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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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diesem Moment die Serviererin mit ihren Tabletts auf. Emma aß fast alle Erdbeeren, brachte aber nicht mehr als ein, zwei Bissen Toast hinunter. Kenny verputzte seine Pancakes und machte sich dann über ihre Reste her.
    »Das ist nicht sehr hygienisch«, verwies sie ihn.
    »Nun, Bazillen haben wir ja schon gestern Abend ausgetauscht, also mach ich mir deswegen nicht allzu viele Sorgen.«
    Immer wieder versuchte er, sie an jene tiefen, herrlichen Küsse zu erinnern. Nein, nicht mit ihr! »Ein Wunder, dass Sie nicht dicker sind bei dem, was Sie alles runterschlingen.«

    »Nun, ich verbrenn jede Menge Energie während des Tages.«
    »Auf welche Weise, du lieber Himmel?«
    »Faulenzen ist ganz schön anstrengend.«
    Sie musste ein Lächeln unterdrücken, und das beunruhigte sie. So leicht würde sie sich von seinem lässigen Charme nicht wieder rumkriegen lassen. »Wenn Sie mir nicht helfen wollen, ein Tätowierstudio zu finden, dann werde ich eben im Telefonbuch nachschlagen und selbst eines ausfindig machen. Bis dahin jedoch muss ich ein paar Sachen einkaufen gehen.«
    »Ich dachte, es würde sich hier um eine Arbeitsreise handeln.« Er signalisierte dem Fräulein, dass er bezahlen wollte.
    »Stimmt, aber ich habe Verschiedenes vor. Zunächst möchte ich heute Nachmittag ein paar Stunden bei der Dallas Historical Society verbringen. Sie wissen schon Bescheid und haben mir ein paar Unterlagen herausgesucht. Außerdem müsste ich noch nach Austin zur University of Texas Library und nach San Antonio.«
    »Nun, dann erzählen Sie mir doch ein bisschen was über diese Lady, die Sie studieren.«
    »Lady Sarah Thornton? Ich schreibe einen Artikel über sie für den New Historian . Zwar unterrichte ich nicht mehr, will aber dennoch nicht ganz den Kontakt verlieren. Lady Sarah war eine ganz außergewöhnliche Frau, Mitglied der Aristokratie, aber recht unabhängig für ihre Zeit, und außerdem von unstillbarer Neugierde erfüllt. 1872 hat sie ganz allein diese Region bereist.«
    »Ganz allein, sagen Sie? Ohne fremde Hilfe?«, erkundigte er sich mit bedeutungsschwangerer Miene.
    »Lady Sarah war mutiger als ich. Ihr Reisebericht ist faszinierend, weil sie Texas nicht nur mit den Augen einer Fremden, sondern auch einer Frau sah. Sie war beispielsweise an jenem Tag in Dallas, als dort die erste Eisenbahn eintraf, auf der Houston & Texas Central. Ihre Beschreibung des fröhlichen Büffelgrillfestes zu diesem Anlass fand ich hinreißend.«
    Er warf ein paar Geldscheine auf den Tisch und erhob sich.
»Komisch, dass eine Dame aus dem vorigen Jahrhundert den Mumm hatte, ganz allein durch Texas zu reisen, und eine moderne, unabhängige Frau wie Sie ein solcher Angsthase ist.«
    »Lady Sarah musste sich nicht mit Autos herumplagen«, entgegnete sie, während sie ihm nach draußen folgte. Desgleichen musste Lady Sarah auch keinen Herzog abwimmeln, indem sie offen mit einem allzu gut aussehenden Fremden herumreiste.
    Als sie in die Lobby zurückgingen, reichte sie ihm zwei Dollar. »Für meinen Tee. Zum Rest haben Sie mich gezwungen, also können Sie ihn auch bezahlen.«
    »Behalten Sie Ihre Knete.«
    »Kein Grund, eingeschnappt zu sein.« Sie steckte die Scheine wieder in ihre Geldbörse zurück, und bloß um ihn ein wenig zu ärgern, wies sie mit dem Schirm zur Tür. »Hier entlang.«
    Er riss ihn ihr aus der Hand und warf ihn dem Türsteher zu. »Verbrennen Sie das Ding, ja?«
    »Lassen Sie ihn auf mein Zimmer schicken, bitte«, sagte sie zu dem Herrn. »Mrs. Wells-Finch. Nummer achthundertzwanzig.«
    Die Lady begab sich auf den Parkplatz hinaus und merkte erst dort, dass Kenny ihr nicht gefolgt war und sie keine Ahnung hatte, wo sein Auto stand.
    Sie blickte sich um und sah ihn wie eine Schnecke unter Beruhigungstabletten aus dem Hotel schleichen. Ungeduldig wippte sie auf ihren Sandalenspitzen.
    Er grüßte ein paar Geschäftsleute und nahm sich dann die Zeit, die Fliesen zu seinen Füßen zu bewundern.
    Seufzend blickte sie sich nach dem Cadillac um. Irgendwie überraschte es sie nicht, ihn auf einem Behindertenparkplatz stehen zu sehen. Ungeduldig wartete sie auf sein Näherkommen.
    Endlich sperrte er die Tür für sie auf. »Müssen Sie unbedingt heute einkaufen gehen?«, fragte er, während sie einstieg und sich anschnallte.
    »Ja. Irgendwas Modernes, aber nicht zu teuer.«
    »Pech für Sie, denn ich hab keine Ahnung, wo man billig einkauft.
Nehmen Sie einfach, was Sie wollen, und setzen Sie’s auf meine Rechnung.« Sie bogen

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