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Konfliktmanagement

Konfliktmanagement

Titel: Konfliktmanagement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard G. Fehlau , Christian Stock
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Mobber wird versuchen abzuwehren und zurückzuschlagen, und er wird sein eigenes Los beklagen. Damit müssen Sie rechnen. Lassen Sie sich nicht beirren. Wenn das Gespräch ergebnislos verläuft, ist das auch ein Ergebnis. Sie können dann z. B. sagen, dass man hier offenbar nicht weiterkommt, und entweder einen erneuten Termin vereinbaren oder das Gespräch abbrechen. Wenn Sie nicht weiterkommen, können Sie Ihr Gegenüber auch fragen, ob es einen neutralen Vermittler akzeptieren würde und wenn ja, wen. Achten Sie bei Ablenkungsmanövern darauf, dass Sie das Gespräch immer wieder auf Ihre Ziele zurücklenken. Sie haben jetzt klar vermittelt, dass Sie eine sofortige Einstellung der Mobbinghandlungen verlangen und ansonsten weitere Schritte einleiten werden.
    Wie geht es weiter?
    Nach dem Gespräch warten Sie ab, was in den nächsten Tagen und Wochen geschieht. Ist es zu einer Entspannungund Aussöhnung gekommen? Konnte der Konflikt von der persönlichen Ebene auf die Sachebene befördert werden?Konnten Sie sich bei weiter bestehendem Konflikt zumindest auf einen neutralen Schlichter einigen, dessen Schiedsspruch Sie beide akzeptieren würden?
    Wichtig
    Auch wenn das Gespräch nichts genützt haben sollte, haben Sie es zumindest versucht. So verhindern Sie, dass es später heißt, Sie seien nicht an der Lösung des Konflikts interessiert gewesen oder man habe nichts bemerkt.
    Vielleicht werden Sie jetzt respektiert und man lässt Sie in Ruhe. Seien Sie trotzdem weiterhin auf der Hut! Wenn das Konfliktgespräch nicht gut verlaufen ist oder es sich als unmöglich erweist, ein solches Gespräch zu arrangieren, dann folgt die nächste Stufe, die den Übergang zur mittleren Phase markiert: Sie wenden sich nun an den Vorgesetzten, den Betriebs- oder Personalrat und/oder die Personalabteilung.

Den Vorgesetzten einschalten
    Die Gegenwehr verläuft nicht immer nach idealtypischem Muster, d. h., die möglichen Ansprechpartner (Kollegen, Vorgesetzte, Betriebsrat, Personalabteilung) werden nicht unbedingt nacheinander eingeschaltet, sondern teilweise parallel. Widmen wir uns zunächst den Vorgesetzten.
    Wir hatten bereits festgestellt, dass man in der Frühphase eines Konflikts den Vorgesetzten einfach nur darüber informieren kann, dass es Differenzen mit einem anderen Mitarbeiter gibt und dass man im Falle einer Eskalation auf ihnzurückkommen möchte. Man muss dabei aber aufpassen,nicht die Grenze zwischen Information und Anschwärzen des Kollegen zu überschreiten.
    Idealerweise stellt sich der Vorgesetzte von selbst als Vermittler für den Bedarfsfall zur Verfügung. Vielleicht möchte er sich aber auch bewusst nicht einmischen. Zumindest aber sollte man sich schon eine Vertrauensperson (also einen Vorgesetzten, zu dem man einen guten Draht hat) auserwählt haben, um diese bei Bedarf anzusprechen.
    Der Vorgesetzte hat die Fürsorgepflicht. Wenn Sie ihn informieren, will er vielleicht umgehend eingreifen. Überlegen Sie also, was Sie von ihm wollen.
    Wenn die Gesprächsversuche mit dem Mobber scheitern sollten, muss der Vorgesetzte unbedingt eingeschaltet werden. Das gilt besonders für kleine Betriebe, wo es keinen Betriebsrat gibt. Wenn der Betriebsrat eingeschaltet wird, erfährt es spätestens jetzt der Vorgesetzte ohnehin. Insofern gilt wieder, dass die meisten Kontakte nicht nacheinander, sondern zum Teil parallel stattfinden. Welche Einflussmöglichkeiten der Vorgesetzte hat, untersuchen wir in einem späteren Kapitel.
    Wenn der Vorgesetzte der Mobber ist
    Problematisch wird es natürlich, wenn der Vorgesetzte selbst der Mobber ist. Eine direkte Konfrontation ergibt dann wegen des ungleichen Machtverhältnisses keinen Sinn. Führen Sie also in diesem Fall kein direktes Konfliktgespräch! Sie könnensich stattdessen theoretisch an eine höhere Hierarchieebenewenden (z. B. die Geschäftsführung) Das birgt aber große Risiken, und spätestens jetzt müssen sie sich der Rückendeckung durch Personal- oder Betriebsrat versichern.
    Je höher jemand in der Hierarchie angesiedelt ist, desto seltener wird er geopfert. Es kann Ihnen deshalb passieren, dass die Vorgesetzten zusammenhalten und jetzt alles noch schwieriger wird. Manchmal hingegen ist eine Beschwerde auf einer höheren Dienstebene sogar willkommen, weil man schon lange ein Auge auf eine bestimmte Person geworfen hatte. Vielleicht herrscht auch Krieg zwischen zwei Abteilungen und man schickt Sie nun vor. Sie sind dann zwischen die Fronten geraten. Alles hängt

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