Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors

Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors

Titel: Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
Bootsmanöver über Bord gefallen sei."
    Layman nickte. „Und weißt du, was mit Herb Brooks geschah?"
    „Er ist, wenn ich mich nicht irre, aus dem Fenster seiner im fünften Stockwerk gelegenen Wohnung gefallen."
    „Stimmt", sagte Dirk Layman ruhig. „Es wird dich interessieren, zu hören, daß die beiden mir Geld schuldeten und nicht in der Lage waren, fristgemäß zu bezahlen. Vielleicht denkst du mal ein wenig darüber nach. Das Leben ist im übrigen wirklich nicht so schlecht, als daß man sich den Luxus leisten könnte, es einfach fortzuwerfen." Er grinste. „Denke doch nur daran, was dich noch erwartet! Die Ehe mit einer Mörderin ist gewiß eine sehr aufregende und spannungsgeladene Angelegenheit!"

    *

    „Hallo!" rief der Inspektor, nachdem sich Kitty O'Conners am anderen Ende der Leitung gemeldet hatte. „Was macht der Göttergatte? Haben Sie ihn wieder in Gnaden aufgenommen? Ist der dumme Streit vergessen?"
    „Patrick ist noch nicht zurückgekommen."
    „Tatsächlich?" wunderte sich Rockwell. „Es ist doch schon zwölf Uhr mittags!"
    „Ich mache mir schreckliche Sorgen, Inspektor. Ich lebe seit der vergangenen Nacht nur noch von Tabletten! Es war meine Absicht, bis zum Mittagessen zu warten. Falls er bis dahin nicht zurück ist, wollte ich Sie anrufen."
    „Ist er eigentlich schon früher gelegentlich aus dem Haus gelaufen?"
    „Nein, noch niemals. Allerdings hatten wir auch noch nie zuvor einen so heftigen Streit."
    „Haben Sie heute mit Mr. Landville gesprochen?"
    „Ja", erwiderte sie zögernd.
    „Was denkt er darüber?"
    „Er nimmt Patricks Verschwinden nicht so tragisch. Er kann sich einfach nicht vorstellen, daß sein Freund eine Dummheit gemacht hat. Roger meint, Patrick und ich hätten uns schon so weit auseinander gelebt, daß gar kein Nährboden für eine Verzweiflungstat vorhanden sei...“
    „Eine interessante Theorie."
    „Ich pfeife auf alle Theorien! Ich möchte endlich wissen, wo mein Mann steckt."
    „Wenn er im Laufe des Tages nicht zurückkommt und auch kein Lebenszeichen von sich gibt, müssen Sie uns besuchen und' eine offizielle Vermißtenanzeige aufgeben."
    „Das alles ist doch so schrecklich peinlich!"
    „Es ist nicht gerade angenehm, aber Ihnen bleibt kaum etwas anderes übrig."
    „Das sehe ich ein. Gibt es sonst noch etwas?"
    „Wie soll ich das verstehen?"
    „Ich wollte nur wissen, ob das alles ist."
    „Ja, das ist alles. Wenigstens für den Augenblick..."
    Rockwell legte den Hörer auf die Gabel und blickte dann Jim Larver an, der mit verschränkten Armen neben der Tür an der Wand lehnte. Larver war Rockwells Assistent. „Erkundige dich mal nach der Nummer von Mr. O'Conners' Wagen", sagte der Inspektor. „Es handelt sich um eine schwarze 58er Pontiac-Limousine. Die Patrouillenwagen sollen nach ihr Ausschau halten."
    „Meinen Sie, daß an der Sache etwas faul ist?" erkundigte sich der hagere, sommersprossige Larver.
    „Darauf möchte ich wetten."
    „Was denn — bloß weil der Süßen ihr Alter weggelaufen ist? Ich kann mir schon denken, wo er ist. Wahrscheinlich hat er sich nach dem häuslichen Ärger mit Alkohol vollgepumpt, um sich im Anschluß daran bei einer Schönen einzuquartieren. Ich bin davon überzeugt, daß er gegen Abend mit einem furchtbaren Katzenjammer wieder zu Hause auf kreuzen wird.“
    „Ich hoffe, du behältst recht. Los, kümmere dich jetzt um die Wagennummer!"
    Als Larver hinausgehen wollte, prallte er auf der Schwelle mit einem jungen Mann zusammen.
    „Kommen Sie herein", sagte Rockwell. „Was tun Sie denn hier in Memphis?"
    Cedric Fortcrank schloß die Tür hinter sich. „Das ist gewiß nicht schwer zu erraten. Ich such' den Mörder."
    „Setzen Sie sich."
    Fortcrank, der eine leichte Sportkombination trug, nahm am Schreibtisch Platz. „Wie Sie sehen, habe ich mich gebessert", meinte er mit dünnem Lächeln. „Ich überfalle Sie nicht mehr in der Wohnung, sondern im Büro."
    „Ein beachtlicher Fortschritt. Wie geht eigentlich Ihr Geschäft, Fortcrank?"
    „Meine Agentur? Oh, ich bin zufrieden."
    „Sie können sie so einfach im Stich lassen?"
    „Ich habe zwei gute Mitarbeiter."
    „Seit wann sind Sie in Memphis?"
    „Ich bin gestern Abend angekommen."
    „Wo sind Sie abgestiegen?"
    „Im ,Cotton Marvel'."
    „Ich hoffe, Sie waren in der vergangenen Nacht nicht müßig?"
    „Ich bin nicht nach hier gekommen, um die Güte der Hotelbetten zu prüfen. Viel Schlaf habe ich in der letzten Nacht nicht bekommen. Sieht man mir das

Weitere Kostenlose Bücher