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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Richtung stieß.
    »Lasst sie keinen Moment aus den Augen«, knurrte er. »Das gilt für euch alle.«
    Die Soldaten - die Einzigen hier, außer Richard und Jagang selbst, die sie sehen konnten - ließen von ihren Hilfsbemühungen beim Zurückdrängen der lärmenden Soldatenmassen ab und beeilten sich, dem Befehl des Kaisers Folge zu leisten.
    Unterdessen bemühten sich Jagangs reguläre Gardisten zusammen mit einem Kontingent seiner allgegenwärtigen Leibwächter nach Kräften, die wogende, brüllende, tobende Menge aus gewöhnlichen Soldaten in dem Durcheinander und Chaos rings um sie her zurückzudrängen. Doch obwohl es ausnahmslos kräftige, muskelbepackte Hünen waren, gelang es ihnen gerade mal, sie mit knapper Not zurückzuhalten, wobei sie Zoll um Zoll an Boden verloren.
    In Wahrheit aber waren diese regulären Truppen gar nicht an einer Auseinandersetzung mit Jagangs Leibwächtern oder gar dem Kaiser selbst interessiert - vielmehr waren sie, mitgerissen von der Begeisterung über die trunkene Prügelei, vollauf damit beschäftigt, einander mit Fäusten zu traktieren. Nichtsdestoweniger rückte die wilde Keilerei dem Kaiser immer näher.
    Jagang, wütend über ihre viel zu große Nachsicht mit Männern, die offensichtlich jedem Befehl zuwiderhandelten, schrie seine Leibwächter an und befahl ihnen, jedem den Leib aufzuschlitzen, der sich weigerte zurückzuweichen. Vermutlich, schoss es Kahlan durch den Kopf, ging es ihm dabei weniger um seine eigene Sicherheit, vielmehr empörte er sich über den Mangel an Respekt gegenüber seiner Person. Die Gardisten zögerten keinen Moment. Die hochgewachsenen erfahrenen Krieger, eben noch damit beschäftigt, die Soldaten zurückzudrängen, gingen nun dazu über, die in ihre Richtung schiebenden Kameraden abzustechen. Selbst Jagang schnappte sich ein Kurzschwert, das ihm von einem seiner Leibwächter gereicht wurde, der offenbar befürchtete, sie würden um ihr Leben kämpfen müssen. Sofort machte Jagang seinem Ärger Luft, indem er auf Soldaten zu beiden Seiten einhackte. Ihre Schreie waren in dem Schlachtgebrüll jedoch kaum zu hören.
    Auch war es keineswegs so, dass die umstehenden, in den Tumult verwickelten Soldaten den Befehl, zurückzubleiben, bewusst missachteten - in Wahrheit hatten sie einfach keine andere Wahl, da das Gewicht der in Massen vom Hang herunterdrängenden Männer sie zusammenpresste. Die gesamte Zuschauermenge, voll und ganz in Anspruch genommen von der Massenschlägerei, wurde von dem hangabwärts schiebenden Gedränge erfasst und hilflos geradewegs in die todbringenden Klingen der kaiserlichen Leibwache hineingeschoben.
    Kahlan warf einen Blick auf den Tumult auf dem Ja’La-Feld und glaubte kaum, ihren Augen trauen zu können.
    Richard hielt einen Bogen in der Hand, den Pfeil bereits eingelegt. Einen zweiten hielt er zwischen den Zähnen bereit. Jagang stand inmitten seiner Leibwache, das blutverschmierte Schwert mit festem Griff gepackt, und belferte Kommandos. Mit seinen schwarzen Augen betrachtete er die etwas weiter entfernten Soldaten, viele von ihnen rauflustig und betrunken, die sich einen mitunter tödlichen Kampf darüber lieferten, wer denn nun das Spiel gewonnen habe. Mit seiner freien Hand gestikulierend und seinen Gardisten Befehle zubrüllend, kommandierte er Einzelne von ihnen in die sich auftuenden Lücken, um den Mob zurückzuhalten.
    Hinter seinem Rücken erblickte Kahlan Richard, die Bogensehne bis zur Wange zurückgezogen. Einen Lidschlag später war der Pfeil bereits davongeschnellt.
    Mit angehaltenem Atem verfolgte sie die Flugbahn des mit einer rasiermesserscharfen Stahlspitze versehenen Pfeils. Fast ebenso schnell, wie der erste davongeschossen war, folgte ihm ein zweiter. Unmittelbar bevor der erste sein Ziel treffen konnte, wandte sich ein Gardist auf einen dringenden Hilferuf eines Kameraden herum, der einen Trupp auf der gegenüberliegenden Seite durch ihre Linien gebrochenen Soldaten zurückzuschlagen versuchte. Als er diesem zu Hilfe eilte und dabei genau vor Jagang herlief, traf ihn der erste für den Kaiser bestimmte Pfeil und bohrte sich unterhalb seines rechten Armes in die Brust, genau zwischen die Vorderund Rückenplatte seiner Lederrüstung. Er drang tief genug ein, um sein Herz zu treffen, und so war es tatsächlich. Der Mann hielt schlagartig in seiner Bewegung inne. Als er keuchend zusammenbrach, wandte sich Jagang überrascht ein Stück herum und trat einen halben Schritt zurück, gerade weit genug,

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