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Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Titel: Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodil Mårtensson
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dienen«, aber Hill musste vermutlich zufrieden sein.
    »Hier ist einer Ihrer Kollegen aus Helsingborg, Kommissar Hill.«
    »Hill«, wiederholte die Stimme am anderen Ende ausdruckslos.
    »Ich würde gern mit Holmgren sprechen.«
    »Holmgren.«
    Hill fragte sich, ob er vielleicht nur sein Echo hörte. Aber dann hörte er ein Klicken in der Leitung und wusste, dass das nur die ganz normale Durchschnittsbehandlung war.
    Er war erstaunt, dass am anderen Ende jemand abnahm.
    »Holmgren.«
    Hills Geduld war beinahe zu Ende. »Hallo, hier ist Hill. Ich rufe wegen Ihres Fax an. Gut, dass sie noch da sind.«
    »Ich wollte gerade gehen. Ich hab schon meine Jacke an.«
    Aber Hill gehörte nicht zu den Leuten, die sich so leicht abwimmeln ließen. Jetzt, da es ihm gelungen war, den Richtigen an die Strippe zu bekommen, würde er sich so schnell nicht geschlagen geben.
    »Sie schreiben hier, dass da kein Los lag.«
    »Stimmt. Wir haben den Kassentisch sogar angehoben, aber außer Staub war da nichts.«
    Hill meinte eine gewisse Schadenfreude aus Holmgrens Stimme herauszuhören, aber das war ihm egal. Unverdrossen machte er weiter.
    »Könnte jemand anderes das Los als Beweismittel gesichert haben?«
    »Glaub ich nicht. Ich habe mich selbst um diesen Teil des Tatorts gekümmert.«
    »Hat dort schon jemand Ordnung gemacht? Geputzt oder so?«
    »Sie bilden sich da was ein, Hill. Da lag nie ein Los, Sie haben ein Phantom gesehen, oder vielleicht werden Sie schon senil?«, meinte Holmgren säuerlich.
    »Und außer der Polizei war keiner in der Tankstelle, das können Sie beschwören? Keine Menschenseele?«, fragte Hill stur weiter.
    Holmgren zögerte den Bruchteil einer Sekunde, und Hill registrierte zufrieden seine Verlegenheit.
    »Niemand«, entgegnete Holmgren schließlich, »niemand außer diesem Mann von der Penninglotteri.«
    »Was für ein Mann von der Penninglotteri?«
    »Da ist doch nichts dabei.«
    Aber sein Instinkt sagte Hill etwas anderes.
    »Wann war das?«
    »Kurz nachdem Sie gegangen waren.«
    Hill schwieg. Er dachte fieberhaft nach. Holmgren hatte das Gefühl, sich verteidigen zu müssen.
    »Er wollte die Los-Serien auf den neuesten Stand bringen, das war alles. Schließlich waren wir bereits fertig. Für uns gab es dort nichts mehr zu holen. Ich fand, dass nichts weiter dabei war.«
    »Woran?«
    Hill war gnadenlos. Einerseits fand er, dass Holmgren es nicht besser verdient hatte, andererseits wusste er, dass jedes noch so kleine Detail wichtig war und dass ihm jetzt nichts entgehen durfte.
    »Dass er reingehen durfte, um seine Arbeit zu machen, verdammt. Die fahren schließlich von einer Verkaufsstelle zur nächsten und sorgen dafür, dass die Los-Serien stimmen. Ich sah keine Veranlassung, ihn an seiner Arbeit zu hindern.«
    »Meinen Sie etwa, dass die persönlich unterwegs sind? Zum Kontrollieren von Rubbellosen?«
    »Klar, die klappern alle Verkaufsstellen ab.«
    »Ich hätte gedacht, dass sie die Lose als Wertsendung verschicken.«
    »Tun sie nicht.«
    »Wie wollen Sie das wissen?«
    Holmgren schwieg lange, ehe er antwortete.
    »Das hat er gesagt.«
    »Wer?«
    »Der Typ, der in die Tankstelle kam, natürlich.«
    Joakim Hill war alles andere als so ruhig, wie er zu sein vorgab. Er war außer sich. Er verfluchte die Rivalität, die zwischen ihm und dem Kollegen aus Landskrona entstanden war. Schlimmstenfalls hatte diese die Ermittlung bereits ernsthaft beeinträchtigt.
    »Hören Sie, Holmgren. Könnte ich eine ausführliche Personenbeschreibung von diesem Burschen bekommen? Das wäre nett. Fragen Sie auch die anderen, die ihn gesehen haben könnten. Versuchen Sie sich an alles zu erinnern, und schicken Sie mir dann so schnell wie möglich ein Fax.«
    »Noch heute Abend?«
    »Das wär mir sehr recht«, erwiderte Hill und legte auf.
    Nur um sofort wieder zum Hörer zu greifen, nachdem er unter dem Schreibtisch seine Schuhe abgestreift hatte.
    Er konnte es sich genauso gut bequem machen, denn offenbar würde er heute Abend weder zu seinem Clint-Eastwood-Video noch zu seinem Whisky kommen.
     
    Elin Starbeck hatten die Typen damals schon nicht gefallen, als sie eines Abends vor fast drei Monaten in ihre kleine Tankstelle gekommen waren.
    Getankt hatten sie nicht und auch nicht den Reifendruck kontrolliert oder so was. Sie hatten ihren Volvo einfach an der Seite geparkt und waren reingekommen.
    Aber nicht sofort, und auch das hatte sie geärgert.
    Erst einmal hatten sie sich draußen alles angesehen, die alte

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