Konfliktmanagement
vertrauenswürdiger!
Täuschen sich die anderen Konfliktbeteiligten in Bezug auf Ihre Vertrauenswürdigkeit? Wenn ja, bieten Sie Ihnen die Möglichkeit, Ihr Verhalten als vertrauenswürdig wahrzunehmen!
Fordern Sie bei den anderen Konfliktbeteiligten Misstrauen heraus? Wenn ja, helfen Sie ihnen Vertrauen zu gewinnen!
Sind Sie persönlich enttäuscht? Wenn ja, gründen Sie Ihre Meinung nicht auf einem moralischen Urteil, sondern auf einer nüchternen Situationsanalyse!
Die folgende Übersicht stellt destruktive und konstruktive Verhaltensweisen zusammenfassend gegenüber.
Strategien der Konflikthandhabung
Sie üben Druck aus.
besser ist
Sie versuchen zu überzeugen.
Sie greifen den anderen persönlich an.
besser ist
Sie stellen das Problem in den Mittelpunkt.
Sie versuchen, selbst zu gewinnen, und den anderen zu vernichten.
besser ist
Sie suchen einen gemeinsamen Weg zur Lösung des Problems.
Sie legen sich bei Ihrer Meinungs-/Urteilsbildung zu früh fest.
besser ist
Sie sind für Argumente, die Sie überzeugen, auch weiterhin offen.
Sie sind auf bestimmte Positionen festgelegt.
besser ist
Sie bekunden auch für andere Sichtweisen Interesse.
Es gibt für Sie nur ein Entweder-Oder, die Möglichkeiten sind damit begrenzt.
besser ist
Es gibt für Sie Mehr-oder-Weniger, also eine breite Palette von Möglichkeiten.
Sie versuchen, den Willen des anderen zu brechen.
besser ist
Sie versuchen, den anderen mit Sachargumenten zu überzeugen.
Sie setzen den anderen unter Druck (z. B. Zeitdruck) und lassen ihm keine Rückzugsmöglichkeit.
besser ist
Sie kommen dem anderen entgegen, so dass er ohne Gesichtsverlust seine Position verändern kann.
Verzichten Sie darauf, Druck auszuüben
Druck ist für eine konfliktfreie Beziehung niemals zuträglich. Je mehr Sie Ihren Konfliktgegner unter Druck setzen, umso unwahrscheinlicher wird eine für alle Seiten befriedigende Lösung. Druck kann kurzfristig vielleicht zu gewünschten Ergebnissen führen, auf mittlere Sicht wird das Interesse an einer gemeinsamen Lösung jedoch abnehmen.
Stellen Sie sich auf Ihr Gegenüber ein
Konflikte entzünden sich immer auch an der Persönlichkeit und den Eigenheiten einzelner Menschen. Kollegen und Mitarbeiter, aber auch Vorgesetzte richtig einschätzen zu können, gibt deshalb am Arbeitsplatz ein Gefühl von Sicherheit.
Für den Umgang mit den meisten Menschen reicht in der Regel etwas Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis aus. Ihr besonderes Einfühlungsvermögen sollte allerdings den Chefs und Kollegen gelten, von denen Sie annehmen müssen, dass sie in konfliktträchtigen Situationen zu Ihrem Gegenüber werden.
Lernen Sie Persönlichkeiten unterschiedlicher Ausprägung kennen
Wer die verschiedenen Persönlichkeitstypen kennt, wird sich im Umgang mit seinen Mitmenschen leichter tun, denn er kann sich auf mögliche Eigenheiten unliebsamer Zeitgenossen besser einstellen.
Eines sollten Sie dabei freilich nie vergessen: Jeder Mensch ist einzigartig. Rechnen Sie also nicht damit, dass Ihnen die folgenden Persönlichkeitstypen in reinster Form begegnen. Jedes Verhalten orientiert sich an konkreten Anlässen und bestimmten Situationen, kann sich also jederzeit verändern. Kategorisierungen von Persönlichkeiten erwecken oft den Eindruck, Verhalten sei eine unabänderbare Größe. Dies istjedoch ein Trugschluss: Die meisten Menschen – also auch Ihr Chef und Ihre Kollegen – reagieren keineswegs immer einsichtig und folgerichtig. Häufiger als dies entsprechende Typologien glauben machen, lassen auch Sie sich von Stimmungen und den Einflüssen der Umgebung leiten.
Die folgenden vier Persönlichkeitstypen sollten Sie kennen, damit Sie sich auf die jeweiligen Eigenarten einstellen können:
der Selbstdarsteller,
der Perfektionist,
der Unnahbare,
der Harmoniesüchtige.
Der Selbstdarsteller
Der Selbstdarsteller ist in erster Linie handlungs- und sachorientiert. Er scheut sich nicht, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen – im Gegenteil, er tut fast alles dafür, Beachtung zu finden.
Der Selbstdarsteller schlüpft – eher unbewusst, als wohlüberlegt – zu diesem Zweck in verschiedene Rollen. Als Cholerikeretwa schüchtert er seine Mitmenschen durch Temperamentsausbrüche und Tobsuchtsanfälle ein. Der Blender wiederum versucht Kollegen und Vorgesetzte effektvoll zu beeindrucken, um so über seine Inkompetenz hinwegzutäuschen; dabei ist ihm nahezu jedes Mittel recht. Insbesondere in Führungsetagen ist außerdem der Feldherr zu Hause: Sein
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