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Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Titel: Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodil Mårtensson
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teuer zu stehen gekommen, die Bullen das merken zu lassen. Er blätterte weiter in seinen Bestellzetteln und tat, als sei er gänzlich verwirrt.
    »Mal sehen, wo war der gleich wieder? Hier … Bengt irgendwas …«
    »Nein, das ist falsch, Bürschchen. Tut mir Leid, aber ich bin nicht Bengt, ich heiße Joakim. Sorry.«
    »Nein! So was! Das war nicht mal hier … das war da drüben. Entschuldigung vielmals!«
    Er machte sich schnellstens aus dem Staub, mit hängendem Hosenboden und umgekehrter Baseball-Mütze, die ihm fast in der zuschlagenden Tür hängen blieb.
    Joansson und Hill starrten ihm hinterher.
    »Sieh an! Die Jugend von heute!«, sagte Joansson und nahm Hill das Wort aus dem Mund. »Die wissen wirklich nicht, was sie gerade wollen. Was soll nur aus diesem Land werden?«
    »Alles wäre so viel einfacher, wenn sie etwas lernen würden, oder? Vielleicht Paintball oder Ähnliches?«
    »Ja … vielleicht. Aber woher weißt du …?«
    Aber Hill war bereits auf dem Weg zum Untersuchungsgefängnis, um dem Schläger die gute Neuigkeit zu überbringen, dass es ihm wieder freistand, Unschuldige zu misshandeln.
    Anschließend wollte Hill zum Zeitungskiosk, um ein Rubbellos zu kaufen. Vielleicht hatte er ja Glück.
    Weder Joansson noch Hill hatten den Mann mit dem etwas gelichteten Haar bemerkt, der offenbar vollkommen versunken das Anschlagbrett mit allgemeinen Informationen studierte.
    Deswegen konnte dieser Mann nach einem Augenblick das Revier ebenso unbemerkt verlassen, wie er es betreten hatte.
     
    »Hast du dir den Typ jetzt ordentlich angeschaut?«, wollte Jonas D. erwartungsvoll wissen.
    »Ja, gründlich«, antwortete Bernard Valmera, »aber wie hieß er noch mal?«
    »Hill, Joakim Hill.«
    »Gut, das hast du gut hingekriegt. Hier ist der Umschlag.«
    Bernard gab ihm einen kleinen weißen Briefumschlag, der sofort in einer der geräumigen Taschen von Jonas Jeans verschwand. In diesem lagen fünfzehn Hunderter. So viel waren die Auskünfte über den unerwarteten Arbeitseifer des Polizeibeamten und darüber, wie unbehaglich nahe er der Wahrheit gekommen war, zweifellos wert gewesen. Die geschickt inszenierte Gegenüberstellung im Präsidium hatte sich ebenfalls gelohnt.
    Sie standen auf der schmalen Seitentreppe des Warenhauses Domus Södercity, die hinauf aufs Parkdeck führte. Sie wurde kaum benutzt, da es einen Fahrstuhl gab, und eignete sich deshalb gut, um Geschäfte zu machen.
    Ehe Jonas noch die Zeit hatte, nach unten zu verschwinden, packte Bernard ihn auffordernd am Arm.
    »Und du! Kein Wort!«
    »Natürlich nicht. Ich hab schließlich noch alle auf der Reihe.«
    Auf der Reihe? Bernard verstand überhaupt nichts. Er zuckte nur mit den Achseln. Er fand zwar, dass er die Sprache recht gut beherrschte, aber manchmal konnte er nur den Kopf schütteln.
    Nun ja, jedenfalls war er erleichtert, dass ihr kleiner Fehler bald behoben sein würde. Es sollte ihnen auch nicht wieder passieren. Es war unverzeihlich schlampig gewesen, dass sie sich bei der Abrechnung mit diesem Andersson in Helsingborg nicht um die Ausrüstung gekümmert hatten.
    Die Box hatten sie sofort an sich genommen, aber den Scanner hatte er zu Hause in seiner Wohnung gehabt, und als sie schließlich dort angelangt waren, hatte dort ein wahnsinniger Trubel geherrscht. Die Polizei war dabei gewesen, Sexspielzeuge, Filme und alles Mögliche andere bei einem Paar Liveshow-Artisten im Nachbarhaus zu beschlagnahmen.
    Das Risiko wäre zu groß gewesen, also waren sie einfach weitergefahren.
    Die Box in Landskrona hatten sie sichergestellt. Aber dort hatte ihnen dieses verdammte Los, das sie vergessen hatten, Schwierigkeiten bereitet!
    Und in Borås waren sie ganz einfach aufgeschreckt worden.
    Ein paar angetrunkene junge Männer hatten vor dem Kiosk einen wahnsinnigen Lärm gemacht. Sie hatten lang und breit darüber diskutiert, ob sie jetzt Gummis kaufen sollten oder nicht.
    Ein paar meinten: »Wieso denn? Das eine oder andere Risiko muss man hier im Leben schließlich eingehen.«
    Aber ein paar andere fanden, dass das Risiko zu hoch sei. Einer hatte von jemandem gehört, der von einem der Mädchen von Vivan angesteckt worden war. Okay, zwar nicht Aids, aber irgendeine Art von Tripper.
    Und damit war das Risiko auch für Bernard, Adrian und Stoján auf einmal zu groß geworden.
    Es war abzusehen gewesen, dass die Burschen den sicheren Weg wählen und hereinkommen würden, um Kondome zu kaufen.
    Nicht einmal Stoján hatte Lust gehabt, sich mit ihnen

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