:
    »Dan­ke, Sir. Ich mei­ne die Be­mer­kung über die Dis­zi­plin.«
    Ich mur­mel­te et­was, was er nicht ver­ste­hen konn­te. Da­nach ent­fern­te sich der Of­fi­zier im Eil­tem­po. Die Män­ner grins­ten.
    Nach dem Vor­fall war ich da­von über­zeugt, daß mein Ver­hal­ten be­reits al­len Be­sat­zungs­mit­glie­dern be­kannt ge­wor­den war. Die Leu­te muß­ten in­zwi­schen ein­ge­se­hen ha­ben, daß der »neue Al­te« doch nicht so übel war, wie er vor­her den Ein­druck er­weckt hat­te.
    Wäh­rend der I. O. die Vor­be­rei­tun­gen zum Ab­le­gen traf, glitt ich rasch ins Boot hin­un­ter. Elis hat­te die klei­ne Ka­bi­ne un­se­res Fun­kof­fi­ziers er­hal­ten, der da­für bei ei­nem Ka­me­ra­den ein­quar­tiert war.
    Sie be­geg­ne­te mir auf dem schma­len Gang. Ih­re Au­gen wie­sen auf die Schie­be­tür mei­ner Ka­bi­ne.
    Ich ver­stand, ih­ren stum­men Wink so­fort und for­der­te sie höf­lich, aber re­ser­viert auf, mir für einen Au­gen­blick zu fol­gen, da ich ihr noch ei­ni­ge Richt­li­ni­en zu ge­ben hät­te.
    Als wir al­lei­ne wa­ren, schüt­tel­te ich ihr erst ein­mal die Hand. Sie be­trach­te­te la­chend mei­ne grau­en Schlä­fen.
    »Sehr schön, Sir. So­weit hät­ten wir es ge­schafft.«
    »Warum sind Sie so spät ge­kom­men?« er­kun­dig­te ich mich. »Ich war schon be­un­ru­higt.«
    Ihr Ge­sichts­aus­druck ver­än­der­te sich. Lei­se er­klär­te sie:
    »Ich er­hielt ei­ne drin­gen­de Mel­dung vom Chef. Die In­for­ma­ti­on wur­de von Agent TS-19 per­sön­lich über­bracht.«
    »Und …?« frag­te ich ge­spannt.
    »Der ver­schwun­de­ne U-Trans­por­ter ist ge­fun­den wor­den. Hat Ih­nen der Chef mit­ge­teilt, daß der Ver­dacht be­stand, der Trans­por­ter könn­te im Aleu­ten-Gra­ben an­ge­grif­fen wor­den sein?«
    Ich be­jah­te. An sei­ne Er­klä­run­gen konn­te ich mich gut er­in­nern. Des­halb hat­te er mich auch ge­fragt, ob ich mir un­ter dem Be­griff »Aleu­ten-Gra­ben« et­was vor­stel­len könn­te. Durch ih­re Nach­richt war of­fen­bar ei­ne ganz neue La­ge ent­stan­den, was mich na­tür­lich bren­nend in­ter­es­sier­te.
    »Es wa­ren dort von ei­nem der Küs­ten­wach­boo­te Ex­plo­sio­nen und Sink­ge­räusche ver­nom­men wor­den. Des­halb such­te man die­ses See­ge­biet plan­mä­ßig ab. Es wur­den Tief­see­boo­te ein­ge­setzt, de­ren Druck­kör­per aus mo­le­ku­lar­ver­dich­te­tem Pan­zer­stahl be­ste­hen. Der Trans­por­ter ist in der ver­gan­ge­nen Nacht ge­or­tet und an­schlie­ßend ge­fun­den wor­den. An Bord muß ei­ne schwe­re Ex­plo­si­on statt­ge­fun­den ha­ben, denn das hal­be Vor­schiff ist weg­ge­ris­sen wor­den. Das Boot liegt nur drei­tau­sen­dacht­hun­dert Me­ter un­ter dem Mee­res­s­pie­gel, da es sich auf ei­nem un­ter­see­i­schen Pla­teau ge­fan­gen hat, das, von ei­ner Aleu­ten-In­sel aus­ge­hend, weit bis in den Gra­ben hin­ein­ragt.«
    »Sind die Pan­zer­tau­cher schon im Boot?«

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