Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
auf den Highway hinaus.
    »Sicher nicht!«
    »Wieso so zimperlich? Sie hatten ja auch nichts gegen die hundert Dollar pro Tag, die ich Ihnen bezahle, damit Sie den Mund halten.«
    » Zwei hundert war der letzte Stand. Und das ist Erpressungsgeld - also was anderes, nicht wahr?« Sie betrachtete ihn mit einem fast spitzbübischen Gesichtsausdruck.
    Sein Blick glitt über ihr heutiges Outfit: ein kurzer, dunkelbrauner Jeansrock, dazu ein cremefarbenes T-Shirt, auf dem eine Gartenlandschaft, komplett mit zwei Schwalben, abgebildet war. »Nettes T-Shirt.«
    »Danke. Haben mir meine Fünftklässler zum Ende des Schuljahres geschenkt.«
    Als sie den Highway entlangfuhren, erhielt sie endlich Gelegenheit, einen Blick auf die Schönheiten dieses Staates zu werfen, den sie bisher nur aus Geschichtsbüchern kannte. Die Supermärkte, Werbeplakate und Fast-Food-Restaurants, die sich am Straßenrand entlangzogen, waren wenig interessant für sie - aber die schiere Unendlichkeit der Landschaft raubte ihr den Atem. Sie konnte sich keinen größeren Gegensatz zu Lower Tilbey oder St. Gert’s würdigen roten Backsteinbauten, gepflegten Rasenflächen und uralten Laubbäumen vorstellen. Was hatte Lady Sarah wohl gedacht, als sie diesen enormen, blauen Himmel sah, das weite, grün-braune Land?
    Sie beugte sich vor, als Kenny Anstalten machte, erneut auf einen Behindertenparkplatz zu fahren. »O nein, nicht schon wieder!«
    »Ich wollte gar nicht hier parken«, spielte er die gekränkte Unschuld. »Eine Dame zum Einkaufen zu begleiten, ist nicht so ganz mein Ding, also lasse ich Sie einfach hier raus und geh ein paar Bälle schlagen. In drei Stunden hol ich Sie wieder ab.«
    »Liebe Güte, ich weiß genau, was ich will - so lange brauche
ich ganz bestimmt nicht.« Mit einer schnellen Bewegung zog sie den Schlüssel aus dem Zündschloss. »Na los, nun kommen Sie schon.«
    Er schnappte sich seinen Schlüssel wieder, kam aber zumindest mit, auch wenn er den ganzen Weg bis zum Einkaufszentrum vor sich hin maulte. »Nicht mehr als eine halbe Stunde, ich mein’s ernst, Lady Emma. Nach’ner halben Stunde machen ich und meine Golftasche uns aus dem Staub, ob Sie fertig sind oder nicht.«
    »Hm.« Sie studierte die Schaufenster und sah beinahe sofort, was sie wollte. Dann deutete sie auf eine runde Betonbank. »Warten Sie hier. Ich bin gleich zurück.«
    »Sie sind ein verfluchter kleiner Feldwebel, wissen Sie das? Glauben Sie wirklich, ich könnte einfach so in einem großen amerikanischen Einkaufscenter rumsitzen, ohne einen mittleren Aufruhr zu verursachen?«
    »Wovon, um Himmels willen, reden Sie?«
    »Ich bin’ne Halbberühmtheit, davon rede ich.«
    Wie um seinen Worten Gewicht zu verleihen, kamen zwei junge Frauen mit rosa Victoria’s-Secret-Plastiktüten auf ihn zugerannt. »Kenny!«
    Er funkelte sie böse an. »Na, sehen Sie, was Sie angerichtet haben?«
    »Wird nicht lang dauern, ich verspreche es.«
    Tat es auch nicht, aber als sie wieder aus dem Geschäft auftauchte, sah sie, dass sich eine kleine Menschenmenge um ihn versammelt hatte, und er schien aus dem Stegreif einen Golfkurs abzuhalten.
    »Wenn der Schläger den obersten Punkt erreicht hat, dann schön ruhig und glatt nach unten. Dabei immer schneller werden, so …«
    Sie fing seinen Blick auf, doch im Widerspruch zu seinen vorherigen Protesten schien er sich glänzend zu unterhalten und nicht in Eile zu sein. Daher verschwand sie rasch in einem Accessoires-Shop
und erstand noch ein paar billige Klunker zu ihren neuen Sachen, bevor er sich schließlich von seinen Bewunderern losriss und sie zum Auto geleitete.
    »Jetzt die Tätowierung«, ordnete sie an, als sie wieder auf der Straße waren.
    »Es ist Ihnen also wirklich ernst damit?«
    »Absolut.«
    Er überlegte ein paar Minuten. »Meinetwegen - da Sie nun mal fest entschlossen sind, werde ich Ihnen helfen. Aber es wird etwas dauern, bis ich einen Ort gefunden habe, an dem man saubere Nadeln verwendet.«
    »Nadeln?«
    »Wie glauben Sie denn, dass die Tattoos auf die Haut kommen?«
    »Ja, sicher, das habe ich nicht gemeint. Ich weiß, dass man Nadeln dazu benutzt. Es war bloß die Art, wie Sie das ausgesprochen haben.«
    »Wird ganz schön wehtun, Queen Elizabeth. Wenn Sie das nicht aushalten können, lassen Sie sich am besten gar nicht erst darauf ein.«
    »Na, so schmerzhaft kann’s nun auch wieder nicht sein.«
    Sein Schnauben klang wenig ermutigend.
    »Sie wollen mir ja bloß Angst einjagen.«
    »Na, entschuldigen Sie

Weitere Kostenlose Bücher