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Kommissar Morry - Opfer des Satans

Kommissar Morry - Opfer des Satans

Titel: Kommissar Morry - Opfer des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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einiges von Ihnen erfahren, das die Polizei sehr interessieren dürfte. Wenn ich erst mal auspacke . . .“
    Der lärmende Widerstand Cecil Harrows brach kläglich zusammen. Das Feuer seiner Wut erlosch, als wäre kalter Regen darauf gefallen. Hilflos äugte er auf seinen Schnaps nieder.
    „Lassen Sie mich doch zufrieden, Mr. Huxley“, murmelte er flehend. „Ich will ja nur ein Stündchen spielen. Lassen Sie mir doch das harmlose Vergnügen.“
    „Von mir aus hocken Sie bis morgen früh hier herum“, grollte Baldwin Huxley zornig. „Ich will nur mein Geld sehen, verstehen Sie? Machen Sie nicht viele Worte. Wann wollen Sie endlich zahlen?“
    „Morgen früh“, äffte ihn Baldwin Huxley verdrossen nach. „Diese Walze kenne ich nun allmählich. Ich werde wieder vergeblich warten, während Sie sich einen schönen Tag machen.“
    Cecil Harrow wollte sich wortlos dem nächsten Spieltisch zuwenden, aber Baldwin Huxley hielt ihn noch einmal zurück. Wenn Sie morgen früh nicht kommen, werde ich handeln, kapiert?“ zischelte er ergrimmt. „Sie sollen noch Ihre blauen Wunder erleben. Einen Baldwin Huxley kann man nicht ungestraft zum Narren halten.“
    Cecil Harrow machte sich keuchend von dem brutalen Griff des anderen frei. Das fängt ja schon gut an, dachte er niedergeschlagen. Wenn mich diese Pechsträhne weiterhin begleitet, brauche ich gar nicht erst zu spielen anfangen. Seine trübe Vorahnung sollte bald in Erfüllung gehen. Er saß noch keine Viertelstunde am Kartentisch, da waren seine Taschen auch schon leer. Blank wie ein abgebrannter Penner erhob er sich. Ratlos schaute er zur Bar hinüber. Er konnte sich nicht einmal mehr einen Flip leisten. Seine Stimmung sank auf den Nullpunkt.
    „Hallo, Mr. Harrow! Warum spielen Sie denn nicht? Haben Sie sich etwa gebessert? Sind Sie von Ihrer Leidenschaft geheilt?“
    Cecil Harrow drehte sich um und starrte überrascht auf Lilly Raven, die üppig und betörend vor ihm stand. Ihr rotes Abendkleid war hinten so tief ausgeschnitten wie vorn und ließ viel von ihrer blanken, hellen Haut sehen. Ihre graugrünen Katzenaugen waren spöttisch auf ihn gerichtet.
    „Sie, Miß Raven?“ fragte Cecil Harrow erstaunt. „Wie kommen Sie denn hierher? Ich dachte, man hätte Ihnen den Zutritt zu diesem Salon verboten?“
    „Ist ja alles Unsinn“, lächelte Lilly Raven sorglos. „Der Tischchef hat damals behauptet, ich hätte falsch gespielt. Na, wenn schon. Die ändern tun es auch. Ich hatte eben ‘mal Pech, nicht wahr? Ein guter Bekannter verschaffte mir wieder Zutritt zu diesem Paradies.“
    „Und was treiben Sie sonst?“ fragte Cecil Harrow neugierig.
    „Ich habe mir eine Bar zugelegt“, sagte Lilly Raven nicht ohne Stolz.
    „Eine Bar? Das ist ja unglaublich. Wo ist denn das Lokal? Hier in Mayfair?“
    „No“, gestand Lilly Raven ein wenig verlegen. „So vornehm gebe ich es wieder nicht.
    Der Name Bar ist ja auch ein wenig zu hoch gegriffen für meine Kneipe. Sie befindet sich am Poplar Basin im Osten. Meine Gäste sind kleine Ganoven und leichte Mädchen. Aber solange sie ihre Zeche zahlen, soll es mir gleich sein.“
    Cecil Harrow horchte lauernd auf. In seine Augen trat ein seltsames Flimmern.
    „Vielleicht würde ich Ihre Bar gern einmal kennenlernen“, meinte er gedehnt. „Haben Sie keine Lust, mich hinzuführen? Ich bin im Augenblick zwar nicht recht bei Kasse, aber unter Freunden ...“
    „Sie sind selbstverständlich mein Gast“, unterbrach ihn Lilly mit ihrer seltsam verschleierten Stimme. „Warten Sie bitte ein paar Minuten auf mich, Cecil. Ich bin gleich zurück.“
    Es dauerte dann noch eine gute halbe Stunde, bis Lilly Raven wieder zum Vorschein kam. Jetzt trug sie einen flotten Sommerpelz und einen Hut der neuesten Mode.
    „Na?“ fragte sie kokett. „Sind Sie soweit? Wir können jetzt gehen.“
    Cecil Harrow schloß sich wortlos an. Sie verließen das Klubgebäude, überquerten die Straße und bestiegen am Parkplatz die moderne Limousine Cecil Harrows. Die Fahrt nach Poplar konnte beginnen. Lilly Raven blickte schläfrig geradeaus. Ihr süßliches Parfüm erfüllte den ganzen Wagen. Ab und zu hob sie die Hände, um die roten Locken zurückzustreichen. Dann blitzten ihre kostbaren Brillantringe sprühend im Lichtschein auf.
    „Es scheint Ihnen nicht schlecht zu gehen“, sagte Cecil Harrow lauernd. „Wie haben Sie das nur angestellt? Wirft Ihre Bar denn wirklich soviel ab? Oder haben Sie sich einen reichen Freund zugelegt?“
    Das

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