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Konsumguerilla - Widerstand gegen Massenkultur

Konsumguerilla - Widerstand gegen Massenkultur

Titel: Konsumguerilla - Widerstand gegen Massenkultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Richard , Alexander Ruhl
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     and flexibility: and everyone must have the skill and insight to prepare for a future that is rushing at them faster than
     ever before.« (Jim Caroll, The Masters of Business Imagination Manifesto aka The Masters of Business Innovation), http://www.jimcarroll.com/10s/10MBI.htm,
     11.02.2008.
14
Für einen Überblick vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Mashup_%28Internet%29, 24.06. 2008.
15
Nach einer Untersuchung äußerten sich 2007 13 Prozent der Rezipienten von Videos mit Kommentaren, wobei aus der Erhebung nicht
     hervorgeht, wie viele Kommentare Antworten auf zuvor eingestellte Äußerungen sind. Vgl. Pew/Internet & American Life Project,
     Technology and Media use Report, 7/25/2007, http://www.pewinternet.org/PPF/r/219/ report_display.asp, 11.02.2008.
16
Vgl. http://www.pewinternet.org/PPF/r/230/report_display.asp, 11.02.2008.
17
Vgl. http://youtube.com/watch?v=6gmP4nk0EOE, 08.02.2008.
18
Vgl. z.B. http://processing.org, 09.06.2008.
19
Vgl. http://xplsv.tv (
motion graphics, animation
), http://coroflot.com (Design-Portfolios aus aller Welt), http://archinect.com (studentische Architekturprojekte), http://infosthe
     tics.com (Informationsvisualisierung), 09.06.2008.

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|207| Die hohe Kunst der Streetart: Inszenierung des Urbanen im virtuellen Raum
    Alexander Ruhl
    Das Internet als Austragungsort verschiedenster Aktivitäten etabliert sich dank seiner universellen Verwendbarkeit auch in
     Subkulturen vermehrt als eine wichtige Plattform des Austauschs und zur Darstellung der untereinander geteilten Interessengebiete.
     Dies ist hier besonders im Hinblick auf Gemeinschaften, Treffpunkte oder Trends interessant, die jenseits massenmedial inszenierter
     oder kommerziell angebotener Schauplätze agieren beziehungsweise solche ebenso explizit ablehnen wie eine als unattraktiv,
     angepasst und fantasielos angesehene Mainstream-Kultur. Auf sie und kommerziell lancierte Hypes sind Inhalte des Web 2.0 ohnehin
     nicht angewiesen, da das Netzwerk der aktiv Beteiligten bereits jene Dynamik entfaltet, über die einzelne User in den Rang
     weltbekannter Stars aufsteigen können. 1 Der Verzicht auf eine Orientierung an gängigen und scheinbar konkurrenzlos etablierten Marktmechanismen kann sogar als explizites
     Programm des Web 2.0 angesehen werden, da stets eine Welle der Empörung in der Online-Gemeinschaft beobachtbar ist, wenn bekannt
     wird, dass von Freiwilligen kollektiv entwickelte, offen zugängliche Güter für kommerzielle Interessen vereinnahmt wurden.
     So erscheint das Netz mit seinen multimedialen und kommunikativen Potenzialen als idealer Ort für Initiativen, die einer fortscheitenden
     Ausbreitung neoliberaler Prinzipien vor allem in kulturelle Felder skeptisch gegenüberstehen, sie explizit kritisieren oder
     Alternativen erproben. 2
    Welche Praktiken und Produkte lassen sich in diesem Zusammenhang identifizieren und aufzeigen, und welche als typisch anzusehenden
     Nutzungsmodi korrespondieren damit? Welche Ziele werden verfolgt und welche |208| Strategien auf welche Weise eingesetzt? Diese Fragen sind durchaus im Hinblick auf ihre visuell-ästhetische Qualität und typische
     gestalterischkommunikative Handlungen zu stellen, die durch die medienspezifisch betonte Unmittelbarkeit und Glaubwürdigkeit
     (vgl. Näser 2008), aber auch die multimedialen Potenziale des Web erhalten bleiben beziehungsweise eigens hierfür inszeniert
     werden. Sie bilden dann als geschätzte und anerkannte Erkennungszeichen der jeweiligen Szene ein Ensemble von Gesten oder
     Zeichen, die auf ihre Weise eine besondere Attraktivität für die Aktiven erlangen und uns Hinweise für das Verständnis subkultureller
     Aktivitäten liefern können.
    Dies soll hier anhand von Erscheinungen aus der Streetart- und Graffiti-Szene betrachtet werden, die sich im weltweiten Netz
     eine Bühne schaffen, auf der die zur Schau gestellten Produktionen wohl häufig eine deutlich höhere Reichweite erlangen als
     im Ursprungskontext des urbanen Raums, dessen Wert als eigentlich maßgeblicher Referenzpunkt von Streetart möglicherweise
     gleichfalls zu hinterfragen ist.
    Die weiter gefasste Bezeichnung des fokussierten Bereichs als Streetart erlaubt es, auch Modifikationen der ungefragt angebrachten
     Äußerungen im öffentlichen Raum einzubeziehen und über weithin bekannte Spraydosen- und Filzstift-Graffiti hinauszugehen.
     Das hier betrachtete Feld umfasst somit nicht primär die typischen gesprühten

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