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Kommissar Morry - Opfer des Satans

Kommissar Morry - Opfer des Satans

Titel: Kommissar Morry - Opfer des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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und zweitens kann ich ihm dann endlich den Mund stopfen.“ „All right, Sir“, raunte Slim Duckett. „Wo hat dieser Tresor seinen Platz?“
    „Im Büro Baldwin Huxleys. Es ist in einem unbewohnten Hinterhaus untergebracht.“
    „Hm. Und wo wohnt dieser Geldfritze selbst?“ „Im Vordergebäude. Wenn Sie vorsichtig zu Werke gehen, kann überhaupt nichts schiefgehen. Zwischen Vordergebäude und Hinterhaus liegt ein Hof mit zahlreichen Winkeln. Sie können sich dort gut verbergen.“
    „Geht in Ordnung, Sir! Wo werden wir Sie wieder treffen?“
    „Ich komme morgen früh hierher“, sagte Cecil Harrow hastig. „Sagen wir um zehn Uhr. Ist es Ihnen recht?“
    Er stand auf, ohne eine Antwort abzuwarten. Er hatte es auf einmal furchtbar eilig, aus dieser ärmlichen Kammer wegzukommen. Einige Sekunden später verloren sich seine Schritte auf der knarrenden Stiege.
    „Der Tip ist gut“, krächzte Francis Mack begeistert. „Was meinst du, Slim? Dieser junge Bengel verschafft uns die tollsten Chancen.“ Slim Duckett war längst nicht so zuversichtlich wie sein Kollege.
    „Kann sein, daß es gut geht“, murmelte er dumpf. „Kann aber auch sein, daß wir wieder Pech haben. Ich muß da gerade an Jack Ebor denken, er bekam einen Dolch zwischen die Rippen, als wir...“
    „Das war in Harrow Castle“, warf Francis Mack geringschätzig ein. „Am Hackney Cut in Clapton werden wir kaum einem Mörder begegnen. Diesen Baldwin Huxley halte ich für ziemlich ungefährlich. Geizhälse und Wucherer sind immer feig.“
    „Na schön“, beendete Slim Duckett mürrisch die Unterredung. „Wir werden ja sehen.“
    Sie brachen kurz vor Mitternacht auf und erreichten den Hackney Cut vierzig Minuten später. Fröstelnd blickten sie sich in der öden Gegend um. Zur Rechten zogen sich die Wasserwerke von Leyton hin, zur Linken war das schlammige Wasser des Hackney Canals. Eine schäbige Gasse führte zum Ufer des Wassers hin. Zehn Häuser und ein paar düstere Höfe, das war so ziemlich alles. Slim Duckett und Francis Mack huschten lautlos über die Straße an das Gebäude heran, in dem der Geldverleiher Baldwin Huxley wohnte. Ein paar Fenster im ersten Stock waren noch hell erleuchtet. Hinter den Vorhängen wanderte ein ruheloser Schatten auf und ab.
    Slim Duckett starrte argwöhnisch zu diesem Schatten hinauf. Er war nervös. Er hatte irgendeine düstere Vorahnung. Und es war ihm, als käme alle Gefahr von diesem ruhelosen Schatten.
    „Weiter!“ drängte Francis Mack aufgeregt. „Das Licht hat nichts zu bedeuten. Im Hinterhof werden wir keine Menschen treffen.“
    Lautlos und schattenhaft pirschten sie sich an der Mauer entlang. Der finstere Hinterhof tat sich vor ihnen auf. Sie mußten an Kehrichtkübeln und allerlei Gerümpel vorüber. Sie sahen ein flaches Gebäude, in dem das Büro Baldwin Huxleys untergebracht war. Vorsichtig hielten sie darauf zu. Sie hatten eben die Tür des niedrigen Gebäudes erreicht, da begann irgendwo ein Hund zu kläffen. Sein klagendes Heulen war weithin zu hören. Irgendwo klirrte ein Fensterflügel. Slim Duckett stand wie erstarrt. Seine Augen bohrten sich in die Finsternis. Argwöhnisch musterte er das Vorderhaus. „Mir gefällt die ganze Sache nicht“, knurrte er zwischen den Zähnen. „Glaube, wir laufen da in einen Hinterhalt. Bleib du hier außen stehen. Es hat keinen Zweck, wenn wir beide ins Büro marschieren. Hier draußen ist die größere Gefahr. Hast du kapiert?“
    Francis Mack nickte. Sein schmächtiger Körper verschmolz mit der Hauswand. Er war kaum zu sehen. „Wenn es brenzlig wird, gibst du mir sofort ein Zeichen“, fuhr Slim Duckett raunend fort. „Wollen lieber das Geld im Stich lassen, als daß es uns so geht wie Jack Ebor.“
    Er nahm einen Sperrhaken zur Hand und machte sich am Schloß der Tür zu schaffen. Zwei Minuten brauchte er, bis er die Tür aufbekam. Im nächsten Moment verschwand er im dunklen Flur. Francis Mack beobachtete scharf die vergitterten Fenster, die unmittelbar neben ihm lagen. Er sah einen dünnen Lichtstrahl hinter den Scheiben herumgeistern. Kurze Zeit später blieb dieser Lichtschein ruhig auf einem Fleck haften. Die Burnleyklinge begann leise zu schaben und zu ächzen. Na also, dachte Francis Mack erleichtert. Die Sache läßt sich doch gar nicht schlecht an. Es wird schon klappen. Er stand regungslos an der Mauerwand und behielt den Hof scharf im Auge. Einmal strich ein Hund ganz in der Nähe vorüber. Ein andermal klapperte der Deckel eines

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