Kopfgeld auf Han Solo
drehte sich um, um zu sehen, weshalb sein Partner sich so ungewöhnlich verhielt, und sah, daß Darth Vader zu ihnen herüberblickte.
Zuckuss verbeugte sich. Vader wandte sich ab. Zuckuss und 4-LOM setzten ihren Weg fort.
4-LOM brauchte Zuckuss nicht zu fragen, woher er gewußt hatte, daß Vader sie ansah. Die Intuition hatte es ihm gesagt. Und er wußte, weshalb Vader sie angesehen hatte: Er hatte ihnen damit gezeigt, daß er über die Sache mit Gouverneur Nardix Bescheid wußte. Eine Warnung: Bringt mir Han Solo, oder ihr werdet es bereuen!
4-LOM wußte diese Dinge, ohne sie zu kalkulieren. Es war ein Wissen, das plötzlich in seinem Bewußtsein vorhanden war.
In dem Augenblick begann sich in 4-LOMs Prozeßkreisen Intuition aufzubauen. Noch verfügte er nicht über alle Variablen, verstand nicht vollkommen, aber er begann bereits die Anfänge einer großen Gleichung in seinem Bewußtsein zu fühlen: die Gleichung der Intuition.
Und sobald er über jene Gleichung verfügte, würde er auch die Intuition selbst haben.
4-LOM fühlte sich an der Schwelle zum Erfolg - so wie er sich fühlte, ehe er die Hand auf eine Akquisition legte, die er gejagt hatte, oder wie er sich in dem exakten Augenblick fühlte, wo er nach einem wertvollen Stein griff, auf dessen Diebstahl er lange hingearbeitet hatte.
Imperiale rannten hinter ihnen her und fragten sie. was sie brauchten. Ob sie ihnen Treibstoff zur Verfügung stellen sollten? Waffen? Was auch immer ihnen bei dem Auftrag helfen konnte, den Darth Vader ihnen erteilt hatte. Credits? Brauchten Sie Credits?
Ja, die brauchten sie, und zwar in beträchtlicher Höhe.
Und 4-LOM zögerte nicht, sie zu verlangen, und zwar in Gestalt von wertvollen Dingen, die sie wegtragen und in ihrem Schiff verstauen konnten, nicht in Form elektronischer Credits, die man beschlagnahmen konnte. In ihrer Angst überhasteten sich die Imperialen, ihnen alles zu geben, was sie wollten.
4-LOMs Kalkulationen bezüglich der Erfolgschancen der Kopfgeldjäger endeten.
Er wußte, wer die beste Chance hatte. Han Solo zu fangen.
Das waren er und Zuckuss.
Seine Kalkulationen deuteten daraufhin. Die anderen Kopfgeldjäger verfügten über eine Vielzahl unterschiedlicher Fähigkeiten und Talente, aber keiner von ihnen hatte das, was Zuckuss in diese Jagd einbrachte.
Keiner von ihnen verfügte über Intuition.
Das verschaffte Zuckuss und 4-LOM einen unschätzbaren Vorteil. Solo selbst repräsentierte eine interessante Kombination aus Logik und Intuition - und das bedeutete, daß er und Zuckuss geradezu ideal dafür geeignet waren, ihn zu jagen.
Während er zu ihrem Schiff unterwegs war, beschloß 4-LOM, etwas zu tun, was ihnen bei der Jagd auf Solo einen zusätzlichen Vorteil verschaffen würde.
Er würde selbst versuchen, intuitiv zu handeln.
Was vom Passagierdeck übriggeblieben war, war ohne Licht, nicht einmal eine Notbeleuchtung gab es. Toryn richtete den Lichtkegel ihrer Leuchtröhre zu der Sichtluke in dem Notschott hinaus, das heruntergekracht war, um Druckverlust zu verhindern. Der Rumpf des Schiffes dahinter war abgesprengt worden. Sie sah draußen die Sterne kreisen - das Schiff drehte sich also um seine Achse -, dann Hoth selbst, weit entfernt, so grell und weiß leuchtend, daß sie fast nicht hinsehen konnte, und dann wieder Sterne.
Dann Körper. Einige wenige reglos am Boden liegende Körper.
Das Schott hatte auf diesem Deck nicht viele Leben gerettet.
Die. Dekompression war schnell aufgetreten - explosiv -und hatte die meisten Leute in den Weltraum hinausgeblasen. Toryn wandte sich schnell ab und kehrte in den Gang zurück, aus dem sie gekommen war, blieb aber nach einem Augenblick stehen und zwang sich, wieder umzukehren. Sie sah durch die Sichtluke hinaus, bis Hoth wieder erschien, und blickte dann auf ihr Chrono. Beim nächsten Durchgang von Hoth registrierte sie, wieviel Zeit verstrichen war: vier Standardminuten und dreiundvierzig Standardsekunden. Damit verfügte sie über den Anfang einer Gleichung, aus der man die Rotationsgeschwindigkeit der Überreste des Schiffes ermitteln konnte. Das könnte sich als nützlich erweisen. In den nächsten paar Stunden konnte sich jede noch so scheinbar unwichtige Information über ihre Lage als nützlich erweisen.
Sie eilte den Gang hinunter. Vor ihr waren Lichter zu sehen, ein, vielleicht zwei Leuchtröhren, die dunkle Schatten auf Wände und Decken warfen. Sie fand sieben Leute, die an den Fluchtkapseln arbeiteten. Sie hatten die
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