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Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Titel: Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodil Mårtensson
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war.
    »Vorhandensein eines Zündmechanismus: negativ.«
    Seine erstaunlich feinkalibrierten Metallfinger machten ein Papier los, das auf der Rückseite des Weckers festgeklebt war. Sein gefährlicher Auftrag war offenbar jetzt erledigt.
    Die schmalen Raupen unter ihm begannen sich wieder zu bewegen, und er verließ das Haus auf demselben Weg, den er gekommen war. Hilflos blieb er wieder auf der unmodernen Schwelle stecken, aber bekam sofort Hilfe von seinem Herrchen, der seinen Monitor verlassen hatte.
    Einer der Kriminalbeamten nahm die Mitteilung, entfaltete den weißen Papierbogen und gab den Text bekannt:
     
    Supershow, Freunde!
    Bis bald!
    Joker
     
    Hill seufzte schwer.
    »Meine Güte. Manche Leute sollten sich wirklich keine Batmanfilme ansehen!«
    »Batman? Das hier ist doch eindeutig was aus Daffy Duck!«, meinte Gårdeman, war aber insgeheim sehr erleichtert.
    Das Unterhaltungsprogramm war vorbei, alle konnten jetzt nach Hause gehen, ruhig in ihren Betten schlafen und dann gelassen einem neuen Tag entgegensehen. Wer dieser »Joker« war, würde die Zukunft zeigen.
    »Aber was wird jetzt mit dem Schuppen?«, wollte der Terminator wissen, ehe sich die Leute, die er zum Zimmern einer neuen Remise auserkoren hatte, wieder auf den Weg machten.
    »Also«, meinte Gårdeman und versuchte nicht im Geringsten seine Müdigkeit zu verbergen, »wenn du dich um die Nägel kümmerst, dann besorge ich einen Hammer, dann können wir hier am Wochenende nett picknicken und alles reparieren, okay?«
    Der Terminator sah wenig begeistert aus und blieb eine Antwort schuldig.

4
    Es war später, als Hill angenommen hatte. Als er wieder in der Stadt war, ging es bereits auf halb zehn zu. Aber entgegen seine früheren Pläne ging er nicht direkt nach Hause, sondern verweilte noch im Präsidium an der Carl Krooksgata.
    Die Information war natürlich immer noch ebenso geschlossen und abweisend leer, und er hätte eigentlich direkt zu sich fahren, ein ordentliches Glas Whisky trinken und Clint Eastwood dabei zusehen sollen, wie er seine Frustrationen auf der Mattscheibe abreagierte.
    Es gab nicht viel, was so beruhigend war wie der Kampf dieses Unbezwingbaren gegen die Ungerechtigkeiten des Lebens. Der physische und psychische Kampf gegen die Wüste mit ihren Sandstürmen vor einem glühenden Horizont und gegen schmutzige Schurken, deren Strom nie zu versiegen schien. Das lockte immer.
    Aber Hill war jetzt über die Müdigkeit des Spätnachmittags hinweg, hatte neue Kräfte gesammelt und war rastloser als je zuvor. Er musste versuchen, eine Antwort zu bekommen. Eine Antwort auf die bohrende Frage, die mit seinen Ermittlungen zu tun hatte, und er hoffte, dass diese Antwort bereits in seinem Büro auf ihn warten würde.
    Auf den Korridoren der Kripo war es sehr still, angenehmerweise brannte in kaum einem der Zimmer noch Licht, denn ab jetzt waren Nachtpatrouillen unten im Untersuchungsgefängnis im Einsatz. Je später es wurde, um so hektischer würde es dort unten zugehen, mit Säufern, Gelegenheitsdieben und Schlägern. Ungefähr wie auf der Notaufnahme.
    Eigentlich ein guter Vergleich, dachte Hill und dachte einen Augenblick an Catharina Elgh.
    Aber das war schließlich die Angelegenheit der Nachtpatrouille, sinnierte er weiter, und schüttelte diese Probleme ab. Seine Pflicht und Schuldigkeit hatte er auf dieser Ebene bereits als normaler Streifenbeamter geleistet. Die geistigen Klimmzüge, die von einem Kriminalen gefordert wurden, gefielen ihm besser.
    Die Auskunft, die er so heiß herbeigesehnt hatte, war wirklich eingetroffen. Das Fax aus Landskrona lag ordentlich auf seinem Schreibtisch.
    Es war mit der Hand geschrieben, offenbar sehr in Eile. Hill vermutete, dass Holmgren direkt danach Feierabend gemacht hatte.
     
    Unter der Ladentheke lag kein Los. Sind Sie sich sicher, dass Sie sich nicht verguckt haben?
    Holmgren
     
    Ganz entgegen seiner Annahme, dass Holmgren seinen Posten bereits verlassen haben müsste, griff er sofort zum Telefon und wählte die Direktnummer zur Wache in Landskrona.
    »Polizei, können Sie warten?«
    »Nein, ich …«
    Der andere hatte ihn bereits wieder aus der Leitung genommen. Ein blödes Gefühl, und Joakim Hill verstand plötzlich den Ärger des Mannes von der Straße, wenn er einfach so abgehängt und in ein stilles Nichts befördert wurde.
    Dann knackte es unerwartet wieder in der Leitung.
    »Polizei.«
    Es hätte nicht geschadet, wenn der andere gesagt hätte: »Womit kann ich Ihnen

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