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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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meinen annehmen -, aber du wirst verdammt noch mal keinen blöden Doppelnamen draus machen. Wer wird da nicht lachen, wenn du dich ›Lady Emma Wells-Finch Traveler‹ nennst. In Texas fast jeder. Hab ich mich klar genug ausgedrückt?« Er sah, wie sie ihren neuen Ehering studierte.
    »Sicher.« Während Emma an dem Ring herumspielte, fragte sie sich, ob ihr Finger bis morgen wohl grün geworden sein würde. Sie blickte hinüber auf Kennys Hand und wünschte, sie wäre auf den Gedanken gekommen, ihm auch ein solches Kleinod zu besorgen -, doch das war ihr leider nicht eingefallen.
    Sie hatte ihr Gelöbnis aus freiem Willen gesprochen. Warum hatte sie’s getan? Weil sie ihm etwas schuldig war und wenigstens seinen Ruf zu reparieren hatte. Aber irgendwie wollte ihr nicht einleuchten, wie eine Heirat dies bewerkstelligen sollte. Es wäre doch weit wirkungsvoller gewesen, einfach Dallie anzurufen und ihm alles zu erklären - er explodierte jedoch jedes Mal, wenn sie die Möglichkeit auch nur erwähnte.
    Nein, sie machte sich was vor. In Wahrheit hatte sie gar nicht nein sagen wollen, selbst entgegen ihrer besseren Einsicht. Die knallbunten Lichter des Strips tauchten den Wagen in ein unheimliches Licht, und sie schämte sich ihrer Schwäche. Nein, sie musste an etwas anderes denken - dass vielleicht in diesem Moment ein Fremder ihre Sachen im Cottage durchwühlte und zusammenpackte. Penelopes Reaktion, wenn sie erfuhr, dass sie die neue Headmistress von St. Gert’s wurde - Hughs Hass.
    Beim Gedanken an Hugh hatte sie erneut das Gefühl, etwas übersehen zu haben, während ihres Gesprächs in seinem Hotel gestern Vormittag. Was hatte er noch gesagt? Zunächst hatte sie nicht darauf geachtet, aber nun …

    Sie schüttelte ihr Unbehagen ab. Es gab zu viele echte Probleme, um sich auch noch über imaginäre Gedanken zu machen. Ihr Gepäck zum Beispiel. Ob sie es je wiedersehen würde? »Ich hab nichts zum Anziehen.«
    »Ist in meinen Augen nicht grade ein Nachteil.«
    »Du hast aber auch nichts.«
    »Deshalb hat der Herrgott schließlich die Kreditkarte erfunden.«
    »Ich will dein Geld nicht.«
    »Unser Geld. Von jetzt an machen wir gemeinsame Kasse; also sei bereit, all die Scheinchen, die du zu Hause unter der Matratze stecken hast, rüberzuschieben.«
    »Na, so viele sind’s leider nicht«, entgegnete sie trübe.
    Sein Mundwinkel verzog sich zu einem Halblächeln. »Wir werden schon eine Lösung finden.«
    Eine Stunde später stand sie unter der Dusche im geräumigen Marmorbad ihrer Hotelsuite. Die Tür öffnete sich hinter ihr, und zwei sonnengebräunte Arme umschlangen ihre Taille. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust. »Ach, Kenny, wir hätten das nie tun dürfen.«
    »Ich weiß wirklich nicht, warum du deswegen ein solches Theater machst - noch dazu, wo du mir ja bereits gestanden hast, dass du mich liebst.«
    »Eine Heirat ist nicht bloß ein Theater, verdammt noch mal!«
    »Fluch nicht. Fluchen wirkt einfach nicht bei einem so gepflegten britischen Akzent.« Er knabberte an ihrem Ohr. »Selbst wenn dir mal irgendwann das große F-Wort rausrutschen würde, kläng’s aus deinem Mund immer noch wie etwas, das man von der Kanzel runterpredigt.«
    Sie seufzte. Was sollte sie bloß mit ihm anstellen?
    »Wasch mir den Rücken, ja?«
    Sie seifte einen Waschlappen ein, stellte sich hinter ihn und begann an seinen Schultern. Langsam näherte sie sich seiner Taille, dann seinem Gesäß, seinen Schenkeln. »Du musst mir
treu sein«, sagte sie ernsthaft. »Solange wir verheiratet sind, musst du mir treu sein.«
    Er nahm ihr die Seife ab und erwiderte leise: »Ich bin nicht derjenige, der sich einen Gigolo zu mieten versucht hat.«
    »Trotzdem …«
    Kenny senkte den Kopf und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss - sie liebte es, seinen Mund zu schmecken, ihn zu fühlen, liebte das gleitende Liebkosen seiner Zunge, das Kratzen seiner Bartstoppeln - dennoch entrang sich ihr auf einmal ein Gähnen.
    Sofort schlug er vor: »Na, wir warten wohl besser, bis du’ne Mütze voll Schlaf gekriegt hast.«
    »Quatsch!« Sie merkte, was ihn seine Zurückhaltung kostete, und riss sich zusammen. »Ich habe bloß gegähnt, weil ich letzte Nacht kaum geschlafen habe und weil’s spät ist und … ach, mach ruhig. Ist schon in Ordnung.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, drehte sie herum und begann sie auf unpersönliche Art abzuseifen, wie um sie beide nicht weiter in Versuchung zu führen. Was bei ihm leider nicht funktionierte, und als er

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