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Kommissar Morry - Opfer des Satans

Kommissar Morry - Opfer des Satans

Titel: Kommissar Morry - Opfer des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Polizeiwagen sieht?“
    Wachtmeister Kenton schwieg beschämt. Er wurde auf einmal merkwürdig kleinlaut. Stumm schlich er hinter seinem Vorgesetzten her. Sie bestiegen den Wagen, der im Hof parkte und hielten in ziemlich scharfem Tempo auf den Osten zu. Zwanzig Minuten später erreichten sie das Poplar Basin. Sie fuhren die blaue Limousine in einen Hof und schlichen sich dann unauffällig an den Tunners Grove heran. Sie hatten das Glück, einen Hauseingang zu finden, der dem Schlupfwinkel Slim Ducketts genau gegenüberlag. „So“, sagte Kommissar Morry und lehnte sich aufseufzend an die Wand. „Hier müssen wir nun warten. Das ist alles, was wir vorerst tun können.“
    Slim Duckett und Douglas Gower ahnten nichts von all diesen Dingen. Sie hockten in ihrem muffigen Kellerloch und dösten belämmert vor sich hin. Ein armseliger Kerzenstummel erhellte ihre abgezehrten Gesichter. Sie waren bei schlechtester Laune.
    „So kann das nicht weitergehen“, brummte Douglas Gower verdrossen. „Wir müssen was unternehmen. Lieber sitze ich in einem Gefängnis als in diesem verdammten Rattenloch. Bist du anderer Meinung?“
    „Wir müssen abwarten“, murmelte Slim Duckett einsilbig. „Wir müssen hier bleiben, bis sich die erste Aufregung über den Mond an Francis Mack gelegt hat. Dann werden wir weiter sehen. Vielleicht gelingt uns dann die Flucht.“
    „Das kann noch Wochen dauern“, knurrte Douglas Gower gereizt. „Bis dahin sind wir verhungert. Ich werde mal zur nächsten Kneipe hinüberlaufen und was zu essen holen. Kann auch nicht schaden, wenn ich eine Flasche Schnaps mitbringe. Eh, was meinst du?“
    Slim Duckett stierte durch die Kellerluke auf die Straße hinaus. Beklommen spähte er auf die schwarzen Schatten, die an der trüben Scheibe vorüberwanderten.
    „Sei vorsichtig“, murmelte er eindringlich. „Laß dich nicht von den Cops erwischen. Geh erst in die Kneipe, wenn du dich davon überzeugt hast, daß die Luft sauber ist.“
    Douglas Gower befeuchtete mit der Zunge die spröden Lippen. „Na endlich ein Lichtblick“, meinte er erfreut. „Der Schnaps wird uns gut tun, alter Junge. Mir ist zumute wie einem Kind am Weihnachtsabend.“
    Er schlüpfte durch die Tür ins Freie hinaus und war gleich darauf verschwunden.
    Slim Duckett blieb allein in dem muffigen Gewölbe zurück. Seine Blicke hefteten sich auf die magere Kerze. Sie flackerte bedenklich. In ein paar Minuten mußte sie verlöschen. Hoffentlich bringt dieser Esel irgendeine Ölfunzel mit, dachte er zerstreut. Wäre nicht angenehm, wenn wir hier nächtelang im Dunkel hocken müßten. Er vergrub den Kopf in den Armen und sinnierte wieder trübselig vor sich hin. Als er Schritte auf der Kellerstiege hörte, hob er rasch den Kopf.
    „Eh, bist du schon zurück, Douglas?“ fragte er überrascht. Er wollte aufstehen, aber er kam nicht dazu. Ein scharfer Zugwind brachte die Kerze zum Erlöschen. Es wurde plötzlich stockfinster.
    Verstört blinzelte Slim Duckett in die nachtschwarze Dunkelheit. „Eh, Douglas?“ fragte er noch einmal. „Verdammt, gib endlich Antwort! Hast du ein Feuerzeug bei dir?“
    Er verstummte jäh, als sich ein dünner Lichtstrahl auf ihn richtete. Geblendet schloß er die Augen. Entsetzt wich er an die Wand zurück. Im Widerschein des Lichtes erkannte er ein blasses Gesicht mit kalten, stechenden Augen. Dieses höhnisch verzerrte Gesicht schob sich langsam näher. Nun endlich wußte Slim Duckett Bescheid. Er duckte sich wie ein in die Enge getriebenes Raubtier. Seine Muskeln spannten sich zum Angriff. Er dachte gar nicht daran, sich diesem Schurken wehrlos ans Messer zu liefern.
    „Nun zeig, was du kannst, verdammter Satan“, schrie er in schäumender Wut. „Wollen sehen, ob du nicht auch mal das Spiel verlierst.“
    Er griff rücksichtslos an, aber der teuflischen Raffinesse John Griff ins war er nicht gewachsen. Er stürzte über ein gestelltes Bein, kam zu Fall, versuchte sich rasch wieder zu erheben, aber da war der andere schon über ihm. Slim Duckett spürte eine schwere erstickende Last auf seiner Brust. Er bekam die Arme nicht mehr frei.
    Entgeistert starrte er auf den Dolch, der sich seiner Brust näherte. In diesem Augenblick strich ein scharfer Luftzug über sein brennendes Gesicht. Oben wurde krachend die Kellertür aufgestoßen. Gleichzeitig wurde es taghell in dem muffigen Kellerloch. Starke Scheinwerfer tasteten über ihn hin.
    „Stop! Hands up!“ rief eine schneidende Stimme.
    Slim Duckett wußte

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