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Kommissar Morry - Die Woelfe

Kommissar Morry - Die Woelfe

Titel: Kommissar Morry - Die Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Katzen fielen sie über ihn her. Zwei hingen an seinem Hals, einer verpaßte ihm einen wuchtigen Schlag auf den Hinterkopf. Er kam überhaupt nicht zur Besinnung. Ehe er sich's versah, lag er auch schon am Boden. Sie schleppten ihn in die Wachstube hinein und fesselten ihn mit dicken Stricken. Überdies steckten sie ihm noch einen Knebel in den Mund.
    „Du bleibst hier“, sagte Steff Cooper leise zu Sandy Harley.
    „Laß ihn ruhig weiterschlafen. Wenn er schwierig werden sollte, schüchterst du ihn mit der Waffe ein. Glaube aber nicht, daß es soweit kommt.“
    „Sieht fast so aus, als hätten wir Glück“, brummte Fred Hilltopp zuversichtlich. „Weiter, Boys! Am Ende des Ganges, kurz vor den Lagerräumen, ist das zweite Wachzimmer. Der Posten dort hat die Schlüssel für alle Türen in Verwahrung. Haltet die Luft an. In der nächsten Minute wird es sich entscheiden.“
    Sie tappten verstohlen weiter. Ein halbes Dutzend Türen zog an ihnen vorüber. Sie brauchten kein Licht. Vom Ende des Gangs dämmerte ihnen ein matter Schein entgegen. Er kam aus der Postenstube. Sie waren nur noch drei Schritte entfernt. Vorsichtig nach allen Seiten witternd, pirschten sie sich näher. Jetzt standen sie vor der Tür. Im gleichen Moment schlug drinnen ein Hund an.
    „Oh, verflucht“, knurrte Fred Hilltopp wütend. „Von einem Hund habe ich nichts gewußt. Jetzt sitzen wir im Eimer, Boys. Die Sache geht schief. Wir müssen türmen.“
    „No, wir bleiben hier“, raunte Steff Cooper kaltblütig. „Ein zweites Mal möchte ich diesen Weg nicht machen. Diesen Köter schicken wir in die Hölle.“
    Er hatte kaum ausgesprochen, da flog auch schon die Tür auf. Ein schwarzer Schatten huschte in hohem Bogen auf sie zu. Es war ein deutscher Schäferhund, auf den Mann dressiert und scharf wie der Teufel. Er hatte Steff Cooper an der Kehle, noch ehe er überhaupt zur Waffe greifen konnte. Ein gurgelnder Schrei brach über die Lippen des Bedrängten. Er wurde zu Boden gerissen, tief gruben sich die Zähne des Hundes in seine Kehle. Er spürte rasende Schmerzen, bevor ihm die Sinne schwanden. Dann rollte er sich zusammen und regte sich nicht mehr. Jetzt fielen die ersten Schüsse.
    Das edle Tier heulte gemartert auf und wirbelte wie irrsinnig im Kreis herum. Das Kläffen ging Fred Hilltopp und seinen Leuten durch Mark und Bein. Erst als es erstarb, fühlten sie sich wieder etwas sicherer. Sie drangen in die Wachstube ein. Ein gutgezielter Schuß hatte den Posten niedergestreckt. Er blutete aus einer winzigen Stirnwunde. Seine Hand lag am Griff der Alarmsirene. Er war nicht mehr dazu gekommen, sie auszulösen.
    „Nehmt ihm die Schlüssel ab“, zischte Fred Hilltopp hastig. „Wir müssen rasch machen. Vielleicht hat man die Schüsse gehört. Spart mit den Minuten, Boys. Ein paar vertrödelte Sekunden können uns Kopf und Kragen kosten.“
    Nick Gunnermann warf einen scheuen Blick auf Steff Cooper, der regungslos in einer Blutlache auf den Steinfliesen lag.
    „Was soll mit ihm geschehen?“, fragte er heiser.
    „Liegen lassen“, zischte Fred Hilltopp ungeduldig. „Wie nehmen ihn auf dem Rückweg mit. Vorerst haben wir Wichtigeres zu tun. Gebt die Schlüssel her! Hier unmittelbar vor uns ist die Tür zum Lagerraum.“
    Fred Hilltopp war eben dabei, die Schlüssel einen um den anderen auszuprobieren, da flammte über der Tür des Lagerraums eine rote Birne auf. Das rötliche Licht spiegelte sich in drei erstarrten Gesichtern. Niemand wußte im Moment ein Wort zu sagen. Wie gebannt starrten sie auf die glühende Birne.
    „He, was hat das zu bedeuten?“, raunte Lewis Farrant unruhig.
    „Verdammt, sag doch ein Wort, Fred! Du kennst dich doch hier aus. Bedeutet diese Funzel Alarm?“ Fred Hilltopp brachte im Moment kein Wort hervor. Er war völlig aus dem Häuschen. Die rote Lampe machte ihn verrückt.
    „Alarm“, murmelte er, „das hat uns gerade noch gefehlt. Wir stehen unmittelbar vor der Tür zum Lagerraum und trotzdem ist alles Essig.“
    Zwei, drei Sekunden starrte er ratlos die anderen an, dann packte ihn auf einmal der Mut der Verzweiflung. Mit zitternden Händen hantierte er an dem Schlüsselbund herum. Ein Schlüssel nach dem ändern klirrte im Schloß. Erst der vorletzte sperrte. Die Tür sprang auf.
    „Los jetzt“, keuchte Fred Hilltopp erschöpft. „Vielleicht ist es schon zu spät. Vielleicht sind die Cops schon vorn am Eingang. Aber was wir mitnehmen können, packen wir ein.“
    Die Strahlen ihrer Stablampen

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