Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopernikus 6

Kopernikus 6

Titel: Kopernikus 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
Vom Netzwerk:
Schwe­re­lo­sig­keit. Er hat­te Mü­he, de­nen sei­ne Schwie­rig­kei­ten klarzu­ma­chen. Wo soll­te er denn auf ein­mal wel­che auf­trei­ben? Die hat­ten schließ­lich kei­ne fes­ten Wohn­sit­ze. Und die Bau­un­ter­neh­mer im Stahl­hoch­bau wa­ren froh, wenn ih­re In­dia­ner nicht vor Ver­trags­schluß ab­hau­ten.
    Am Nach­mit­tag dann ein Ruf mit äu­ßers­ter Dring­lich­keit: Ab so­fort kei­ne In­dia­ner mehr ein­stel­len 1 . Be­richt mit Be­grün­dung soll­te nach­kom­men. Noch beim Abendes­sen in der Kan­ti­ne wun­der­te sich Bren­nan, zer­mar­ter­te sein Hirn. Er konn­te sich ein­fach nicht er­klä­ren, was da oben auf ein­mal los war. Was war nur schief­ge­gan­gen mit den Mo­hawks? Er hat­te ja gleich ge­ahnt, daß sie Schwie­rig­kei­ten ma­chen wür­den. Der Vor­ge­setz­te wür­de na­tür­lich ihm die Schuld zu­schie­ben. In­dia­ner, wie konn­ten Sie nur, den­ken Sie doch an das nicht be­re­chen­ba­re Ri­si­ko. Nein, mein jun­ger Freund, da ha­ben Sie uns ganz schön was ein­ge­brockt. Na, ja, je­der macht ein­mal einen Feh­ler. Aber so was darf sich nicht wie­der­ho­len. Klar!? Am nächs­ten Mor­gen er­zähl­te ihm Ma­ddock, der Me­di­zi­ner, die Sto­ry. Der woll­te ihn da­mit auf­zie­hen.
    Sie sa­ßen in der Kan­ti­ne. Bren­nan hat­te sich einen Bour­bon be­stellt, zum Früh­stück.
    „Gu­ter Stoff“, mein­te Ma­ddock und grins­te. „Hat schon man­chen In­dia­ner um­ge­bracht. Ach, üb­ri­gens, dei­ne Mo­hawks, ich ha­be zu­fäl­lig den Be­richt ab­ge­fan­gen. Da ist ja ei­ni­ges schief­ge­gan­gen, was?“
    Dei­ne Mo­hawks. Wie­so mei­ne Mo­hawks? Bren­nan war bleich ge­wor­den. Er stürz­te den Bour­bon in ei­nem Zug hin­un­ter. Stier­te Ma­ddock an. Soll­te er nicht lie­ber al­lein den Be­richt an­hö­ren? Oh­ne das dum­me Grin­sen von Ma­ddock? Aber was Ma­ddock be­rich­ten wür­de, das wür­de mor­gen oder heu­te schon die Run­de ma­chen, ge­nau das wä­re dann die Sto­ry, die sie ihm noch jah­re­lang an­hän­gen wür­den. Bren­nan? Ach, war das nicht der mit den Mo­hawks?
    „Was ist denn los mit den Mo­hawks?“
    Er sah starr an Ma­ddock vor­bei. Auf ei­ner Bour­bon-Fla­sche im Whis­ky-Ab­teil der The­ke saß ein In­dia­ner und schi­en ihn an­zufei­xen.
    „Nun leg schon los!“
    Er be­stell­te noch zwei Bour­bon bei der The­ke, die ölig sei­ne Ein­hei­ten ein­for­der­te.
    „Die Mo­hawks sind ab­ge­hau­en, weg, ver­schwun­den, ha­ben sich auf­ge­macht in die Tie­fen des Raum­es.“ Ma­ddock sah ihn ge­spannt an, woll­te sich wohl an sei­ner Re­ak­ti­on wei­den. Bren­nan rea­gier­te nicht. Sah nur starr vor sich hin.
    „Du weißt ja“, fuhr Ma­ddock fort, „zu­nächst wa­ren oben al­le be­geis­tert bis nei­disch, und so leg­ten die Mo­hawks mit dem Bau der Ge­mü­se-Sta­ti­on los. Un­ge­mein ge­schickt, wie die die üb­li­chen Zy­lin­der­for­men zu­sam­men­bas­tel­ten. Dann, nach ei­ni­ger Zeit, fin­gen die an, ob­wohl nicht so ge­plant, in den ein­zel­nen Eta­gen ih­rer im Roh­bau be­reits fer­ti­gen Ein­heit, Obst und Ge­mü­se an­zu­bau­en, be­stell­ten Haus­tie­re und woll­ten sich’s da im­mer ge­müt­li­cher ein­rich­ten. Fer­gu­son schiß sie zu­sam­men, wies sie dar­auf hin, daß sie nur zur Mon­ta­ge her­auf­ge­holt wor­den sei­en, droh­te mit Rück­trans­port zur Er­de. Der muß sie zum Teu­fel ge­wünscht ha­ben.
    Kur­ze Zeit spä­ter, kein Mensch konn­te das be­mer­ken – wer ach­te­te denn auch auf so was –, mon­tier­ten die ver­rück­ten Mo­hawks al­le Glei­ter, die sie er­gau­nern konn­ten, an die Au­ßen­sei­ten der Ge­mü­se-Ein­heit und zo­gen zu­nächst lang­sam, dann mit zu­neh­men­der Be­schleu­ni­gung ab aus der Um­lauf­bahn. Die müs­sen ein­fach so lan­ge Glei­ter zu­ge­schal­tet ha­ben, bis der Schub aus­reich­te. Viel­leicht ha­ben sie ja auch den neu­en Hy­pe­ran­trieb aus ih­rer Mais­sup­pe ge­zau­bert. Und wer soll­te die dann schon stop­pen? Mensch Bren­nan, stell dir vor, die schmir­geln da oben durchs All.
    Üb­ri­gens, ih­re Löh­ne ha­ben sie al­le zu­rück­ge­las­sen. So­zu­sa­gen als Be­zah­lung.“
    Das ist schon ei­ne Ge­schich­te. Ma­ddock war froh, sie

Weitere Kostenlose Bücher