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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Stadt her kannte, tranken sie Kaffee und aßen hervorragenden Kuchen.
    Paula hatte einen Bärenhunger.
    »Ich lasse Sie ein paar Minuten hier sitzen«, sagte Newman und stand auf. »Wir sind vorhin an einem Laden mit sehr hübschen Schals vorbeigekommen, und ich würde gern für Roma einen kaufen.«
    »Einen Schal!«, zog Paula ihn auf. »Wahnsinn! Dann wird es wohl langsam ernst mit ihr.«
    »Sie ist nun mal sehr nett«, erwiderte Newman. »Warum sollte ich ihr keinen Schal kaufen? Bin gleich wieder da.«
    Als Newman weg war, tranken sie ihren Kaffee aus und zahlten, um draußen vor dem Café auf ihn zu warten. Paula trat als Erste hinaus auf den Bürgersteig, aber als sie kurz nach links und rechts geblickt hatte, ging sie so schnell wieder zurück ins Café, dass sie Tweed dabei fast über den Haufen gerannt hätte.
    »Was ist denn mit Ihnen los?«, fragte er entgeistert.
    »Da draußen ist Radek. Er kommt gerade die Straße entlang.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Natürlich bin ich das. Ich habe doch sein Foto gesehen. Schauen Sie hinaus, dann sehen Sie ihn selbst. Hoffentlich will er nicht ausgerechnet hier in dieses Café. Wir haben schließlich keine Waffen mehr …«
    Sie waren die einzigen Gäste im Café. Butler ging zurück zur Bar und sagte der Bedienung, dass er gern eine Flasche Champagner zum Mitnehmen kaufen würde. Als er ihr auch noch ein großzügiges Trinkgeld in die Hand drückte, verschwand die junge Frau freudestrahlend hinter der Bar, um die Flasche aus dem Keller zu holen.
    Einen Augenblick später betrat Radek, der einen dunklen Mantel und einen schwarzen Hut trug, das Café. Höhnisch grinsend steuerte er direkt auf Tweed zu und griff mit der rechten Hand in seinen Mantel, während er mit der linken den Hut vor Paula lüftete.
    »Sagen Sie mir, was Sie hier zu suchen haben, Tweed«, knurrte Radek mit starkem slawischem Akzent. »Oder muss ich erst Miss Grey erschießen?«
    Tweed war völlig ratlos, was er tun sollte, was bei ihm nur sehr selten vorkam. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen und den Killer noch eine Weile hinzuhalten. In diesem Augenblick trat Butler von hinten an den Slowaken heran und schlug ihm mit einem schweren Lederbeutel, den er aus seiner Manteltasche gezogen hatte, auf den Hinterkopf.
    Radek riss die Augen auf und sackte nach hinten zusammen. Butler fing ihn auf und legte ihn auf den Boden, während hinter ihm die Bedienung mit einer Flasche Taittinger aus dem Keller kam. Paula ging auf sie zu und erklärte auf Französisch:
    »Rufen Sie sofort einen Krankenwagen! Der Ärmste hat einen Herzinfarkt. Wir müssen kurz mal nach draußen, sind aber gleich wieder da.«
    Während die Frau zum Telefon stürzte, rannten Paula, Tweed und Butler nach draußen.
    Newman, der eine edel aussehende Einkaufstüte in der Hand hatte, kam gerade den Gehsteig entlang geschlendert. Paula winkte ein Taxi heran, in das alle einstiegen.
    »Zum Gare du Nord, bitte«, sagte Tweed und reichte dem Mann vorab einen Fünfzig-Dollar-Schein. »Fahren Sie so schnell Sie können, sonst verpassen wir noch unseren Zug.«
    Als Paula sah, dass der Fahrer ein verständnisloses Gesicht machte, übersetzte sie Tweeds Bitte rasch auf Französisch. Der Fahrer lächelte, nickte und fuhr mit quietschenden Reifen los.
    Am Gare du Nord erreichten sie den Eurostar gerade noch rechtzeitig und fanden ohne Probleme ein leeres Abteil.
    Kurz nachdem sie Platz genommen hatten, setzte sich der Zug in Bewegung und glitt fast lautlos aus dem Bahnhof.
    Tweed erzählte Newman, was in dem Cafe vorgefallen war. Newman erwiderte nichts und stellte seine Einkaufs tüte vorsichtig zwischen die anderen Gepäckstücke.
    »Wie ist Radek nur so schnell nach Paris gekommen?«, fragte er, nachdem er sich wieder gesetzt hatte.
    »Wahrscheinlich hat er auf der Autobahn die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht eingehalten«, antwortete Tweed.
    »Haben Sie Radek getötet?«, wandte sich Newman an Butler.
    »Das ist mit meinem improvisierten Totschläger gar nicht möglich«, erwiderte Butler.
    »Ich habe immer einen Ledersack dabei, den ich mit irgendwelchen harten Sachen fülle. Diesmal waren es ein paar Steine, die ich auf dem Parkplatz bei der Brücke aufgesammelt habe. Ich schätze, Radek wacht nach einer Stunde wieder auf – allerdings mit gewaltigem Kopfweh.«
    »Ich frage mich schon die ganze Zeit, woher er wusste, wer ich bin«, sagte Paula.
    »Wir machen doch auch ständig Fotos von irgendwelchen Leuten«, entgegnete Tweed.
    »Warum

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