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Kopf in der Schlinge

Kopf in der Schlinge

Titel: Kopf in der Schlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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sie.
    »Und weiter?«
    »Das ist alles.«
    »Er hat Ihnen nicht vielleicht sein Notizbuch zur Aufbewahrung gegeben?«
    Sie schüttelte schweigend den Kopf.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher.«
    »Ich dachte, er hätte Ihnen das kleine schwarze Buch gegeben, in das er seine Arbeitsnotizen eintrug.«
    »Hat er aber nicht.«
    »Barrett, sagen Sie die Wahrheit? Bitte, bitte, bitte. Ganz schönes Bitte mit Zuckerguß. Glauben Sie mir, ich sage keinem Menschen, daß Sie es haben.«
    »Ich sage Ihnen die Wahrheit.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich widerspreche Ihnen ja äußerst ungern, aber Tom hatte es immer bei sich, und trotzdem hat es kein Mensch seit seinem Tod gesehen.«
    »Und?«
    »Und man vermutet allgemein, daß er an diesem Abend allein war. Jetzt stellt sich heraus, daß Sie mit ihm im Wagen waren. Wo könnte das Notizbuch sonst sein? Es war ihm sehr wichtig, das Notizbuch in Sicherheit zu wissen, also muß er es Ihnen gegeben haben. Das ist die einzig mögliche Erklärung. Falls Ihnen eine andere Erklärung einfällt, würde ich sie gerne hören.«
    Das Schweigen lastete schwer auf ihr. Ich ließ es ein Weilchen andauern, ohne ein einziges Wort zu sagen.
    »Ich bin Hilfe holen gegangen.«
    »Das glaube ich Ihnen«, sagte ich. »Der Officer von der Highway Patrol hat Sie auf der Straße gesehen. Was ist mit dem Notizbuch?«
    Barrett sah aus dem Fenster. »Sie haben keinerlei Beweise«, sagte sie matt.
    »Tja, gut, ich weiß. Ich meine, abgesehen davon, daß Cecilia Sie an jenem Abend vor dem Motel gesehen hat«, erwiderte ich. »Sie hat berichtet, Ihr Dad sei gekommen und habe Sie abgeholt, was Sie ja auch selbst gesagt haben. Sie haben nur ein bißchen an der Reihenfolge der Ereignisse herumgepfuscht. Ich kann nicht beweisen, daß Sie das Notizbuch haben, aber es liegt auf der Hand.«
    Nancy steckte den Kopf aus der Hintertür des Rainbow. Barrett machte die Beifahrertür auf, lehnte sich hinaus und rief: »Ich komme gleich!« Nancy nickte und winkte.
    »Und wo ist das Notizbuch?«
    »In meiner Handtasche«, antwortete sie düster.
    »Könnten Sie es mir geben?«
    »Was ist denn so wichtig an den Notizen?«
    »Er hat in zwei Mordfällen ermittelt, also nehme ich an, daß seine Notizen irgendwie von Belang sind. Haben Sie sie gelesen?«
    »Ja, schon, aber es sind nur lauter Verhöre und solches Zeug. Jede Menge Daten und Abkürzungen. Nichts Tolles.«
    »Warum macht es dann etwas, wenn Sie es mir geben?«
    »Er hat gesagt, ich soll es verstecken, bis er entscheiden könne, was damit geschehen soll.«
    »Er wußte nicht, daß er sterben würde.«
    »Mann, das nervt!«
    »Passen Sie auf, wenn Sie es mir jetzt geben, kopiere ich es morgen in aller Frühe und gebe es Ihnen wieder zurück.«
    Nach einem quälenden Augenblick sagte sie: »Na gut.«
    Sie stieg auf ihrer Seite aus dem Wagen und ich auf meiner. Ich schloß rasch die Türen ab, bevor ich ihr nach drinnen folgte. Sie hatte ihre Handtasche in dem Lagerraum links von der Küchentür stehen. Barrett holte das Notizbuch aus der Tasche und reichte es mir. Sie schien verärgert zu sein, weil es mir irgendwie gelungen war, sie zu überlisten. »Außerdem hat er noch gesagt, daß der Schlüssel auf seinem Schreibtisch liegt«, erklärte sie.
    »Der Schlüssel liegt in seinem Schreibtisch?«
    »Das hat er jedenfalls gesagt. Zweimal sogar.«
    » Auf oder in? «
    »Auf, glaube ich. Ich muß jetzt arbeiten.«
    »Danke. Sie sind ein Schatz.« Ich hielt mir einen Finger vor die Lippen. »Streng geheim. Kein Wort zu irgend jemandem.«
    »Scheiße! Warum hab’ ich’s dann Ihnen gesagt?«
    Nancy steckte den Kopf durch die Küchentür. »Oh, Kinsey. Da sind Sie. Brant ist am Telefon.«
    Ich ging in den Gastraum hinaus, der nahezu menschenleer war. Der Hörer lag umgekehrt auf der Theke neben der Kasse. »Brant, sind Sie das?«
    »Hallo, Kinsey«, sagte er.
    »Wo sind Sie? Woher wissen Sie, daß ich hier bin?«
    »Ich bin bei meiner Mom. Ich bin vor kurzem am Rainbow vorbeigefahren und habe Ihren Wagen dahinter stehen sehen. Ich wollte nur fragen, ob mit Ihnen alles in Ordnung ist.«
    »Alles bestens. Ist Ihre Mutter schon zu Hause?«
    »Sie kommt erst gegen neun«, antwortete er. »Brauchen Sie irgendwas?«
    »Eigentlich nicht. Wenn Sie sie irgendwie erreichen können, würden Sie ihr dann ausrichten, daß ich es habe?«
    »Was haben Sie?«
    Ich legte die hohle Hand um die Sprechmuschel und kam mir vor wie eine Figur aus einem Agentenfilm. »Das Notizbuch.«
    »Wie

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